Losing my mind [EXO Ff/boyxboy]

~Kapitel13~

Pov Baekhyun:

Ich bin ihm schon längst verfallen.
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Sein Blick. Er geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Seine Augen in denen sich so viele Gefühle widergespiegelt haben und die Sonne, die diese regelrecht zum leuchten gebracht haben. Fuck. Ich hab ihn verletzt.

Nur weil ich einen sentimentalen Anfall hatte, bei dem ich mein ganzes Leben in Frage gestellt habe. Toll. Ganz super gemacht Baekhyn. Ich vergrabe mein Gesicht in meinen Händen und wünsche mir, dass ich das nicht gesagt hätte. Aber irgendwie ist es auch wahr und das tut weh.

Ich bin an der Trennung schuld, das verfolgt mich schon seit Ewigkeiten. Meine Gefühle spielen sowieso immer verrückt, wenn ich in seiner Nähe bin, aber das war sogar für meine Verhältnisse viel zu viel. Die Schuldgefühle erdrücken mich auch jetzt noch.

Wie konnte ich nur so selbstsüchtig sein? Ich habe überhaupt nicht nachgedacht, wie sich meine Mutter fühlt, wenn ich IHREN Freund küsse... erst zerstöre ich ihre Ehe und dann schnappe ich ihr auch noch den neuen Partner weg. Wahrscheinlich schmeißt sie mich bald raus, weil sie es nicht mehr mit mir aushält. Das nächste mal wenn ich spazieren gehe, suche ich mir schonmal eine nette Brücke aus, unter der ich mir dann ein Leben aufbauen kann.

Aber irgendwas in mir bereut auch kein Stück, von dem was passiert ist. Ich mein... spätestens in ein paar Wochen schleppt meine Mutter sowieso wieder einen neuen an, da ist es sicher nicht schlimm wenn ich mir ihrem jetzigen „ausleihe". Und irgendwie muss ich auch noch geradebiegen, was ich vorher gesagt habe.

ER hat recht. Ich stoße ihn die ganze Zeit von mir, obwohl das genau das Gegenteil von dem ist, was ich eigentlich will. Ich will seines sein. Ich will, dass er nur noch mich braucht. Ich will sein Kitten sein. Ich bin wirklich zu einem 12 jährigen Mädchen mutiert, obwohl ich glaube, dass diese nicht ganz so gerne das Kitten von einem 20 Jahre alten perfekten, gottähnlichen Mann sein wollen, der sich oft genug auch als Arschloch herausstellt.

Ich atme einmal tief durch und fasse dann einen Entschluss, der mir auch irgendwie Angst macht.
Ich werde mich auf das Arschloch einlassen, jetzt zu ihm hingehen, mich entschuldigen und ihm versuchen zu erklären, warum ich andauernd so behinderte Sachen sage. Ok, Baekhyun, tief durchatmen. Ein und aus.

So nervös, wie ich gerade bin, bräuchte ich wahrscheinlich eine ganze Packung Schlaftabletten um überhaupt ruhig zu werden. Selbst wenn Kai nicht anwesend ist, macht er mich irgendwie Gefühlsmäßig fertig. Chanyeol hatte recht. Ich denke die ganze Zeit nur noch an ihn. Die Frage ist, wie ich mich dann bitte in der Schule konzentrieren soll, wenn die Ferien vorbei sind. Wahrscheinlich schlafe ich dann im Unterricht ein, weil ich es in der Nacht nicht geschafft habe und schnarche unseren liebenswerten Lehrer voll.

Nochmals atme ich tief durch, bevor ich meinen Entschluss anfangen kann in frage zu stellen und wieder meinen Schwanz einziehe, hieve ich mich von meinem Bett, auf dem ich jetzt zwei Stunden, vor mich hinstarrend gelegen bin, auf. Langsam schlurfe ich zur Tür, um irgendwie Zeit zu schinden, damit ich noch ein bisschen Zeit vor diesem „tollen" Gespräch habe. Ich bin nervös, wie sonst was und mein Herz macht wieder einen auf: Ich springe mal schnell aus der Brust meines Besitzers.

Mittlerweile stehe ich oben auf dem Treppenabsatz und starre nach unten. In der Küche brennt Licht, das heißt, dass ich ihn höchstwahrscheinlich dort finden werde. Ich schlucke meine ganze Nervosität herunter, oder versuche es eher und tue so, als wäre ich Batman und hätte vor nichts Angst. Jedesmal wenn ich nervös bin, verhalte ich mich „leicht" merkwürdig. HUST ähm ja HUST.

Stufe für Stufe gehe ich langsam nach unten. Da angekommen bleibe ich nochmal kurz stehen und gehe durch, was ich eigentlich sagen möchte. Mir selbst in dem Spiegel, der da hängt, zunickend, was total bescheuert aussieht, gehe ich los. Ok Baekhyun, weder umdrehen, wegschauen, noch wegrennen ist erlaubt und wenn wir das dann geklärt haben... GEH DA REIN UND SPRICH ENDLICH MIT IHM.

Schritt für Schritt gehe ich auf die Küchentür zu. Der Weg kommt mir plötzlich vor, wie ein marsch durch ganz Korea. Ein letztes Mal, versuche ich mich zu beruhigen, was ich gleich wieder aufgebe und gehe den letzten halben Meter in die Küche.

Ich glaube selbst in Japan kann man mein Herz noch zersplittern hören. Ich schlucke und versuche nicht zusammenzubrechen, während ich zuschauen muss, wie meine Mutter und Kai sich küssen. Ich wusste garnicht, dass das so wehtun kann. Die Splitter meines Herzen fühlen sich an, als ob sie sich tief in meinen Körper graben würde, um dort möglichst viel Schaden anzurichten. Ich merke garnicht, wie mir Tränen anfangen über das Gesicht zu laufen. Ich presse mir eine Hand auf den Mund, damit man mein Schluchzen nicht hört und die andere auf mein Herz, wo jetzt nur noch ein schwarzes Loch ist.

Ich stolpere ein paar Schritte zurück und stolpere dabei über die scheiß Deko, die meine Mutter da hingestellt hat. Der Lärm weckt Kais Aufmerksamkeit. Er starrt mich geschockt an. Alles was ich tun kann ist meine Hand weiterhin auf meinen Mund zu pressen, damit ER mein Schluchzen nicht hört. Ich drehe mich um und renne einfach raus. Ich muss weg. Ich will nicht wieder nach Hause. Ich will IHN nicht wieder sehen.

Ich brauche einen Nadel und einen Faden, damit ich die Einzelteile meines Herzens wieder zusammen nähen kann. Blind vor Tränen laufe ich die dunklen Straßen entlang und hoffe, dass mich ein Auto überfährt.

Jetzt bin ich endgültig am Ende. Sei stolz auf dich Kai. Wegen dir habe ich in den letzen zwei Wochen so viel geheult, wie mein komplettes Leben nicht. Hahahaha. Autsch, mein Herz.

Es ist, als ob wir uns ständig gegenseitig verletzen würden. Wir sind wohl nicht füreinander geschaffen...

So kommt es, dass ich mitten in der Nacht auf einer Straße stehe und mit Tränen in den Augen über mein beschissenes Leben nachdenke. Der Regen, der sanft vom Himmel tropft kommt mir vor, wie die Tränen, die Gott wegen uns alles zerstörenden Menschen weint.

Jap, ich bin offensichtlich mehr als am Ende. Hahahaha. Toll.