14 - newcomers

426 16 2
                                    

Und seine Lippen treffen endlich wieder auf meine. Diesmal wie Magneten, die sich anziehen und einfach zusammen gehören. Und es ist, als würde eine riesige Last von mir fallen, als unsere Lippen sich endlich wieder verbinden.

Egal wie sauer ich bin, egal wie sehr ich weg von ihm will, komplett egal was ich mache, das fühlt sich so richtig an.

Warum fühlt es sich so perfekt und richtig an, wenn ich weiß, dass es falsch ist?

"Kannst du mir bitte noch einmal vertrauen?", bittet er, als seine Lippen sich von meinen lösen.

"Wie denn? Ich weiß doch, dass du mich eh wieder verletzt", gebe ich zu.

Was auch immer vor damals passiert ist, hat ausgelöst, dass Ethan niemanden mehr richtig vertraut und total kalt geworden ist. Und ich weiß, dass er mich wieder verletzten wird und ich habe keine Lust mehr, mich in den Schlaf zu weinen.

Aber ich habe auch keine Lust, täglich an ihn zu denken und mich nach ihm zu sehnen. Und ich habe keine Lust mehr ihn zu vermissen, unsere Gespräche zu vermissen, unsere Berührungen zu vermissen in jeder Sekunde, in der er nicht bei mir ist.

"Ich weiß, ich habe viel Scheiße gebaut und ich kann dir auch nicht versprechen, dass ich keine Fehler mehr machen werde. Aber ich probiere mich zu ändern."

"Was ist denn damals passiert, dass du so bist?"

Irgendetwas einschlagendes muss ja gewesen sein.

Doch auf einmal dreht sich Ethan weg und senkt den Kopf. Ich habe offensichtlich seinen empfindlichen Punkt getroffen.

"Darüber will ich nicht reden", sagt er und spielt nervös mit seinen Fingern.

"Aber Ethan, irgendetwas ist ja passiert, dass dich so gemacht hat, wie du bist. Warum redest du darüber nicht? Reden hilft."

"Niemand kann mir helfen."

"Aber ich will es wenigstens versuchen."

"Das ist verschwendete Zeit, Tess. Glaub mir, es haben schon so viele Menschen versucht, mir zu helfen."

"Dann kann ich dir nicht verzeihen, Ethan. Wenn du niemanden an dich ran lässt, kann ich dir nicht vertrauen. Wie stellst du dir das denn vor, dass ich dir vertrauen soll, aber du mir nicht vertraust?", frage ich und werde laut. Ich hole tief Luft und probiere ihn zu verstehen. Auch wenn er mich komplett sauer macht, kann ich nicht von ihm weg. Was auch immer passiert ist, es hat ihn echt verändert. Ich rede ruhig weiter. "Aber ich glaube daran, dass du im Inneren ein guter Mensch bist, du musst mir nur sagen, was passiert ist, sonst kann ich dir nicht helfen."

Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, ob ich ihm helfen kann. So wie er sich verhält, wie Gefühls kalt er ist, wie er Menschen benutzt, wie er mit allen redet, kann ihm anscheinend wirklich keiner helfen.

"Du hast ja recht, aber ich bin wirklich noch nicht bereit darüber zu reden. Bitte glaub mir, ich möchte mich ändern."

"Ich würde dir doch gerne glauben, aber wenn du weiterhin so kalt bleibst wie gerade, kann ich dir nicht glauben, dass du dich änderst. Weißt du, es ist schwer zu glauben, dass sich der größte fuckboy plötzlich ändern möchte."

"Ich lass mir was einfallen, wie ich dir klar machen kann, dass ich es ernst meine", erklärt er und nimmt meine Hände.

"Da bin ich ja mal gespannt", antworte ich ironisch.

Bestimmt kauft er mir eine Pizza und schläft anschließend mit mir. Und das ist sein Beweis. Dann schläft er noch zwei Mal mit mir und das wars dann. Und ich lasse mich darauf ein. Großartig Tessa.

weak when ur around | e.dWo Geschichten leben. Entdecke jetzt