Kapitel 1

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Mein erster Tag auf der neuen Universität in Philadelphia und ich habe mich bereits verlaufen. Na toll, das kann ja was werden.

Verzweifelt suchte ich nach meinem Raum..

Wieso konnten meine Eltern mich weich kriegen?!

Ich wollte dieses Unternehmenszeug nicht studieren, Journalismus war schon damals als Kind mein größter Traum.

Aber da mein großer Bruder das Unternehmen unseres Vaters nicht alleine führen und übernehmen kann, muss ich dafür gerade stehen.

Meine ganzen Freunde hab ich in Kalifornien zurückgelassen und um in die Heimat zu fahren, benötige ich mehrere Stunden.
Jetzt wohne ich alleine in einer zwei-Zimmer Wohnung und kann einfach niemanden nerven.

,,Entschuldigen Sie, wissen Sie, wo der Raum 277 ist?''

Sie?! Ich bin zwar 22 Jahre alt und wohlmöglich einer der Ältesten hier, aber muss man mich deswegen siezten?! Vor allem war sie mit Sicherheit genauso alt wie ich.

,,Diesen Raum suche ich auch gerade.'', gab ich zu und das Mädchen vor mir strahlte mich an.

,,Puh, dann hab ich ja Glück gehabt. Ich heiße Serena Black und du?''

,,Äh, Chloe Woods.'', antwortete ich verwundert und erleichtert.

,,Ich kenne hier niemanden, schön dich hier zu treffen.'', sagte sie lächelnd und obwohl ich eben so verwirrt von dem „Sie" war, fand ich sie jetzt schon sympathisch.

Gemeinsam machten wir uns auf den Weg diesen Raum zu finden.
Genau eine Minute vor Beginn, standen wir vor unserem Ziel.
Mir war extrem mulmig zumute.

Im Internet fand ich vor einigen Tagen eine Seite auf denen die Professoren auf dieser Uni bewertet wurden.

'Niemals den Professor Bomer auswählen.'

'Komplett streng der Kerl'

'Wegen ihm musste ich alles abbrechen und das Geld war mir echt zu schade.'

Und allein diese Bewertungen machten mir Angst und riefen dieses mulmige Gefühl in mir auf.

Da ich jedoch eine der letzten Einschreiberin war, war es der letzte Kurs und somit hatte ich keine Möglichkeit den Kurs zu wechseln beziehungsweise noch Anforderungen zu stellen.

Wie ich es vorhergesehen hatte, saßen nur ca. 25 Leute in diesem Raum, obwohl Raum ein falscher Begriff wäre. Es war eher ein Saal.

Mr. Bomer der Professor stand mit dem Rücken zu uns und schrieb gerade seinen Namen an die Tafel.

Der Kerl ist nicht nur streng, sondern auch überpünktlich. Wie nervig.

Wir setzten uns in die letzte Reihe in der Hoffnung, er würde uns nicht bemerken.

,,Zu spät kommen, kann man sich bei mir nicht erlauben.''

Er drehte sich um.

WHAT THE FUCK.

Der Typ ist locker nicht über 30 Jahre alt.

Er hatte einen schwarzen Anzug an, seine Haare waren dunkel braun, fast schwarz und das dunkle Leuchten seiner blauen Augen konnte ich selbst von der Entfernung aus erkennen.

Er fuhr fort. Und mein Unterbewusstsein klopft gegen meinen Kopf.

,,Ich hatte es eben bereits zu den anderen gesagt und eigentlich hasse ich es mich zu wiederholen. Aber ihr seid neu von daher werde ich euch den Gefallen tun.''

Mr. BomerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt