Kapitel 5 - Der Anfang wird zum Ende

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In diesem Kapitel wird das Verhalten einzelner Charaktere etwas  sein und ich weiß das diese nie so handeln würden. Es tut mir schrecklich schrecklich Leid was ich in diesem und in den nächsten Kapiteln einigen Charakteren antun werde.
Ich hoffe es gefällt euch trotzdem:)

                 Astrids Sicht

Normalerweise hätte ich mir auf dem Flug überlegt,  wie ich Haudrauf die Nachricht überbringen sollte,  aber mein Herz und meine Gedanken waren bei Hicks. Während der gesamten Zeit drückte ich ihn fest an mich,ich wollte ihn nie wieder los lassen. 

Ich bekam nicht mit wo hin wir flogen, wie lange wir flogen oder ob wir überhaupt flogen . Ich vertraute einfach Ohnezahn, deshalb war ich auch ziemlich überrascht als er auf einmal vor Haudraufs Hütte landete.

Vorsichtig legte ich Hicks auf Ohnezahns Rücken und sprang von ihm hinunter.  Ich wollte nicht direkt mit Hicks in meinen Armen vor seiner Hütte stehen. 
Ich klopfte, hörte Schritte hinter der Tür,  atmete noch einmal tief durch bis sich die Tür öffnete. 

"Gerade noch pünktlich", lachte Haudrauf, " die Sonne ist gleich untergegangen."
Ich versuchte auch zu lachen, es hörte sich aber nicht sehr überzeugend an.
Haudrauf sah sich um und hörte apprupt auf zu lachen.
"Wo ist denn Hicks ?" , in seiner Stimme schwang auf einmal wieder dieser besorgte Unterton mit.

Auf einmal war es als hätte jemand Hicks' Inferno direkt in mein Herz gestoßen.
Der Schmerz darin, wurde so stark wie er noch nie in den vorherigen Stunden gewesen war.
Jetzt wo ich das was mir die ganze Zeit in Gedanken solche Schmerzen bereitet hatte, was mein Leben für immer verändern würde,  was mich zu Dingen bringen würde die ich normalerweise nie tuen würde, aussprechen musste, kamen plötzlich all die Gefühle, wie eine Welle über mich.

All die Trauer, der Schmerz,  die Angst , die Hilflosigkeit und die Tränen spürte ich nun so unglaublich stark. Meine Beine fingen zu zittern an  ich konnte mich nicht mehr halten und fiel vor Haudraufs Füßen auf die Knie, wo ich meinen Kopf in meinen Armen vergrub und anfing zu schluchzen . Mein ganzer Körper bebte während all die Gefühle mit den Tränen aus mir heraus kamen.

              Haudraufs Sicht

Ich erschrak sehr, als auf einmal Astrid vor mir auf die Knie fiel. Im ersten Moment wollte ich mich zu ihr hinunter sie fragen was los seie, wieso sie so weine , bis ich ihr Verhalten mit meiner Frage in Verbindung brachte.  Ich sah mich um.
Ein Schock überkam mich als ich meinen Sohn auf Ohnezahns Rücken liegen sah .
Wie tot lag er dort !
Ich rannt zu ihm . Riss ihn von Ohnezahn hinunter,  presste mein Ohr auf seine Brust . Lauschte kurz , bis ich auch schon , Hicks an mein Herz gedrückt, auf den Boden sackte .
Ich presste mein Gesicht in seine Haare, während ich ihm leicht über den Rücken streichelte.
Ich spürte wie eine Träne nach der anderen meine Wange hinunter ran , ich hörte das Getuschel der übrigen Dorfbewohner ,die sich inzwischen um uns herum versammelt hatten.  Aber es war mir vollkommen egal , sollten sie mich doch alle weinen sehen.
Im Moment war ich alleine mit Hicks in einer Welt wo er noch da war , in einer Welt wo er lebendig in meinen Armen lag, in einer Welt wo noch alles in Ordnung war.
Ich erinnerte mich an den Moment als er sein erstes Wort gesagt hatte, als ich ihm endlich Laufen beigebracht hatte, als er mir sein erstes selbst geschmiedetes Schwert zum Snoggletog geschenkt hatte.
An die Momente als er Angst vor Drachen hatte und sich so wie jetzt in meine Arme gekuschelt hatte, als ich ihm Abends Geschichten erzählt hatte und wie ich um mich gekümmert hatte als er nach dem Kampf gegen den Roten Tod im Koma lag.

Nach einer undefinierbaren Zeit stand ich auf und lief ohne die anderen anzusehen in die Hütte wo ich die Tür zuschlug und abschloss, was ich noch nie zuvor getan hatte.

Ich habe dich nicht aufgegeben - Bis in deinen TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt