SIX - ASURAS

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BANDITEN LAGER

PoV. Asuras

Der nächste Tag war Wettertechnisch echt für den Arsch, der Himmel war grau, es war nebelig und kühl. Eine ziemlich unangenehme Art in den Tag zu starten, das schien Cosos nicht anders zu gehen, den als dieser aufwachte flitze er sofort unter mein Gewand und machte es sich dort gemütlich, so musste ich ihn wie ein Baby tragen.

Nachdem ich alles eingepackt hatte, lief ich wieder an den Rand des Sees, an welchem wir gestern entlang gelaufen waren, er war ziemlich groß.

Ich ließ meinen Blick schweifen bis mir ein geeigneter Ort ist Blickfeld kam, zudem wir uns beamen konnten. Er war weit genug weg und würde mich einen großen Schritt näher an mein Ziel bringen.

Ich aktivierte meine Armschiene und mit dem gewohnten Summen trat auch der Beamvorgang ein, welcher uns an die gewünschte Stelle transportierte.

Ich schaute den Relativ steilen Hang, welchen ich vor mir hatte an, bevor ich begann ihn zu beschreiten und zwischen den Bäumen hindurch zu schlängeln.

Es war wirklich faszinierend, seitdem ich aus dem Dorf ausgebüchst war, hatte ich meinen kleinen Cosos kennengelernt und keiner konnte mir sagen, dass er nicht mega süß war. Er war so zutraulich, kuschelbedürftig und war einfach unglaublich niedlich.

Des Weiteren hatte ich einiges über die Pflanzenwelt gelernt, wie auch in den berichten des Lantianischer Datenbank beschrieben, ist der Planet diesbezüglich recht exotisch.

Die Bäume hier hatten nicht so wie auf Aloria Grüne, Pinke und gelbe Blätter, sondern welche in den verrücktesten Farben. Von dem gewohnten Grün, bis rot und blau, so ziemlich jede Farbe war vertreten, doch die Farbbandbreite bezog sich nicht nur auf die Pflanzen, sondern auch die Tiere hatten die verrücktesten Farben. Sowie Cosos, wobei dieser je nach Stimmung seine Farbe anpasste.

Auf dem ganzen Weg diesen steilen, abartigen Berg hinauf zu kommen wurde ich beim besten Willen, das Gefühl nicht los das Ryan in der Nähe war, ich spürte seine Präsenz immer stärker werden. Seit unserer kleinen Telepathischen Verbindung gab es ein dünnes Band zwischen uns, welche ihn für meinen Teil der Verbindung fühlbar machte, so konnte ich ihn immer spüren, wenn er in meiner Nähe war.

Aber das konnte eigentlich nicht sein, außer sie waren mit den Pferden unterwegs. Wieso ich sie sagte? Ich spürte auch Ryans Tochter, was wohl an dem kleinen Schlaftrick liegen musste, mit welchem ich sie in das Land der Träume befördert hatte.

Mir war wohl bewusst, dass es sein konnte das mir jemand hinterhergeschickt worden war, Ryan war ja nicht blöd und dachte sich sicher, wohin ich wollte. Doch das sie ausgerechnet ihn schicken schien mir nicht sonderlich plausibel, er sollte lieber mit seiner Tochter im sicheren Dorf bleiben. Aber da er sie sicher auch nicht alleine mit den anderen lassen wollte, nahm er sie mit und riskierte dabei einiges.

Mit dem nächsten paar Schritten erreichte ich, die kante der Anhöhe und schmiss mich sofort auf den Boden, um nicht entdeckt zu werden, den direkt vor mir war ein Lager aus Zelten. Und die Männer, die sich dort herum trieben waren dreckig ungewaschen und schauten auch nicht gerade nett. Sie verhielten sich allgemein recht unzivilisiert.

Langsam wurde es moralisch echt nicht Mehr vertretbar, was für Infos ich mir alle aus Ryans Gedächtnis gefischt hatte, aber wenn ich mich nicht ganz irre ist das ein Banditenlager.

Zu mindestens nach der schon genannten Informationsquelle sah es wie eines aus.

Mit einem genaueren Blick machte ich ein paar hölzerne Käfige ausfindig in welchen Teils Tiere gefangen war, aber auch Menschen, eines eben dieser Holzkonstrukt stach mir explizit ins Auge. Da in diesen ein braunhaariger Mann und ein kleines Kind gesperrt waren, Ryan und seine Tochter. Da jagte er mir schon hinterher und ließ sich dann auch noch von ungewaschenen, hässlichen, alten Banditen einsperren. Zudem setze er seine Tochter einer ziemlich großen Gefahr aus, wenn ich ihn in die Finger bekomme, dann hau ich ihm eine. Wie kann er nur daran denken sein Kind in eine derart gefährliche Situation bringen. Ihm hatte wohl jemand in sein Erbsenhirn Gekackt.

»Komm runter Asuras.« ermahnte ich mich leise selber und versuchte meinen Gemütszustand zu stabilisieren. Wieso ich gerade so schnell kurz vorm explodieren war, war mir auch wieder schleierhaft, im Normalfall war ich die Ruhe in Person. Doch irgendetwas an eben dieser Situation hatte mich zum ausrasten gebracht.

Ich musste die beiden befreien, und zwar so schnell wie möglich, aber ich würde warten bis die Armschiene wieder bereit war uns zu beamen, damit wir schnell verduften konnten.
Doch zudem wäre es vorteilhaft, mein Vorhaben in die Tat umzusetzen, wenn es langsam dunkel wurde. Den, wenn ich so in das Lager gelaufen käm, würden sie mich ja überhaupt nicht sehen.

Bis zu meinem eigentlichen Ziel waren es noch 40 Km, wenn sie mich beim Befreien der beiden erwischen und bei der Anzahl der Männer, welche um uns zu finden alles im Umkreis von 40Km absuchen müssten was ca. 5.026,54 km² entspricht. Bezweifle ich stark, dass sie über die 10Km Radius suche gehen würden, um uns zu finden. Dafür waren sie zu wenig Männer, wahrscheinlicher war, das sie den Standort ihres Lagers ändern würden damit wir sie nicht verraten konnten.

Vorsichtig hob ich meinen Kopf und blickte zu Ryan, welcher besorgt seine Tochter in den Armen hielt. Aber wer wäre in einer Situation dieser Art nicht besorgt? Immerhin konnte seiner Tochter bei diesen gestörten alles mögliche passieren.

Sie war noch so jung und unschuldig und sah ihm so unglaublich ähnlich, was sie nur noch süßer wirken ließ. Ach Gott, wieso dachte ich darüber nach das die Ähnlichkeit zu ihrem Vater, sie süßen wirken ließ.

Fand ich ihn süß? Mit seinem Dreitagebart, den braunen Haaren, seinem Verhalten und diesem Körper. Meine Gedanken sollten ganz woanders sein, was war das nur für ein Gefühl, das mich immer wieder eroberte, jedes Mal wenn ich Ryan seit unserem kürzlichem zusammentreffen sah? Er hatte mich jedes Mal aus dem Konzept gebracht und ich musste meinen Denkvorgang von vorne ansetzen.

Doch ich musste mich jetzt auf etwas anderes konzentrieren und schob meine Gedanken beiseite.

Ich hatte eine Aufgabe, um die ich mich jetzt kümmern musste.

~🔱~

Es war zu meinem Glück immer bewölkter geworden als zuvor, so wurde der Himmel schon etwas schneller dunkler, da auch die letzten Sonnenstrahlen kein Licht mehr spendeten. Dies bedeute es war soweit, mit einem kleinen Sprung sprintete ich den kleinen Hügel hinab und ging direkt hinter dem ersten Zelt in Deckung, da einer der Banditen sich in meine Richtung drehte.

»Ich könnte schwören ich hätte etwas gehört.« sprach einer der Banditen mit seiner grässlichen Stimme und ich konnte schon fast sehen wie seine Zähne verfaulten. Solche Minderwertigen Kreaturen und allgemeine Kriminelle gibt es schon seit Jahrtausenden nicht Mehr auf Astrales meinem Heimatplaneten. Wir hatten es irgendwie hinbekommen, das keiner mehr nur auf die Idee zu kriminellen Taten kam.

Der Bandit wandte sich ab und ging in die andere Richtung, ihm war wohl egal das möglicherweise jemand an ihr Lager heranschlich oder er war schlichtweg zu dumm und hatte schon vergessen, dass er etwas gehört hatte.

Ich schlich vorsichtig auf der anderen Seite des Zeltes entlang, die welche dem Wald zugewandt war. So musste das wohl weitergehen, vorsichtig und aufmerksam, damit mir kein Fehler unterlaufen konnte.

Es kamen starke und dumpfe Schritte auf mich zu, von einem wohl recht starkem Mann, was die Schrittgeräuschen vermuten ließen. Es waren nur noch Sekunden bis er um die Ecke treten würde, mich erblickte und ich ernsthafte Probleme abbekam. Ich drückte mich so nah wie nur möglich an die aus Stoff geknüpften Wände des Zeltes und hielt den Atem an.

Der lange Schatten, welcher vor meine Füße fiel, ließ mich erahnen wie nah er war, selbst seinen Atem konnte ich hören und beinahe schon spüren.

Dann würde wohl der Einschlaftrick hinhalten müssen, nur ein bisschen unangenehmer und unvorhergesehener.

Meine Ohren vernahmen, wie der Bandit sachte seinen Fuß hob, seinen nächsten Schritt tat. Mit einer unfassbaren schnellen Bewegung hatte ich mich um die Ecke gedreht meine Hand schnell an seine Wange gelegt und ihn so Telepathisch die Fähigkeit genommen, sich zu bewegen oder nach Hilfe zu rufen. Da ich dadurch Lämungs Erscheinungen simulierte.

Innerhalb von Millisekunden infiltriere ich seinen Verstand und durchforstet ihn, so schnell ich konnte. Ich nahm einige Informationen aus seinen Gedanken, sowie die Bewachungspläne, den besten Weg zu dem Holzkäfig und seine Schwester? Verwirrt legte sich meine Stirn in Falte und ich ging dieses Thema genauer an.

Seine Schwester war selbst eine Gefangene in diesem Lager und offensichtlich suchte er nach einem Weg sie zu befreien. Doch ihm hatte sich noch keine passende Möglichkeit geboten, durch welche er sie retten konnte. Doch, wenn ich schon Ryan und seine Tochter befreie, kann ich ihm auch gleich bezüglich seiner Schwester Helfen. Dies vermittelte ich ihm Telepathisch worauf er den Mund fassungslos öffnete, dann aber nickte.

Er wollte auch jemanden retten, er war von Charakter nicht anders als ich, er wollte jemandem anderen Helfen und das, obwohl er dabei sein Leben riskieren würde. Soweit ich ebenfalls aus seinen Erinnerungen entnommen hatte, hatte er sich den Banditen angeschlossen um einfacher und schneller an sie heranzukommen. Wir drückten uns zwischen den letzten Zelten hindurch bevor die Käfige nur noch ein paar Schritte entfernt waren, doch sie boten keine Deckung und jeder der Banditen konnte uns sehen, sollten wir etwas machen.

Ryan hatte uns bereits entdeckt und musterte uns Kritisch und schaute zu der jungen Frau im Käfig nebenan, welche bewusstlos war und mit Zahlreichen blauen Flecken überhäuft war.
Mit einer Umdrehung sah ich wieder in die Augen meines Helfers und legte meine Hand an seine Wange und vermittelte, damit das wir ein Ablenkungsmanöver gebrauchen könnten, damit ich die Käfig Tür öffnen konnte. Er nickte darauf. Er lief zurück und kam von woanders wieder durch die Zelte gerannt. »Hier hinten laufen ein paar Typen durch den Wald.« rief er ziemlich laut mit seiner leicht rauen Stimme. Plötzlich waren alle Banditen hellwach und rannten panisch in die gewordene Richtung. »Du bleibst hier und passt auf die Gefangenen auf, Neuling.« sagte einer der Banditen zu meinem Helfer, bevor die Banditen alle auch schon verschwanden und mein Helfer in meine Richtung gestürzt kam.

Ich Verlies mein Versteck nahm das erste Hängeschloss in meine Hände. »Wie öffnen wir jetzt die Schlösser ohne die Schlüssel?« fragte mich mein Begleiter, doch anstatt ihm zu antworten zerbrach ich das Schloss in zwei Teile und lies es auf den Boden fallen, was er nur mit einem kleinen oh kommentierte. Das Gleiche machte ich mit dem zweiten Schloss, mein Begleiter hatte seine Schwester auf den Armen, während ich Ryan und seiner Tochter heraushalf. »Kommt wir müssen weg.« rief mein Befreiungs- Helferchen und wollte loslaufen, doch vor ihm traten Banditen aus dem Schatten der Zelte, sie hatten uns umstellt. »Was hast du gedacht sollte das werden Aaron? Dachtest du wirklich du würdest so einfach davon kommen können?« sagte ein schwarzhaariger Mann, wessen Zähne uns schwarz und vergilbt entgegen Blickten. »Armschiene, Transport Count Down.« flüsterte ich leise und packte mir Aarons, sowie Ryans Arm, sie beide hatten ihre Liebsten im Arm und würden so mit transportiert werden. Die Banditen richteten ihre Waffen auf uns, sie drückte langsam den Abzug, doch bevor sie schossen, standen wir auch schon im Wald, Gute 8 Kilometer von Ihrem Lager entfernt. Cosos, war im letzten Moment vor dem Transport noch auf meinem Kopf gesprungen und war so nicht verloren gegangen.

»Bitte nicht Fragen, ich erkläre ich euch alles, sobald wir weit genug vom Lager weg sind, kommt.« wir begannen die Wanderung in die richtige Richtung zu dem einzigem anderen Lantianer auf diesem Planeten außer mir.

Herzlich Willkommen zurück zu Asuras The Lantians King.

Wie immer erstmal Danke das ihr hier gelesen habt, ein wenig Kritik und eure Meinung wären ganz schick, sowie vielleicht ein Like :)

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