Shadow Hunter

1.Kapitel

...Nacht. Finsternis. Ein Jaulen. Der Ruf des Wolfes. Er nahm ihren Geruch auf. Nichts konnte ihn mehr aufhalten um SIE zu finden...

Ein normaler Tag. Normal wie jeder andere. Das dachte ich jedenfalls noch zu diesem Zeitpunkt.
Ich ging die Straße entlang zur Schule. Von dem Haus meiner Familie war es nicht weit bis zur dorthin. Familie? Nein. Das konnte man wohl eher nicht so sagen. Ich wurde nämlich adoptiert. Schon als ich zwei war kam ich ins Waisenhaus, weil man mich mitten auf der Straße sitzend gefunden hatte. Mit vier wurde ich dann von Mary und Thomas adoptiert. Anfangs waren sie wohl noch ganz nett zu mir. Mit der Zeit aber wurde ich immer mehr angeschrien und beschimpft. Auch in der Schule hatte ich es schon immer schwer Freunde zu finden. Ich wollte nicht auffallen und verhielt mich deshalb lieber still.

Nach ca. 10 Minuten stand ich vor dem großen hässlichen Gebäude mit den grauweiß verschimmelten Wänden. Weg. Weg von hier. Ich wollte einfach nur abhauen und nie mehr zurückkommen. Nur... wo sollte ich hin? Ich konnte nicht einfach auf der Straße leben bis mich die Polizei findet und wieder ins Waisenhaus steckt! Ich kannte nichts außer diesen Ort.
Ich seufzte. Schon lange malte ich mir aus von hier weg zukommen. Bald werde ich es tun. Bald werde ich hier weg sein, dachte ich.
Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass mein Wunsch sich bald erfüllen würde.

Nach einem endlos lagen Schultag lief ich den viel zu kurzen Weg nach Hause. Wie so oft machte ich einen Umweg durch den Wald.
Ich trat mit Absicht auf ein abgebrochenen Zweig am Boden. Es knackte. Ich liebte dieses Geräusch. Nach einer Weile kam ich zu meinem Lieblingsort. Ich stutzte. Was war das. Auf der wunderschönen Lichtung schillerte es blau. Ich konnte dem Licht nicht widerstehen. Ich war wie davon angezogen. Meine Neugier besiegte meine Angst und ich trat vorsichtig darauf zu. Im Licht der Lichtung schimmerten meine dunklen Haare hellbraun.
Ich war schon so nah an das Licht heran gegangen und der Zog war so groß, sodass ich nicht mehr zurückgehen konnte.
Plötzlich wurde ich komplett in die Lichtquelle eingezogen und es wurde schwarz um mich herum.