Kapitel 1

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,,Josh warum grinst du so ?''  Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen und schaute jetzt in das Gesicht von Liv, die mich verwirrt musterte. ,,Ich verstehe nicht wie du so gut gelaunt sein kannst wir haben kein einziges Tier erschossen weil du so laut rumtrampeln musstest.'' ,, Tut mir leid hatte grad nur ein Dejavu. Ich musste wieder grinsen als ich an den kleinen 12 Jährigen Josh dachte, der vor einem baby Wildschwein weggelaufen war. Jetzt bin ich 15 und war mittlerweile halbwegs gut im Jagen mit Pfeil und Bogen, was ich nicht nur Liv sondern auch Kyle, meinem Stiefbruder zu verdanken hatte. Zwar waren sie immer noch Welten besser als ich, aber mittlerweile gelang es mir, mit jedem dritten Pfeil den ich auf mein Ziel schoss zu treffen. Vor uns lag der Marktplatz, Tagsüber war es ein mit Menschen überfluteter Platz, weswegen ich diesen Ort eher mied. Jetzt lag er still da,keine Menschenseele bis auf ein kleines Kind.Ein kleines Kind was gerade dabei war sich Rohstoffe von einem der Friedenswächter abzuholen. ,,Dann wäre dein Los jetzt insgesamt 34 mal im Auswahlverfahren der Tribute.'' Verkündigte er mit einer kratzigen Stimme. Das kleine Mädchen wirkte für einen kurzen Moment verunsichert schnappte sich dann aber das Paket und tapste hastig davon. Es machte mich Traurig und erinnerte mich daran das übermorgen der Tag der Ernte stattfand. Mittlerweile war es stockdunkel und nur mit Mühe konnte ich Liv endecken, die schon weitergegangen war. Liv bevorzugte es bei Dämmerung zu jagen, weil um die Zeit die meisten Tiere unterwegs sind, man aber trotzdem noch halbwegs gut sehen kann. ,,Ok dann bis übermorgen Josh.'' ,,Bis dann Liv.'' Sie lief in die entgegen gesetzte  Richtung in die ich abbog über denn Marktplatz. Distrikt 9 war nicht besonders nobel aber auch nicht ganz so herabgekommen wie man es oft von anderen Distrikten hörte. Es war eher für seine hohe Kriminalitätsrate bekannt. Die meisten Leute störte das aber nicht, da sie entweder nicht betroffen waren oder oft auch selbst davon profetierten. Es wurde häufig eingebrochen vor allem in der Gegend wo die meisten Reichen lebten. Es war schon so weit gegangen, dass das Kapitol extra Friedenswächter in unser Distrikt schickte. Tatsächlich war ich selber auch schon mal an einem Verbrechen beteiligt mit Kyle, meinem Stiefbruder.
Ich dachte trotz des gut gelungenen Einbruches mit schaudern daran. Denn in dieser Nacht musste ein Mädchen unserem Plan zu Opfer fallen. Das letzte an das ich mich erinnern konnte war ihr Angsterfülltes Schreien. Danach traf sie Kyles Messer am Kopf, worauf sie ohne einen weiteren Mucks starb. Einfach so ,nur weil sie zur falschen Zeit am am falschen Ort war. Ich verdrängte diese Gedanken und machte mich auf den Weg nach Hause.

Josh- The 65.HungergamesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt