Kapitel 2

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P.O.V. Gaby

Als ich am nächsten Morgen aufstand, ging ich ins Bad, duschte mich, putzte meine Zähne und kämmte meine Haare. Heute in die Schule zog ich mir eine enge helle Jeans an und oben einen schwarzen Pulli mit der Aufschrift London an.  Ich war nicht sehr motiviert, in die Schule zu gehen. Immerhin musste ich El und Dani heute sagen das ich nach Mullingar zog und wir nur noch 5 Tage Zeit haben um uns noch zu verabschieden.

Als ich runter in die Küche ging, saßen alle schon am Tisch und frühstückten. Ich murmelte nur ein ‚Morgen‘ vor mich hin und setzte mich neben Noah. Er sah genauso unglücklich wie ich aus. Unsere Eltern dagegen strahlten beide förmlich. ‚Na, freut ihr euch schon auf Irland?‘ fragte meine Mutter glücklich. Das ist jetzt nicht ihr Ernst? Na klar freu ich mich. Denn wer freut sich denn nicht wenn die Eltern zu einem kommen und ihnen sagen das sie in eine kleine Stadt ziehen, die kein Mensch kennt und dazu nur noch 5 Tage hat um mit seinen Freunden zu verbringen. Klar ist doch ein Traum sowas. Oh, hallo Sarkasmus, mein Freund. ‚Klar freuen wir uns‘ sagte ich sarkastisch und rollte mit meinen Augen. ‚Das freut mich aber‘ antwortete meine Mutter. Hat sie denn meine Ironie denn nicht bemerkt? Ich sah zu Noah der nur still neben mir saß und auf seinen leeren Teller schaute.

Nach dem Frühstück gingen ich und Noah zur Schule. Wir gingen zu Fuß, da unsere Schule ja nicht weit von unserem Haus entfernt ist. Ob in Irland auch die Schule so nah sein wird? Ich war total in Gedanken vertieft, dass ich gar nicht bemerkt hatte, dass Noah mit mir redete. ‚Sorry, was hast du gesagt? Ich war total in Gedanken vertieft‘ sagte ich leise zu ihm. Er schaute mich nur an und antwortete mir ‚Ich hab dich nur gefragt, wie viel Stunden du heute hast‘. ‚Oh ich hab 6 und du?‘ fragte ich ihn. ‚Auch‘ antwortete er mir.

Als wir vor der Schule ankamen, umarmte mich Noah, wie immer, aber heute flüsterte er mich noch ins Ohr ‚mach nicht so ein trauriges Gesicht, man merkt sofort, dass etwas nicht mit dir stimmt‘. Er schaute mich an und lächelte gequält. Ich sah ihn unglaubwürdig an und antwortete ‚du auch‘ und ging dann in Richtung Klasse. Dort traf ich auf eine glückliche Eleanor und eine ebenso glückliche Danielle.

Als ich in die Klasse kam sprangen sie auf und kamen auf mich zu. ‚hey, was ziehst du denn so ein Gesicht, Gaby?‘ fragte El mich während sie mich umarmte. ‚Nichts, alles ok‘ sagte ich mit einem gefälschten Lächeln. Dann kam Dani auf mich zu und sagte ‚Hey, es sieht ein Blinder, dass es dir nicht gut geht‘.

Ich bringe es nicht übers Herz, es ihnen zu sagen…

Der Umzug nach Mullingar ||n.h.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt