Kapitel 2

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Zeitsprung Tag der Ernte

Obwohl ich diese Nacht kaum geschlafen hatte, wachte ich schon ziemlich früh auf. Heute war der Tag der Ernte und somit die Auslosung für die Hungerspiele. Ich zog mir schnell  ein T-shirt über und eine nicht ganz so zerrissene Hose. Etwas Besseres hatte ich nicht. Die Zeit Bis zur Auslosung verlief rasend schnell. Das einzige wofür ich noch Zeit hatte war meine Familie und mich von Liv zu verabschieden. Und ehe ich mich versah stand ich hier, gedrängt zwischen den anderen 15 Jährigen Jungen meines Distriktes. Ich sah viele aus meiner Schule, keiner schien aber in der Stimmung zu reden. Weswegen ich so wie die anderen gebannt auf den großen Bildschirm schaute, wo der alljährliche Film von der Geschichte Panems lief. Eigentlich war der Film ziemlich eintönig und uninteressant. Aber er zog die Aufregung in die Länge. Und dieses ungewisse und der Gedanke daran, dass man vielleicht gleich als Tribut gewählt wurde machte einen Fertig. Ich spürte wie ich einen Kloß im Hals bekam als der Bildschirm erlosch. Der Film hatte mich wenigstens etwas abgelenkt. Aber Jetzt holte mich Effie, die soeben auf die Bühne trat in die Realität zurück. Vor ihr standen zwei große Glaskugeln. Eine für die Jungen und eine für die Mädchen. Ich sah zu Kyle rüber. Er hatte einen Zufriedenen Gesichtsausdruck und wirkte etwas zu gelassen in dieser Situation. Mir blieb aber keine Zeit länger darüber nachzudenken, den Effies schrilles Herzlich Willkommen  schallte über den Platz. Sofort wurde es still. Als wäre es für sie kein Großes Ding fischte sie einen Zettel aus der Glaskugel. Sie war gerade dabei den Zettel auseinander zu falten als ein Stop aus der Menge der Mädchen ertönte. Alle schauten sich jetzt zu dem 15 Jährigen Mädchen um, welches ein paar Schritte nach vorne trat. ,,Ich möchte Tribut für die Hungerspiele werden.'' Wow dass war lange nicht mehr passiert. Effie schien es auch nicht erwartet zu haben, da sie gar nicht erst nach Freiwilligen gefragt hatte. Jetzt wendete sie sich den Jungen zu. ,,Gibt es denn von den Jungen einen Freiwilligen?'' Stille. Das wunderte mich auch nicht. Das Mädchen hatte sich quasi freiwillig für den Tod gemeldet. Ich fokussierte die Glaskugel mit den Losen der Jungen. Es waren mehrere hundert. Trotzdem musste ich die ganze Zeit daran denken, dass 56 davon meine waren. ,,JOSH DAVIS'' Ich schrak aus meinen Gedanken hoch. Nein dass hatte ich mir gerade eingebildet, es konnte nicht sein! Ich schloss kurz die Augen und öffnete sie wieder. Um mich herum drängten sich die anderen Jungen weg und gaben einen Weg zur Bühne frei. Ich wachte aus meiner Starre auf und lief nach vorne. Ich spürte die ganzen Blicke auf mir und nahm erleichtertes Aufatmen der anderen war. Ich sah nach vorne in das Gesicht meiner Mittributin und bekahm Gänsehaut. Vor mir stand Erica die Schwester des Mädchens, was damals wegen unseren Einbruchs gestorben war.

Josh- The 65.HungergamesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt