"Ich muss glaube ich so langsam doch mal zum Unterricht zurück", lache ich und löse mich von Ethan.
Am liebsten würde ich noch viel länger bei ihm bleiben, am liebsten für immer, aber das Leben geht weiter und ich darf nicht vergessen, dass das hier nicht mehr ist, als eine Freundschaft plus und ich mich damit abfinden muss, dass ich nicht das einzige Mädchen in seinem Leben bin und er neben mir bestimmt noch mit anderen Mädchen was hat. Allein bei dem Gedanken daran, dass er andere Mädchen so anguckt wie mich, sie anfasst wie mich, mit ihnen redet wie mit mir, zieht sich in mir alles zusammen. Aber ich muss mich damit abfinden. Und ich darf mich nicht in ihn verlieben. Ich muss stark bleiben.
"Musst du schon gehen?", fragt Ethan und versucht mich festzuhalten und zu küssen.
"Sorry honey, aber musst du nicht auch noch deine Sozialstunden absitzen?", lache ich und drehe mich weg, sodass er nicht meine Lippen, sondern meine Wange küsst.
"Wer braucht schon Sozialstunden für Dinge, die man nicht getan hat?", stöhnt er genervt.
"Ethan, wirklich. Ich hab Chemie. Mein Lehrer tötet mich."
"Und was machst du heute nach der Schule?", fragt er und probiert mich weiter zu küssen.
Wow, was ist mit ihm los? Er tut ja so, als wären wir zusammen.
"Sorry E, ich treffe mich mit Grayson."
"Mein Bruder Grayson? Der Grayson? Hast du was mit ihm?"
Er schiebt ja richtig Panik.
"Nein, beruhig dich", lache ich. "Er ist nur ein Freund von mir."
"Na dann."
"Warum interessiert dich das überhaupt?"
"Ach keine Ahnung. Ist auch egal." Auf einmal guckt er auf den Boden und lässt meine Hände los.
Okay? Stimmungswechsel hoch zehn.
"Ich geh dann mal."
"Hey, geh doch nicht ohne Tschüß zu sagen", jammert er und hält mich auf einmal wieder fest. "Viel Spaß im Unterricht, Baby."
"Du bist komisch", lache ich und verdrehe die Augen.
"Warum denn?"
"Egal", grinse ich. "Tschüß", verabschiede ich mich mit einem leichten Kuss und drehe mich um.
"Ass Goals", lacht er und zwinkert mir ein letztes Mal zu, bevor ich durch die Tür gehe.
Ich stehe vor dem Chemieraum und meine Hand liegt schon auf der Türklinke. Wow, ist das gerade wirklich passiert? Ethan hat sich verhalten, als wären wir zusammen. Seit wann ist er so anhänglich?
Egal, jetzt habe ich gerade keine Zeit darüber nachzudenken.
Ich öffne die Tür zum Raum und mein Lehrer guckt mich direkt an. Wenn Blicke töten könnten.
"Theresa, schön dass du dich auch noch entschieden hast, hier aufzutauchen."
"Sorry, es gab einen kleinen Zwischenfall", entschuldige ich mich und gehe schnell zu meinem Platz neben Hailey, die mich schon wissend anguckt.
"Sorry Herr Asshelmet, Theresa Baby musste weinen", mischt sich Meredith ein. Scheiße, Meredith. Ich habe komplett vergessen, dass die auch in meinem Kurs ist. Sie dreht sich zu ihren Freundinnen und lacht, als hätte sie noch nie etwas witzigeres gehört.
"Sehr witzig, Meredith. Was hältst du davon, dich mit deinen eigenen Sachen zu beschäftigen?"
Das ist wahrscheinlich das erste Mal, dass ich diesem Lehrer für irgendetwas dankbar bin. Wenigstens hat er Meredith und die anderen zum Schweigen gebracht.
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weak when ur around | e.d
Fanfiction"ein herz kann nur von menschen gebrochen werden, denen es gehört." Von der Angst, Menschen zu verletzen und dem Mädchen, die ihn diese Angst vergessen lässt.