Eine tiefe Glocke hallte durch die dunklen Gänge des Anwesens und wurde von den Wänden zurück geworfen. Die Klingel. Im Hof begannen auch schon die Hunde zu bellen und auf einen Schlag erwachte das Haus zum Leben. Köche, Gärdner und Mägte schlurften aus ihren Zimmern um ihren Arbeiten nachzugehen. Ich schlängelte mich an dem Gewusel vorbei zum Haupttor. Mit aller Kraft zog ich die schweren Türflügel auf. Auch das überlässt man logischerweise dem schwächsten Wesen im gesammten Haus.
Vor dem Tor standen vier Personen, eine unglaublich elegante Frau in einem langen schwarzen Mantel ,ein junger Mann von etwa 18 Jahren mit rot glühenden Augen und zwei Männer im selben alter. Der Kleidung nach zu urteilen waren sie Angestellte. Wie konnte die schöne Frau und der hübsche junge Mann bloß mit dem Hausherren verwand sein? Sie sehen so anders aus als er.
"Meine junge Herrin ,junger Herr" die Bediensteten ignorierte ich gekonnt "sie werden bereits erwartet." Begrüßte ich sie und verbeugte mich.
"Vielen Dank" antwortete die Frau mit einer angenehm ruigen Stimme. Als ich mich wieder erhob, bemerkte ich das der Blick des Jungen mit den roten Augen auf mich gerichtet war. Ich konnte den Ausdruck auf seinem Gesicht nicht deuten und wandte mich wieder der Frau zu.
"Folgen sie mir Bitte" baht ich mit einer einladenen Handbewegung.
Ich führte sie in den Speisesaal des Hauses ,in dem bereits der Tisch gedeckt war für das Frühstück. Ich plazierte die Herrschaften am Ende der Tafel ,ca. 5 Meter entfernt vom Hausherren der grimmig in die Runde schaute. Danach verschwand ich mit den beiden Dienern aus dem Raum.
"Wo sollen wir die Koffer hinstellen?" Fragte einer der beiden, er hatte dichte, braune Locken und weiche haselnussbraune Augen. Er war bestimmt ein Werwolf.
"Auf die Zimmer der beiden, Ich führ euch hin. Ihr beide schlaft zusammen in einem Zimmer im Diener-Trackt. Wollt ihr das Gepäck der Herrschaften selbst einräumen oder soll ich euch helfen?" Es war so angenehm sich nicht unterortnen zu müssen. Sie wussten ja noch nicht das ich ein Mensch war.
"Ja wär freundlich von dir wenn du uns da etwas zur Hand gehen könntest." Antwortete er mit einem warmen Lächeln.
Sein Kollege sagte nichts und beobachtete uns nur. Er war wesentlich kleiner als der Werwolf und hatte leicht grüne ,verstrubbelte Haare. Er war definitiv ein Troll. Irgendwie ganz süß würde er nicht immer so komisch gucken.
Wir hielten vor einem der Zimmer an die ich in der Nacht noch schnell vorbereitet hatte. Die Tür öffnete sich lautlos und wir traten ins Zimmer. Es war einfach, jedoch Luxuriös eingerichtet. Schränke, Bett und Tisch waren aus weißem Holz und mit Gold verziert.
Der Werwolf nahm eine der beiden Taschen die über seinen Schultern hingen und drückte sie mir mit den Worten "Dann lass uns mal anfangen" in die Hand. Die Tasche fiel plumsend aud den Boden ,sie war einfach viel zu schwer für mich, einen Menschen. Überrascht schaute er mich an.
"Sorry bin so tollpatschig" erklärte ich mit einem peinlich berührten Lächeln. Seine Miene hellte sich auf und er kicherte "kein Problem" und wandte sich dem Schrank zu. Der Troll schaute mich misstrauisch an aber auch er drehte sich schließlich wieder um. Das war knapp.
Ich öffnete die Tasche und half den beiden alles ein zu sortieren. Das selbe auch im Nebenraum, nur das der Werwolf diesmal die Tasche direkt auf den Boden stellte statt sie mir zu geben. Dafür war ich echt dankbar, denn der Besuch hatte ganz schön viel eingepackt.
"Wie lange wollt ihr denn eigentlich Bleiben?" Fragte ich beiläufig.
"Weiß nicht, uns wurde nur gesagt das wir ne ganze Weile bleiben werden ,ich schätze mal ein paar Monate." Kahm als Antwort.
Na Toll noch zwei weitere Leute die einen Nachts aus dem Bett klingelten. Mussten Vampire denn gar nicht schlafen?!
Ich brachte die beiden zu ihrem Zimmer und erklärte ihnen auf dem Weg wo die wichtigsten Räume im Haus lagen. Als wir schließlich vor ihrem Zimmer ankamen fügte ich noch hinzu "wenn ihr fragen haben solltet oder Hilfe bei irgentwas braucht fragt mich einfach, mein Zimmer ist direkt Nebenan."
Der Werwolf schaute sich um und zeigte auf die Tür links von ihm "Hier?"
Ich schüttelte den Kopf und zeigte auf die schmale Tür rechts von uns. Er runzelte die Stirn und murmelte nur unverständlich vor sich hin, bevor sich seine Miene wieder aufhellte und er erklärte " Ich bin Mike ich bin ein Werwolf..." hab ichs mir doch gedacht! "Und das ist Pete er ist ein halb Troll. Und wer bist du?" Verdammt es hatte doch alles so gut funktioniert bis jetzt.
"Ich bin Jenny" sagte ich nur und verschwand in meinem Zimmer ohne das er noch etwas fragen konnte.
Ich lehnte mich von innen gegen die Tür. Ich hoffe er geht nicht näher drauf ein, wenn ich ihm wieder über den Weg laufe...
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insid3
VampireIn einer Welt in der Menschen als schwächste Wesen Untertan sind und für gewöhnlich nur als Blutbar benutzt werden, findet Liebe den Weg zwischen den Mauern der Unterschiedlichkeit zu den Herzen. ~Wenn ihr Rechtschreibfehler findet, dann sagt einfac...