19: Wer bist du?

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Ich nehme ein stilles Lachen wahr, es kommt von links. Ich drehe mich dahin um und sehe in leuchtend smaragdgrüne Augen, die mich anlächeln. Im nächsten Moment kommt er in Blitzgeschwindigkeit auf mich zu und nimmt mich hoch. Ich lache und dieses unbeschreibliche Gefühl durchflutet meinen Körper.

Alles kribbelt in mir und ich drücke mich näher an diesen warmen und muskulösen Oberkörper. Eine große Hand streift eine braune Strähne aus meinem Gesicht und ich schaue in diese wundervollen Augen. Sie kommen immer näher und näher, bis sie sich schließen und ich es ihm gleichtue. Doch ich spüre keine Lippen auf meinen, ich warte noch ein wenig, dann öffne ich meine Augen langsam und finde mich in einem Bett wieder.

Ich setze mich auf und lasse meine Langen Beine auf den Boden gleiten. Schon habe ich vergessen, wie der junge Mann aus meinem Traum ausgesehen hat. Nur seine Augen sind mir im Gedächtnis geblieben.

Ich stütze mich mit meinen Armen und stehe auf, dann suche ich mit noch vor Müdigkeit halb geschlossenen Augen die Tür zum Bad. Meine Hände Streifen an der Wand entlang, bis ich den goldenen, kalten Türknauf in der Hand halte. Ich drücke die hölzerne Tür auf und spüre den kalten Boden unter meinen Füßen. Ich lasse meine Sachen auf dem Boden liegen und springe unter die Dusche, die mich schnell ganz wach macht. Als ich fertig bin gehe ich mit einem umgewickelten Handtuch aus dem mit warmen Dampf gefüllten Bad. Geradeaus laufe ich auf die andere Tür zu, hinter der sich mein Kleidungszimmer befindet. Auch wenn dies eigentlich ein unbekanntes und neues Zimmer in dem Hause des Königs ist, hat es die selbe Anordnung der Räume.

Ich entscheide mich für eine kurze Jeanshose und einem einfachen grünen Top, darüber eine graue Strickjacke. Schnell Schlüpfe ich in weiße vansartige Schuhe und trete raus auf den Flur. Die Haare habe ich mir auf die Schnelle zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden.

Ich laufe den Flur hinunter und achte auf die Namensschilder, die auf den Türen befestigt sind.

Ich komme an unzähligen Wachenräumen vorbei, bis ich mich entschließe umzukehren, denn das Ende des Flurs nähert sich.

Ich habe mich gerade wieder umgedreht und will zurück laufen, als ich ihn etwas hineinlaufe. Ich stolpere rückwärts und werde noch geradeso von einer Hand, die mich am Arm hält, gehalten. In dem Moment, wo die Finger meinen Arm umschließen, spüre ich ein starkes Kribbeln. Mein Blick richtet sich auf den Jungen, den ich angerempelt habe.

Er ist wunderschön! Kurze, dunkelbraune Haare und diese Augen! Smaragdgrün leuchtend. Es sind die selben, wie aus dem Traum, ich würde sie unter tausenden anderen wiedererkennen.

Er lässt meinen Arm wieder los und betrachtet mich noch eine Weile. Dann dreht er sich einfach um und läuft den Gang hinunter und geht um eine Ecke.

Ich kann mich nicht bewegen, wie erstarrt stehe ich da und weiß, dass da etwas ist, etwas mächtiges, was mich mit diesem Jungen verbindet.

HopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt