Pov Baekhyun:
Das heiße Wasser prasselt auf unsere eh schon erhitzen Körper und tatsächlich fühle ich mich in diesem Moment etwas besser.
Offensichtlich habe ich meine Ablenkung doch noch bekommen, denke ich und muss leicht grinsen.
———————————————Wir liegen nebeneinander in meinem Bett, er mit seinen Armen um mich geschlungen und ich nach draußen, den Mond anstarrend.
Währenddessen frage ich mich, warum Chanyeol eigentlich nicht auf irgendeinem der Millionen Sterne da oben leben kann und ausgerechnet auf diesem Planeten geboren wurde. Ich mein, ich bin mir sicher, dass da noch genug andere Welten sind, die mit ihm zurechtkommen hätten können, aber nein, er ist ja bei uns. Toll.
Seufzend kuschle ich mich noch ein Stück weiter an Kai und genieße seine Wärme und seine Nähe, nach der ich irgendwie süchtig geworden bin.
„Kai?"
„Hm?" brummt er mir ins Ohr.
„Warum warst du eigentlich mit meiner Mum zusammen und wie hast du dich bitte in mich verliebt und...generell, wie ist das alles zustande gekommen?" Diese Frage stelle ich mir schon seit er bei uns eingezogen ist und es eigentlich immer auf mich abgesehen hatte...nicht auf meine Mutter. Mich.
Kurz schweigt er, bevor er tief Luft holt und dann anfängt zu erzählen.
„Ich weiß nicht, warum es am Ende du geworden bist, aber mir war irgendwie von Anfang an klar, dass das mit deiner Mutter nicht wirklich funktionieren kann, allein schon deshalb, weil ich das männliche Geschlecht in den meisten Fällen vorziehe. Naja, begonnen hat es ja eigentlich damit, dass ich sie eines Abends einsam an dieser Bar sitzen sah und da ich auch alleine dorthin gegangen war, dachte ich mir, dass ich eigentlich ein Gespräch mit ihr anfangen könnte. Es war Faszinierend, wie gut wir uns gleich zu Beginn verstanden haben. Deine Mutter ist eine schöne, intelligente Frau, die eigentlich wissen müsste, dass es niemals funktionieren könnte, aber sie hat es trotzdem versucht. So kam es das wir Nummern austauschten und uns ab und an trafen, irgendwann wurde dann halt mehr daraus." erzählte er, während ich mich in seinen Armen umdrehe, sodass ich ihm beim erzählen zuschauen kann.
„Und weiter?" frage ich und sehe ihn interessiert an.
Er lächelt leicht und fährt dann fort:
„Nun ja, ich wusste nicht, dass sie einen Sohn hat, bis sie mir vorschlug dich zu einem Essen mit mir einzuladen, damit wir uns kennenlernen können. In diesem Moment wurde mir klar, dass sie mich in ihrem Leben haben wollte und zwar nicht nur so, als irgendeinen Typen, mit dem sie schläft, sondern als einen Mann mit dem man zusammen leben kann und eigentlich wollte ich genau das nicht, doch irgendwas in mir hat mir gesagt, dass es gut wäre dahin zu gehen. Ich weiß nicht was es war, aber vielleicht irgendeine Vorahnung, dass ich dort eine besondere Person kennenlernen würde. Und dann sah ich dich zum ersten Mal. Eine der schönsten Personen, denen ich je begegnet bin. Ich fand dich von Anfang an verdammt attraktiv und wusste eigentlich die ganze Zeit über, tief in meinem Inneren, dass es nicht deine Mutter war, wegen der ich später bei euch einzog, sondern du. Ich weiß, das ist ziemlich bescheuert und dumm... und wenn deine Mutter es erfährt, wird sie verdammt verletzt sein, aber das warst und bist du mir wert." endet er und lässt mich nach dieser Erzählung mit einer Gänsehaut zurück.
„Wow...das..." Ich weiß garnicht, was ich sagen soll und so wische ich mir nur kurz über die Augen, damit er die Tränen nicht bemerkt, die sich aus Rührung dort angesammelt haben.
Er lächelt mich leicht an und zieht mich ein bisschen näher und legt sanft seine Lippen auf meine. In diesem Kuss stecken so viele Gefühle, dass keiner von uns noch was sagen muss, als wir uns dann außer Atem voneinander lösen.
„Gott, ich liebe dich so sehr." haucht er und ich kann nicht anders und muss breit Lächeln.
Faszinierend wie ein Mensch einen, nur mit ein paar Wörtern so glücklich machen kann.„Ich dich auch." flüstere ich glücklich zurück.
Mein Gott, wann bin ich bitte so kitschig geworden, aber eigentlich gefällt es mir.
Und dann liefert Chanyeol den Beweis, dass seine einzige Aufgabe auf dieser Erde ist, alles zu zerstören.
Mein Handy gibt den typisch nervigen Nachrichten Ton von sich, was mich frustriert aufseufzen lässt.
„Ach komm schon. Nicht einem Tag kann man seine Ruhe haben." murre ich und schnappe mir mein Handy, dass ich sofort wieder zurück lege also ich sehe welche Person mir da geschrieben hat.
Vielleicht sollte ich einen extra Klingelton für ihn einstellen, sowas wie eine Sirene, oder so. Irgendwas richtig hässliches, passend zu seinem Charakter.
„Chanyeol?" fragt Kai mich mit angespannter Stimme.
„Jap. Lesen, oder nicht lesen?" frage ich zurück.
Er starrt mein Handy eine Weile so wütend an, als wäre es sein größter Erzfeind. Wenn Blicke töten könnten, wäre Chanyeol wahrscheinlich schon über eine Million Tode gestorben.
Falls ihr euch wundert, dass es noch funktioniert... zu meinem Bedauern habe ich festgestellt, dass wieder bloß der Akku rausgeflogen ist und der Rest noch nicht so kaputt ist, dass man es nicht mehr benutzen könnte. Schade eigentlich.
„Lies es. Ich will auch wissen, was dieser scheiß Kerl jetzt schon wieder zu sagen hat." meint er schließlich mit finsterem Blick.
Ich schlucke kurz und nehme dann erneut mein Handy in die Hand. Ich dachte immer, dass es garnicht möglich wäre, dieses Ding zu hassen, aber offensichtlich doch.
Seufzend entsperre ich es und tippe angespannt auf die Nachrichten. Ja, es sind mehrerer, was ein unangenehmes Gefühl in meiner Magengegend auslöst.
[Chat Chanyeol:]
Ignorier mich nicht.
Wir müssen reden.
Rede mit mir, oder du und dein ach so toller Kai werdet es bereuen gelebt zu haben.
ICH SAGTE IGNORIER MICH NICHT!!
Ich schlucke. Das unangenehme Gefühl entspricht also der Wahrheit. Langsam bekomme ich Angst vor Chanyeol. Ich habe Angst davor, dass er einem von uns etwas antut. Ich hab Angst davor, herauszufinden, wie stark seine psychische Störung wirklich ist.
Stumm halte ich mein Handy Kai hin, dessen Blick beim lesen der einzelnen Nachrichten immer finsterer wird, bis er so schaut, als wäre er ein Gott und würde gleich die komplette Welt dem Untergang weihen.
„Ok. Das reicht. Wenn es sein muss, dann suche ich ihn auf und reiße sein kaltes Herz heraus, wenn er uns dann erst in Ruhe lässt." knurrt Kai, offensichtlich ziemlich wütend.
Woah, ok. Ich glaube ein bisschen Drama-Queen steckt in jedem von uns.
Ich seufze nur und kuschle mich wieder ein bisschen näher an ihn.
„Lass uns schlafen, bitte. Ich will mich jetzt nicht mit ihm herumschlagen." murmle ich in sein T-Shirt.
„Ok." flüstert er sanft.
Wenigstens muss ich ihn morgen nicht in der Schule treffen.
Dachte ich zumindest.
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Losing my mind [EXO Ff/boyxboy]
Fanfiction„Ich denke ich sollte dich ablenken, Kitten." haucht er plötzlich, meinen Lippen so nah, dass ich glaube sie bereits auf meinen fühlen zu können. Tief atme ich ein und versuche mein rasendes Herz unter Kontrolle zu bringen, was mit seiner Anwesenhei...