Kapitel 9

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---Zeitsprung: 5 Monate später---

Mittlerweile waren Steffi, Jannik, Mia und ich gute Freunde geworden, die gerne mal alles auf den Kopf stellten. Außerdem war Mia mit Mike Arendt zusammen gekommen. Ich hätte nie gedacht dass die beiden jemals zusammen kommen würden. Mia, Steffi und ich kamen gerade aus dem Shock-Raum in die ungewöhnlich leere Notaufnahme und redeten.

Nervös schaute ich auf die Uhr. „ Jetzt mach dir nicht so einen Kopf. Er kommt schon wieder." Zog mich Mia lachend auf. Dann hörte ich wie eine Stimme sich draußen lautstark, über einen Kratzer am Auto aufregte. Ich spitze meine Ohren. Die Stimme kannte ich in und auswendig. Ich stieß die Türen der Notaufnahme auf und rannte los. Ich hörte noch Mia und Steffi lachen, während ich über den Parkplatz rannte. „Frederik!" schrie ich und umarmte ihn so stürmisch, dass er sich an seinem Auto festhalten musste um nicht hin zu fallen.

Nach einigen Sekunden schob er mich von sich weg. „ Nicht hier." Sagte er leise. Gerade als ich nachfragen wollte warum nicht, kamen Mia und Steffi an. „ Servus Steffi und Mia." Frederik lachte. „ Mia, wie ich hörte bis du mit Mike zusammen neuerdings?" „ Ja, seit dem du weg bist." Mia lächelte mild. „ Übrigens, darf ich euch Judith vorstellen?" meinte Frederik nach einer Pause. Ich hatte gar nicht bemerkt dass sie aus dem Auto gestiegen ist. Mein Inneres krampfte sich zusammen. „ Judith ist meine Schwester." Ich seufzte erleichtert auf. Natürlich! Wieso war ich so dumm gewesen und mir ist nie aufgefallen das Judith mit Nachnamen Seehauser heißt? Ich musste anfangen zu lächeln.

Frederik schaute mich nachdenklich an. Wahrscheinlich war ihm meine Gefühlsänderung aufgefallen. Ich biss mir auf die Lippe und schaute woanders hin. „ Ach und übrigens Charlotte wartet noch auf uns. Sie wollte irgendwas mit uns besprechen." Meldete Steffi sich zu Wort. „ Na dann, viel Spaß. Ich geh mal bei Mike vorbei schauen." Mia klopfte mir auf die Schulter und ging wieder zurück in die Notaufnahme. Auf einen Wink von Steffi gingen wir los.

„ Ah, da seid ihr ja endlich." Begrüßte Charlotte uns. „ Also, der Grund warum ich euch hergebeten hatte ist ganz einfach. Unsere Station hatte für übermorgen ein Fest geplant. Falls ihr Zeit habt, wir treffen uns so gegen halb acht abends bei Jannik zu Hause." Ich war ziemlich überrascht, aber ein kurzer Seitenblick zeigte mir, dass Frederik es auch nicht gewusst hatte. Nur Steffi lächelte geheimnisvoll.

Der Rest des Tages strich an mir vorbei. Ich war ziemlich unausgeschlafen. Nachdem ich meine Schicht beendete hatte und nach Hause gefahren war, fiel ich todmüde ins Bett.

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