Sonnenstrahlen. Sie kitzeln mich an der Nase bis ich die Augen öffne. Oh, wie ich diese Tage hasse, die so beginnen. Als würden sie mir Honig ums Maul schmieren. Ich stehe auf und ziehe mich an. Schwarz. Wie immer. Macht schlank. Nicht das ich es nötig hätte, aber naja. Meine Eltern und Luke sitzen schon am Frühstückstisch. Ich höre sie über mich und übers Abreisen quasseln, als wäre ich nicht anwesend. Keinen Bock auf Frühstück mit Familie schnappe ich mir beim Vorbeigehen ein beschmiertes Brötchen und gehe in die Stadt. Ich würde mich ja mit Freunden treffen, aber keiner hält es länger als einen Tag in meiner Nähe aus. Liegt wohl an meinem Charme. Ich lache. Ein Ball rollt auf mich zu, dahinter zwei kleine Kinder. Oh, wie nervig und liebreizend sie doch dreinschauen. Wirgghh. Ich Schieße dein Ball weiter weg, das Mädchen beginnt zu heulen. Ich hasse Kinder. Eigentlich hasse ich jeden. Früher, da habe ich jeden gemocht. Doch jetzt ist es genau umgekehrt und daran ist Marie schult. Sie musste ja unbedingt sterben. Ich gehe weiter. Obdachlose liegen am Straßenrand. Zu faul, um sich eine Wohnung zu suchen. Die gibt, gab es im Übermaß. Eine Siedlung, nicht weit von hier. Zehn verlassene Blöcke. Upps, wie schade, dass sie jetzt als Trümmerhaufen rumliegen. Ein Becher voll Geld steht mir im Weg. Ich stoße ihn um. Das Geld, verstreut, zur Hälfte im Gulli. "Hey! Das war hartverdient!" , empört er sich. Protzig gebe ich zurück: "Hartverdient, hm? Ist bestimmt anstrengend, hier so den ganzen Tag zu sitzen und zu betteln. Darauf zu warten, dass einige dumme Menschen Mitleid mit dir haben. Statt sich selbst Arbeit zu suchen und Geld zu verdienen!" Ich gehe fort, lasse ihn verdutzt zurück. So laufe ich nun die ganze Zeit durch die Stadt. Nen Plan habe ich nicht. Hatte ich noch nie. Gut, vielleicht nicht zu sterben. Irgendwie wird es kalt. Die Zeit ist vorrangeschritten. Die Sonne steht schon tief und es fröstelt mich. Auf dem Heimweg überquere ich mehrere Straßen ohne zu schauen, ob ein Auto kommt. Dann quietscht es laut. Ich schaue in zwei Scheinwerfer, dann werde ich weggeschleudert, von den Füßen gerissen und knalle mit dem Kopf auf die Straße. Dann wird alles schwarz um mich herum. Wie ironisch. Meine Lieblingsfarbe tut ja weh.
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Karma is a fucking Bitch
Short StoryWenn du auf einem großen Haus stehst, siehst, wie die Welt am Untergehen ist und du dir denkst "Karma ist a fucking Bitch" Warum Charlett so denkt? Wie es dazu kam? Findet es selbst heraus. Ich sage nur: Vielleicht ist sie nicht das beste Vorbild. A...