Ich Mag.

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Ich mag den Geruch von nassem Asphalt.

Deshalb freue ich mich auch immer,

Wenn es zum Frühjahr hin regnet.


Ich mag das Geräusch von Tropfen,

Die gegen mein Zimmerfenster prasseln.

Von dort auf das Fensterbrett fallen.


Ich mag es, wenn die Äste

Draußen vor dem Haus

Im Sonnenlicht schimmern.


Ich mag das Wetter,

Wie es so eine plötzliche Wende macht.

Wenn die Wolken einem blauen Himmel schwinden.


Ich mag den Geruch von nassem Asphalt. Er hat etwas Vertrautes an sich. Etwas, das Nostalgie in mir erweckt und mich an die vergangenen Zeiten und all die Erinnerungen, die ich bisher sammeln durfte, denken lässt. Es gibt mir das Gefühl, dass der Winter nun entgültig vorüber ist.

Ich mag das Geräusch der Tropfen an meinem Zimmerfenster, weil sie etwas Verzauberndes an sich haben. Etwas Beruhigendes. Jedes Mal könnte ich die Augen schließen, wenn ihr regelmäßiges Tippen auf der kalten Oberfläche beginnt.

Ich mag die Äste vor meinem Haus. Die nassgeregneten, welche sich von meinem Bett aus erblicken lassen. Sie sind hypnotisierend, wie sie sich jedes Mal sanft im Wind hin und her wiegen, die übergebliebenen Tropfen nach dem Schauer wunderschön glänzen.

Ich mag das Wetter, das stetig wechselnde. Sonne, Regen. Wolken und strahlendes Blau. Es symbolisiert die menschlichen Emotionen. Stimmungen, die uns zum Menschen machen und sich doch mit einem einfachen Wimpernschlag ändern können.

Immer, wenn es zum Frühjahr regnet, mag ich es, den Tropfen zuzusehen, wie sie auf die Erde fallen. Meist kühlt sich die Luft dann ein wenig ab.

Der Gedanke daran, dass die Tropfen als Dampf wieder in den Himmel steigen, zu Wolken werden und alles wieder von vorn beginnt, macht mich dann oftmals traurig und erfreut zugleich.

Erfreut: Bald wird es wieder Regen geben.

Traurig: Ein stetiger Kreislauf, wie unser Leben. Bald muss es ein Ende geben, ob nun für den Regen, oder mich.

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