The Lies, we live.

6 Benjamin

Man spricht von ihnen mit hohem Respekt. Man sagt sich, die Coles machen alles, jedoch konnte er sich schwer vorstellen, dass sie sein Angebot annehmen würden.

Es wabern mehrere Mythen, Gerüchte und Geschichte um die Schwestern. Man nennt sie Magichands, Ghetto Queens oder auch Königinnen der Diebe. Benjamin hatte alle Bücher seines Vaters über das Ghetto in Portlucifer gelesen. Es waren nur drei, jedoch war viel Arbeit gewesen diese zu lesen.

Anscheinend nennt man es das Ghetto, hier spricht man logischerweise Slang, und es gibt fünf dominante Gangs, die Cotton Wests, die Kettles, die Jugheads, die Alphas und die Beez. Jede von ihnen brutaler als die andere, sie bekriegen sich schon seit Jahrzehnten.

Das kleinste Gebiet gehörte den Beez. Es war jedoch das lukrativste. Benjamin hatte alles analysiert, beziehungsweise analysieren lassen. Als wenn er das selbst macht. Jede Touristen Attraktion hatte er umgekrempelt, wobei er sich immer fragte, wieso all diese Menschen dort hin wollen.

Es war allgemeinen bekannt, dass Diebstahl definitiv das kleinste Problem im Ghetto war. Nur wenige Geschäfte schafften es in Portlucifer zu bestehen.
Zum einen gibt es das Holyhouse, ein Bordell mit Mädchen jeder Nation, es war das einzige betretbare Buissness in Portlucifer und zu empfehlen wenn man Ablenkung suchte. Dann gibt es noch das Boobies, eine Stripbar, zusätzlich waren jede Menge Casinos im Ghetto zu finden, jedoch konnte man dort nur verlieren und dann ist da natürlich noch der Hafen.
Aber die mit Abstand größte Attraktion war definitiv das Bavaria. Das Bavaria ist der Alptraum eines jeden Mannes in Portlucifer. Denn dort werden Drogen vertickt und K.O-Mittel in die Getränke gemischt.

Benjamin hatte jedoch keine Erwartungen, darüber was er hinter der Tür von den Beezs finden würde, denn es gab fast keine Informationen über die Gang.

Die Tür öffnete sich wie von Geisterhand und er wurde von einer Kraft ins Zimmer gedrängt. Er blickte in zwei angriffslustige Gesichter.
Beide Mädchen hatten die selben haselnussbraunen Augen, mit einem durchbohrenden Blick. Er merkte die Angst in sich aufsteigen und schluckte heftig. Abgesehen von ihren Augen merkte man nicht, dass sie Zwillinge waren.

Die linke hatte kurze straßenköterblonde Haare, die sich leicht ins Rot neigten und viele Sommersprossen im Gesicht. Sie war groß und trug dunkelgrüne Lederhandschuhe, ein braun-grün gestreiftes T-Shirt, eine dunkelblaue Veste, eine schwarze Hose, Springerstiefel und einen langen schwarzen Mantel.

Die rechte hatte lange braune Haare und etwas weniger Sommersprossen. Sie war kleiner, trug eine Brille, ebenfalls Handschuhe, ein blaues T-Shirt, eine blaue Veste, schwarze Hosen und den gleichen Mantel.

Einen Mantel und Handschuhe drinnen im Haus? Worauf ließ er sich da bloß ein?