Kapitel 8

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Später als im Arztzimmer saß, kam Frederik auf mich zu. „ Hast du einen Augenblick Zeit?" fragte er und setzte sich auf den Stuhl gegenüber von mir. „ Ja klar. Was ist los?" In meinen Gedanken konnte ich mir bereits das schlimmste ausmalen. „ Ich werde morgen wegen einer Fortbildung wegfliegen und wollte dir noch in Ruhe auf Wiedersehen sagen, bevor wir das Mädchen von gestern operieren." Mein Herz setzte eine Sekunde aus. „Okay...Wie lange?" Ich schluckte. „6 Monate oder so." Er machte eine wegwerfende Handbewegung. Mein Lächeln verrutschte ein wenig. „ Hey... so lange ist das jetzt auch nicht." Sagte er sanft und nahm mich in den Arm. „ Kann sein." murmelte ich. Er schob mich ein Stück von sich weg. Zögerlich vergrub er seine Hände in meinen Haaren und legte seine Stirn an meine. Er nahm eine seiner Hände aus meinen Haaren und streichelte mir sanft über die Wange. Mir klopfte das Herz bis zum Hals und ich fing an schneller zu Atmeten. Ich versuchte mich zu beruhigen, aber jede seiner Berührungen war wie ein prickelnder, angenehmer, leichter Stromschlag.

„Außerdem hast du noch Steffi, Jannik, Mia und alle anderen." Versuchte er mich weiter zu beruhigen. „ Aber sie sind nicht wie du." Flüstere ich leise. Ich konnte sehen wie er lächelte. „Hallo, ihr Turteltäubchen." Rief Steffi lauthals durch das Zimmer. Erschrocken und knallrot sprang ich zurück. „ Tut mir leid. Ich wollte euch nicht so erschrecken. Allerdings saht ihr aus als würdet ihr gleich wie die Tiere übereinander herfallen." Plapperte sie munter darauf los. Ich guckte nur beschämt auf den Boden. „Übrigens das Mädel' von gestern befindet sich gerade in der Einleitung. Tut mir einen Gefallen und kommt ohne weitere ''Zwischenfälle'' in den OP. " Steffi zwinkerte noch einmal und verließ dann den Raum. Ich schaute Frederik noch kurz peinlich berührt an und folgte dann Steffi in den OP.

Ich zog mich um und traf die üblichen Vorkehrungen, wenn man Leute operieren musste. Als ich den OP betrat, stand Frederik schon da und lehnte gelassen an der Wand. Ich fing an schneller zu atmen. Er sah aber auch verdammt gut aus in der OP-Kleidung die seine Muskeln betonte. Er lächelte mir zu. Ich sah mich nach Jannik um. „ Wo ist Jannik?" fragte ich in die Runde. „ Der konnte heute nicht kommen. Steffi hätte ihn sonst umgebracht, wenn er an ihrem Jahrestag nicht mit ihr ausgeht." Frederik lachte auf und ging einen Schritt auf mich zu. „ Also musst du wohl oder üblich mir assistieren. Können wir loslegen?" Ich nickte nur und das OP Team betrat den OP Raum.

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