Kapitel 1

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Der Zug bremste ab und knackend ertönte der Lautsprecher. „ Nächster Halt, Köln Hauptbahnhof. Ausstieg in Fahrrichtung rechts." Ich stand auf und schulterte meinen Rucksack. Endlich! Ich hasse lange Zugfahrten wirklich. Der Zug bremste ruckartig und ich wurde nach vorne geschleudert. Ich stand auf und klopfte mir den Staub von meiner Jeans. „ Arschloch." Murmelte ich und stieg aus. Ich zog die Luft ein. Der ganze Bahnhof war überfüllt mit Menschen. Na super fängt ja echt gut an. Jetzt muss ich auch noch meine Freundin in dem Getümmel finden. Ich rollte entnervt mit den Augen. Plötzlich legte sich eine Hand auf meine Schulter. Ich fuhr herum. Hinter mir stand aber nur meine Freundin und ich dachte weiß Gott wer schon...

„ Hey, da bist du ja." Sie umarmte mich stürmisch. Ich musste lächeln. Ganz ehrlich, ich hatte sie wirklich schmerzhaft vermisst. „ Gut siehst du aus." Sie schob mich ein Stück von ihr weg und musterte mich. Es war mir klar dass das ironisch gemeint war. Ich stand hier einfach mit einer Hose mit Löchern, schmutzigen weißen Turnschuhen, einem schwarzen T-Shirt und mit einer Frisur die nach dieser Vollbremsung völlig am Arsch ist. „ Haha, danke." Erwiderte ich lachend. „ Gerne doch." Sie grinste. „ Na komm, lass uns los fahren." Wir wühlten uns durch die Menschenmassen durch und verließen dann schließlich den Bahnhof.

Das war also Köln. Um uns herum reihten sich dutzende Hochhäuser. Ehrlich gesagt, hatte ich es mir etwas anders vorgestellt. Ich folgte Mia zu ihrem Auto. Schickes Teil. Ich grinste. Vor mir stand ein ziemlich neuer, schwarzer Mustang. Mia bemerkte meinen verblüften Blick. „ Ist das Auto von meinem Vater." Sie grinste und schwang sich auf den Fahrersitz. „ Er hat es mir geliehen." Das geliehen betonte sie so über das es klar war das sie das Auto einfach genommen haben musste. Ich lachte und stieg ein. Typisch Mia eben. Sie grinste und fuhr los.

Auf der Fahrt unterhielten wir uns über alles Mögliche. Wir fuhren gerade auf den Parkplatz vor ihrem Haus, als sie fragte wann mein Auto eigentlich mit der Spedition ankommt. „ Morgen Mittag, also musst du mich noch mal fahren." Sagte ich grinsend. „ Gerne doch." Sie lachte. „ Das du bei meinen Fahrkünsten noch einmal freiwillig mitfährst." „ Hab ich eine andere Wahl?" sagte ich grinsend. „ Ne, nicht wirklich. Aber gut dann las uns mal reingehen." Immer noch lachend betraten wir das Haus in dem Mia lebte.

„ Also ich glaub du kennst dich hier noch ganz gut aus." Meinte sie, da ich ja oft genug schon zu Besuch gewesen bin. „ Du kannst wenn du möchtest auf der Couch schlafen oder im Gästezimmer, such es dir aus mir ist es egal." Sagte sie grinsend und ließ sich auf die Couch fallen. „ Schauen wir mal." Ich lachte.

Den Rest des Abends machten wir es uns bequem und schauten noch einen Film. Und wie mir später einfiel vergaß ich den Wecker zu stellen...

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