九 ~ Scientist Of The Beings

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Yuna POV

Nachdenklich starrte ich das Buch in meinen Händen an.
Bangi meinte, es wäre äußerst sinnvoll, wenn wir den Verfasser dieses Notizbuchs treffen und ausfragen würden.
Und ich grübelte nun schon seit ein paar Stunden, wie man es herauszufinden könnte.
Unter jedem seiner Einträge unterzeichnete er mit „KN", aber das brachte uns nicht wirklich weiter.
Es gab bestimmt viele, die diese Initialen hatten.
Ich blätterte auf die leeren Seiten.
Dieses Buch lag versteckt in einem Geheimfach an der Wand, welches durch Bangis Aufprall aufgebrochen wurde.
Das bedeutete, jemand wollte, dass es keiner fand.
Auch nicht die anderen Forscher.
Vielleicht war hier ja eine Geheimbotschaft drinnen?
Uiii!
Wie aufregend!
Ich blätterte wieder zur ersten Seite und schnupperte an dieser.
Jimini, der gegenüber von mir saß, sah mich mal wieder komplett verständnislos an.
Ich schenkte ihm jedoch nur ein Lächeln und schnupperte an der nächsten Seite.
Und wieder an der nächsten.
Und an der nächsten.
Ha!
Hab ich's doch gewusst!
Es roch nach Zitrone!
„Hat jemand von euch ein Feuerzeug?", fragte ich die anderen mit einem breiten Grinsen.
„Äh...ja", meinte Suga und holte eins aus seiner Hosentasche.
„Danke!", meinte ich und schnappte es mir.
Ich machte es an und hielt die Flamme an die Seite.
„Was tust du?!", rief Bangi sofort panisch.
„Keine sorge, ich pass schon auf", murmelte ich konzentriert.
Langsam wurde die Schrift sichtbar.
„Tada!", rief ich entzückt, als alles enthüllt wurde und zeigte es den andern.
YumiYumi war anscheinend, während ich die Schrift enthüllt hab, zum anderen Ende des Raumes gewichen.
Oh stimmt...
Hatte ganz vergessen, dass Feuer ja die Schwäche von Hexen ist...
Sie kam jedoch jetzt wieder näher und betrachtete auch das Enthüllte.
„Das ist eine Adresse", murmelte YumiYumi und Suga holte schnell einen Stift, um sie aufzuschreiben.
„Glaubt ihr, wir sollten dort hinfahren?", überlegte YumiYumi laut.
„Versuchen sollten wir es auf jeden Fall. Vielleicht finden wir dort noch mehr Informationen."
Damit war es beschlossen.

Am nächsten Tag machten wir uns also auf den Weg zu der Adresse.
Wie vorhergesagt, konnte ich Jiminis Fäden schon ziehen und er hatte kaum noch Schmerzen.
Er hatte am Anfang ziemlich ungläubig geguckt, was ziemlich süß aussah.
Bei der Erinnerung musste ich wieder kichern.
Ich mochte Jimini.
Er war toll.
Die Adresse stellte sich als Haus heraus, welches sehr zentral lag in einer Wohnsiedlung, jedoch von dicken Betonmauern umgeben.
Wer auch immer da wohnte, hatte Angst vor etwas.
Wir stiegen aus dem Auto aus und Jimini, Bangi und YumiYumi, überlegten einen Plan, wie sie einbrechen könnten.
Wieso denn einbrechen?
Wozu war da bitte eine Klingel?
Ich sah aufs Namensschild.
Kim.
Das würde zu „KN" schonmal passen.
Also drückte ich auf die Klingel.
Als das Läuten erklang drehten die anderen drei sich schockiert zu mir um.
„Was zur Hölle tust du da, Biest?!", keifte Jimin los.
Ich legte meinen Kopf schief.
„Klingeln?"
Wieso fragte er das?
Das war doch offensichtlich!
„Wer ist da?", ertönte eine tiefe Stimme aus der Freisprechanlage.
„Hier sind Jimini, YumiYumi, Bangi und ich, Yuna. Wir haben dein Notizbuch gefunden und haben ein paar Fragen", plapperte ich fröhlich drauf los.
Jimini neben mir schlug sich selber gegen die Stirn.
„Sag ihm doch gleich, dass wir seine Forschung zerstören wollen!", zischte er wütend.
„Ihr wollte die Adnexus vernichten?", ertönte die Stimme wieder.
Kurz darauf erklang ein Summen und das schwere Eisentor ging langsam auf.
„Na also! Ist doch besser als einbrechen", meinte ich und ging vergnügt durch das Tor auf die Haustür zu.
Die anderen folgten.
Ein Mann, ungefähr in Sugas Alter, öffnete die Tür.
„Ah, du bist eine Fee. Das erklärt einiges", meinte er sobald er mich erblickte.
In seiner Hand hielt er ein Gewehr und seine Augen zuckten immer wieder umher, als würde er Angst haben, das noch jemand kommt.
Er symbolisierte uns, einzutreten, sah sich draußen nochmal um und schloss das Tor per Fernbedienung, die in seinem Arm eingelassen war und danach die Tür.
Nun musterte er die anderen.
„Eine Hexe, eine Fee und zwei Jäger. Ich glaube, ich habe in meinem ganzen Leben noch nie eine so seltsame Konstellation gesehen. Und ich habe vieles gesehen", meinte er Kopfschüttelnd und stellte das Gewehr an der Wand ab.
„Kommt mit. Wollt ihr was trinken? Oder essen?", fragte er freundlich und führte uns in sein Wohnzimmer.
Wir lehnten dankend ab.
„Setzt euch."
Wir setzten uns.
„Na dann erzählt mal. Wie habt ihr das Buch gefunden und was habt ihr nun vor? Wollt ihr wirklich die Adnexus vernichten?", fragte er interessiert und hoffnungsvoll.
Bangi begann zu erzählen, während YumiYumi ihn argwöhnisch musterte.
Stimmt, er hatte Hexen als wertlos in seinen Notizen betitelt.
Nachdem Bangi geendet hatte, nickte der Mann.
„Bevor ich euch jetzt erzähle, was da alles passiert ist um Labor, wäre ich dafür, dass ihr euch mir erstmal vorstellt. Mein Name ist Kim Namjoon."
„Ich bin Bang Yongguk, das ist mein Partner Park Jimin und das sind Kim Yume und Seo Yuna", stellte Bangi und vor.
Namjoon nickte wieder.
„Also gut. Nachdem ich bemerkt habe, wie schlimm aggressiv die Adnexus wurden, geriet ich ins Schwanken, was die Entschlossenheit des Projektes gegenüber anging. Aber seit dem neusten Plan des Chefs, ist mir klar geworden, dass ich sofort von da verschwinden muss. Der Typ ist krank und kennt keine Grenzen!"
„Was ist den der neuste Plan?", fragte YumiYumi nach.
Er seufzte und sah mich direkt an.
„Die Adnexus sind ihm zu grob und laut. Er will grazilere Wesen haben. Deswegen will er sie mit drei weiteren Völkern kreuzen. Den Sylphen, den Elben und den Feen. Niemand greift Sylphen oder Feen an. Das ist eine Regel, die jeder beachten muss, sie zu übertreten, bedeutet maßlose Frechheit. Ich werde mich ganz bestimmt nicht an sowas beteiligen!"
Das musste erstmal sacken...
Sie griffen auch und Waldvölker an?
Aber wie?
„Ach, aber sich an Hexen zu vergehen ist in Ordnung, oder wir?", spuckte YumiYumi verachtend aus.
Namjoon zog eine Augenbraue hoch.
„Menschen und Hexen stehen seit Jahrhunderten im Krieg. Du kannst mir nicht sagen, dass du uns für nicht minderwertig hälst. Das beruht komplett auf Gegenseitigkeit. Außerdem habt ihr Hexen in der Vergangenheit auch schon Experimente an Menschen gemacht. Das kannst du nicht leugnen!"
Sie schnaubte.
„Das waren aber harmlose, die niemanden ernsthaft verletzt haben!"
Namjoon verdrehte die Augen.
„Wir müssen die Waldvölker warnen", hauchte ich.
Ich hatte furchtbare Angst um meine Familie.
Wir Feen, Ents, Sylphen, Elben und Kitsunen waren eine große Familie und keinem aus dieser Familie durfte etwas geschehen!
YumiYumi sah zu mir und verstand.
„Wir sollten schnell aufbrechen, bevor es zu spät ist."

Written by MrsNojams

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