Kapitel 4

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Auf der Patientenliege saß ein Arzt, der circa dreißig sein müsste und eine etwas witzige Frisur hatte. Er sprang auf und ging auf mich zu. „ Hallo, mein Name ist Jannik Pfeil." Sagt er und reichte mir die Hand. „ Mary." Sagte ich. „ Ich nehme an du bist der Arzt der mich einweisen soll?" „ Genau." Er lachte. „Na komm, dann lass uns mal loslegen." Immer noch lachend verließ er den Shock-Raum und steuerte Richtung Aufzug. Ich fing an zu grinsen und folgte ihm. Jannik war mir sympathisch muss ich sagen aber zurzeit konnte ich nur noch an eine Person denken...

Wir kamen bei den Aufzügen an. Gemeinsam fuhren wir in den untersten Stock, die Notaufnahme. Als sich die Türen öffneten hielt ich den Atem an. Der Arzt von vorhin stand mitten in dem reinsten Chaos von Patienten, Schwestern und RTW-Teams und dirigierte sie souverän in die einzelnen Shock-Räume. Ohne es zu merken klappte mir der Mund auf. Ich war fasziniert davon, wie gut er es hinkriegt. Jannik fing an zu lachen, als er meinen Blick bemerkte. „ Den Mund würde ich zu lassen." Meinte er ihm Spaß. „ Ja doch." Ich versuchte ernst zu bleiben und rollte mit den Augen um das zu unterstützen, doch nach einigen Sekunden brach ich in schallendes Gelächter aus. Der Arzt von vorhin fuhr mit dem Kopf herum. Er fing an zu lächeln als er uns sah. Oh Gott, dieses Lächeln... Mich durchfuhr es heiß und ich spürte wie meine Wangen sich rot färbten.

Neben mir merkte ich wie Jannik aus dem Fahrstuhl trat und auf den Arzt zu ging. Ich folgte ihm. Jannik umarmte den Arzt. Anscheinend sind sie mehr als Kollegen, also Freunde. Vielleicht kann ich Jannik später etwas noch zu dem Arzt fragen. Ich wurde mit den Gedanken unterbrochen als eine blonde Schwester auf Jannik zu stürmte und ihn stürmisch umarmte. Als Jannik Anstalten machte ihr einen Kuss zu geben, drehte ich demonstrativ den Kopf weg. Ich hörte eine Stimme neben mir und fuhr mit dem Kopf rum. Vor mir stand der Arzt von vorhin. Mir stockte der Atem und ich traute mich nicht ihm ins Gesicht zu sehen. „ Grüß Gott, Seehauser mein Name." Sagte er lächelnd und hielt mir dir Hand hin. „ Kannst mich aber auch gerne Frederik nennen, da wir ja Kollegen sind." „ Ich heiße Mary." Sagte ich und nahm seine Hand. Sie war warm und angenehm. Ich konnte mir dieses verflixte Dauergrinsen nicht aus dem Gesicht schlagen...

„Du kannst gerne meine Hand loslassen." Sagte Frederik lachend. Ich hatte gar nicht gemerkt das ich sie noch immer gehalten hattet, sosehr war ich in Gedanken versunken. „ Oh..Ähm... ja sorry." Stotterte ich und spürte wie ich rot anlief. „ Alles gut." Er lachte. Ich musste anfangen zu lächeln. Ich hörte ein Räuspern. „ Also wenn ihr mal fertig seid, würde ich mich auch gerne vorstellen." Sagte auf einmal die Schwester von eben lachend. „ Also, erstmals willkommen in unserer Klinik. Ich bin Steffi, eine der Schwester aus dem Team um Frederik und Janniks Freundin." Immer noch lachend hielt sie mir die Hand hin. „ Freut mich, mein Name ist Mary und ich bin die neue Assistenzärztin." Sagte ich lachend. Ihr Lachen ist einfach extrem ansteckend.

In dem Augenblick wurde eine Patientenliege von einem Notarzt reingeschoben. „ Franco, in die drei bitte. Denn übernehmen wir." Sagte er lachend und der Notarzt nickte. „ Alles klar." Erwiderte er grinsend und schob den Patienten in die drei. Wir vier folgten ihm lachend.

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