Selbst nachdem Claire und ich gestern noch zwei Stunden geskypt haben, sind wir noch zu keiner Lösung gekommen, wie wir es Jayden heimzahlen können. In unserem langen Gespräch über alles und jeden, über das letzte Familientreffen und ob etwas Spannendes im jeweiligen Leben passiert ist, haben wir auch viele Ideen für unsere Rache gehabt. Das Problem ist nur, dass alle unsere Ideen nicht wirklich gut waren, als Idee fiel unter anderem auch Jaydens Motorrad pink zu lackieren, aber aus Solidarität zum Motorrad habe ich diesen Vorschlag abgelehnt.
Am Ende haben wir uns nur noch darüber unterhalten was wir anziehen werden, da es ziemlich warm werden soll und so kam es, dass nicht nur ich noch shoppen muss, sondern auch Claire.
Das ist auch der Grund warum ich jetzt gerade in der Mall bin, um mir etwas Passendes zu suchen. Ich habe schon unzählige Kleidungsstücke anprobiert und alle wieder weg gehangen, da ich sie entweder nicht schön fand, sie nicht saßen oder ich mir unsicher war und ich keine Freundin habe, die mit mir shoppen ist und mir so ihre Meinung sagen könnte. Auch jetzt stehe ich mit einer kurzen weißen Hose, die mit Spitzenmuster verziert wurde und einem bauchfreien, dunkelblauen Top vor dem Spiegel und bin mir unsicher ob es passend ist.
"Das solltest du nehmen, es steht dir unglaublich gut." Überrascht und mit einem schnell schlagenden Herzen, weil ich mich so erschrocken habe, drehe ich mich zu dem Mädchen hinter mir um. Sie hat dunkle Haare, die im Licht der Lampen ein bisschen lila schimmern, dazu blau-grüne Augen, ist schlank und hat eine tolle Figur. Sie ist ungefähr so groß wie ich, vielleicht etwas kleiner, und guckt mich aus neugierigen Augen an.
Stimmt, ich habe ihr noch gar nicht geantwortet, vielleicht hilft mir ihre Meinung ja ein passendes Outfit zu finden.
"Danke, denkst du denn auch, dass es zu einer Familienfeier passt?" frage ich sie direkt. Es ist schön mal ein Mädchen so etwas zu fragen und nicht immer nur seinen genervten besten Freund.
"Klar doch, schließlich kennen sie dich schon und du musst keinen perfekten Eindruck machen. Du kannst du selbst sein und das Outfit passt dazu." Antwortet sie mir.
Sie macht einen netten, aber auch selbstbewussten Eindruck. Ich glaube wir könnten gute Freunde sein.
"Ich hatte vor noch einen Kaffee trinken zu gehen, möchtest du vielleicht mitkommen? Ein Outfit habe ich jetzt ja schon."
"Ich komme gerne mit, viel vor hatte ich sowieso nicht. Außerdem mag ich dich und das sage ich zu fast niemanden. Du kannst dich also geehrt fühlen." Antwortet sie.
"Dann bezahle ich schnell und wir können los." Schnell ziehe ich mich um, bezahle und dann gehen wir auch schon zum nächsten Café.
Bestellt haben wir schon, ich habe einen Cappuccino und das Mädchen einen Latte macchiato. Dabei fällt mir auf, dass ich keine Ahnung habe, wie sie heißt.
"Ehm, dass hört sich jetzt vielleicht komisch an, aber wie heißt du überhaupt?" frage ich sie.
"Ach stimmt, wie sollst du das auch wissen. Ich bin Lexy Mitchell und du?" ich bin froh, dass von ihr jetzt kein dummer Kommentar kam, aber so wie Lexy es schon gesagt hat, woher hätte ich es wissen sollen.
"Ich bin Klea Cooper, übrigens du warst mir vorhin eine große Hilfe, ich hätte wahrscheinlich noch lange überlegt, ob ich mir die Sachen kaufe oder nicht." Bedanke ich mich bei Lexy.
"Ach nicht dafür. Außerdem warst du mir direkt sympathisch, wie du dich nicht selbst im Spiegel bewundert hast wie so manch andere, sondern einfach normal. Ich glaube wir werden gute Freunde Klea."
"Das kann ich mir auch gut vorstellen. Du wärst meine Rettung zwischen den ganzen Hormongesteuerten Jungs an meiner Schule und meinem besten Freund." Stelle ich klar.
"Das kenne ich. Ich bin nicht gerade ein Engel musst du wissen und bei den Sachen die ich ab und zu mache, sind auch ein paar Badboys und ich muss sagen Jayden, Tyler und der Rest von ihnen sind unerträglich und erst seid Shadow da war, sind sie etwas erträglicher." Unweigerlich breche ich in Gelächter aus und bekomme dafür einen verständnislosen Blick zugeworfen. "Okay Klea, wir kennen uns zwar erst seid einer Stunde und ich mag dich, aber gerade bist schon recht merkwürdig." Gibt Lexy zögernd zu und ich kann sie auch verstehen, ich muss wahrscheinlich wie eine Gestörte aussehen. Also beruhige ich mich und fange an ihr zu erzählen, warum ich so gelachthabe.
"Wie es aussieht kennen wir die gleichen Hormongesteuerten Badboys und sie sind in ihrem Ego verletzt, weil Tyler ein Unentschieden hatte. Die Frage ist jetzt nur, wer ist Shadow?" Das frage ich mich wirklich, denn von ihr haben die Jungs noch nie gesprochen.
Jetzt ist Lexy diejenige die lacht und fast keine Luft mehr bekommt.
"Ich frag mal lieber nicht woher du die Jungs kennst, ist ja auch nicht so wichtig. Shadow hat das Unentschieden gemacht. Woher weißt du überhaupt davon? Warst du da? Ich habe dich nämlich noch nie bei einem Rennen gesehen."
Gerade will ich ihr antworten, da redet Lexy schon weiter. "Shadow war soweit ich weiß nur einmal da und dann hat sie niemand im, Schatten der Nacht erkannt, als sie ihren Helm abgezogen hat deshalb auch Shadow, wie der Schatten halt." Erklärt sie mir. Shadow also, ich habe sogar schon einen Namen interessant.
"Ich weiß von dem Unentschieden, weil ich es gefahren bin." Sage ich Lexy, welche daraufhin ihre Augen erstaunt aufreißt.
"Du bist Shadow, wie geil. Du hast es den Jungs echt gezeigt. Ich wusste ja, dass wir gute Freunde werden, aber jetzt bist du offiziell meine neue beste Freundin. Keine der anderen traut es sich, sich mit ihnen anzulegen, also warum traust du dich?" fragt sie mich euphorisch.
"Wow langsam Lexy. Bis gerade wusste ich nicht mal, dass ich mir einen Namen gemacht habe. Also, ich lasse mir nichts von den Jungs sagen, weil einer sie stoppen muss und es sonst keiner macht. Zudem habe ich keine Angst vor ihnen." Soll ich ihr auch sagen, dass Jay mein Cousin ist. Ich kenne sie ja gar nicht, bis auf die Stunde die wir uns jetzt kennen, aber ich habe das Gefühl das ich ihr vertrauen kann, verrückt und naiv?
Definitiv, aber es ist so.
Kennt ihr das, ihr lernt jemand neues kennen und habt direkt das Gefühl, dass man jemanden Vertrauen kann?
Ich bis jetzt auch nicht, aber ich habe gelernt, dass der Spruch 'du lebst nur einmal' stimmt, deshalb werde ich es ihr jetzt einfach sagen.
"Außerdem ist Jayden mein Cousin und er ist unausstehlich, wenn er seine Macho Art raushängen lässt. Du darfst das aber nicht rum erzählen okay?" sage ich noch schnell.
"Okay Klea, ich muss ehrlich sagen, du überrascht mich immer wieder aufs Neue. Dein Geheimnis ist bei mir sicher." Erleichtert sehe ich meine neue Freundin an.
"Danke Lexy."
"Kein Problem, du ich muss jetzt los, wir treffen uns bald nochmal." Lexy und ich tauschen noch kurz unsere Nummer aus, dann bezahlt sie für sich, geht und lässt mich alleine im Café zurück.
Heute war ich noch erfolgreicher als gedacht. Ich habe mein Outfit für die Familienfeier und habe Lexy, eine neue Freundin, gefunden, endlich jemanden, er mich bei den ganzen Chaoten in meinem Leben unterstützen kann.
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All is coming back
ChickLitKlea Cooper, ein 17 jähriges Mädchen, welches es im Leben nicht immer leicht hatte. Mit fünf Jahren verlor sie ihre Familie und ihre Erinnerungen bei einem Autounfall. Seit diesem Tag, lebt sie bei alten Freunden ihrer Eltern und führt ein normales...