Kapitel 4

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Als sie am Stadttor ankam wurde es schon dunkel und Asha ritt auf den dunklen Umriss der Stadtmauer zu als sie Stimmen hörte. Sie schaute sich um und entdeckte Soldaten am Tor, es waren ungefähr 10, die sich laut unterhielten. Sie ritt näher um hören zu können, über was sie redeten, und ihr lief ein kalter Schauer über den Rücken, als sie die aufgebrachten Worte verstand.

,,Es heißt, sie ist in der Stadt.", sagte einer und ein anderer antwortete: ,,Ja, jemand soll sie gesehen haben. Wir müssen sie finden." Da kam ein etwas jüngerer Soldat und fragte verwirrt: ,,Wen denn?" Die älteren lachten und dann antwortete ein alter Mann: ,,Asha Falbla , der König brauch sie für irgendetwas. Er hat lange recherchieren lassen, wer der Auserwählte ist und er brauch sie lebend. So lautet der Befehl." Die anderen murmelten etwas Unverständliches und wurden unruhiger.

Asha überlegte krampfhaft.

Sie musste da irgendwie durch, ohne von den schwätzenden Soldaten erkannt und geschnappt zu werden Denn sonst war alles verloren. Sie musste sich durchschmuggeln und überlegte krampfhaft. Ihr Blick fiel auf einen alten Wagen mit Stroh und schließlich kam ihr etwas in den Sinn, dass sie raus bringen könnte

Sie drehte sich um und holte den alten Wagen und zog ihre Waffen aus. Sie versteckte diese im Stoh, aber ein Messer behielt sie bei sich, nur für den Notfall. Sie spannte Rubin vorne an den Wagen und zog sich um. Sie zog ihren Brustpanzer aus und schob auch diesen unter das Stroh, sie zückte das Messer und zerschnitt ihre Hose und ihr Hemd ein wenig, um sie ärmer wirken zu lassen. Und dann lief sie los.

Asha lief weiter, sie versuchte normal zu laufen und nicht nervös zu wirken, denn sonst würden sie womöglich Verdacht schöpfen. Sie lief etwas geduckt und humpelte extra ein bisschen, sie passte sich ihrer Verkleidung an. Die Wachen musterten sie misstrauisch, und Asha spürte ihre Blicke bohrend auf ihrer Haut. Sie war nervös und schwitzte, aber den Soldaten fiel das noch nicht auf. Schließlich ließen sie von ihr ab und einer der Soldaten am Tor winkte sie durch.

Als sie weit genug weg von dem Stadttor entfernt war, machte sie Rubin vom Wagen ab und seufzte. ,,Wir haben es geschafft, meine Süße!" Rubin schnaufte und fraß ein wenig Gras als Asha ihre Sachen aus dem Wagen holte. Sie schnallte sich ihre Waffen wieder um, aber sie behielt die zerrissenen Sachen an, damit sie auf dem ersten Blick immer noch ärmer aussah. Sie wollte sich gerade etwas zu Essen holen als sie laute Rufe und Pferde hörte und als sie zurücksah, entdeckte sie die Soldaten, die auf Pferden aus dem Stadttor galoppierten.

Panik durchflutete ihren Körper, für einen kurzen Augenblick wurden ihre Beine starr und sie konnte sich nicht bewegen, doch nach ein paar Sekunden regte sie sich und rappelte sich auf.

Sie lief zu Rubin und stieg auf. ,,Komm, wir müssen hier weg." Sie trieb Rubin mit den Schenkeln an, aber sie mied die Hauptstraße, die aus der Stadt führte, weil sie mehr Soldaten befürchtete, also ritt sie von der Straße weg Richtung Meer. Sie hatte immer noch Angst, doch Entschlossenheit und Konzentration übernahmen wieder die Führung.

Sie trieb Rubin über eine große Wiese und galoppierte auf ein kleines Wäldchen zu, als sie laute Stimmen hinter sich hörte. ,,Das ist sie!! Los, da lang! Wir haben sie!"

Asha musste sich nicht mal umdrehen, um zu wissen, was los war. Sie trieb Rubin vorwärts, drängte sie, noch schneller zu laufen, und ignorierte den eiskalten Wind der ihr ins Gesicht peitschte. Sie hatte das Gefühl, Rubin hob ab, so schnell rannte die Stute. Asha drehte sich nicht um, sie hörte nur die Soldaten ihren Namen rufen und hörte das Hufgetrappel von ihren Pferden. Sie schrien sich gegenseitig Befehle und Sätze zu, die Asha wegen dem Wind nur teilweise verstand, aber sie wusste ungefähr, über was sie diskutierten und sprachen.

Sie schaute sich suchend um und hoffte, dass sie irgendeinen Weg fand, den Soldaten zu entkommen aber sie entdeckte nichts, was ihr irgendwie helfen könnte.

Ashas StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt