Karma is a fucking Bitch

6.

Gerade bilde ich mir ein, eine Hand auf meiner Schulter zu spüren. Aus Reflex greife ich nach ihr, in Erwartung, nichts zu fühlen und doch mit der Hoffnung, Luke stände neben mir. Doch meine Hand fährt nicht durch die Luft. Mein Kopf ruckt herum, mit der anderen Hand schlage ich mir ungläubig vor den Mund. "Du? Hier? Aber . . .aber warum?" , fragte ich stotternd. "Auch, wenn du der mieseste Mensch der Welt bist, oder die mieseste Hexe, bist du dennoch meine Schwester, Charlett. Und du kennst mich. Aufgeben war für mich noch nie eine Option, geschweige denn, jemanden im Stich zulassen." , antwortet Luke. Ich springe auf und falle ihm um den Hals. Ich war wahrscheinlich noch nie so froh, ihn zu sehen. Ein weiteres Shuttle fliegt weg. "Hm, es hatte Verspätung." , meine ich zu mir. "Tatsächlich habe ich überlegt, es zu nehmen. Doch ich bin hier, nicht wahr?" , fragt er. "Aber es hatte fast drei Stunden Verspätung." "Ja, wie gesagt. Ich war am Überlegen, es zu nehmen, oder darauf zu warten, dass du runter kommst. Aber es ist nichts der Gleichen geschehen. So gab ich die Erlaubnis, zu fliegen. Ohne uns." "Und Mama und Papa? Du lässt sie im Stich?" "Sie sagten, ich solle, egal was ist, immer auf dich aufpassen. Sozusagen befolge ich nur einen Befehl." , entgegnet er lässig. Plötzlich piept der Wecker. Schockiert darüber, dass es schon so spät ist, drehe ich mich um und sehe zum Horizont. Aber da ist kein Horizont. Er ist weg. So wie alles andere auch. Es ist wunderschön. Und es ist sehr hell. Ich schirme meine Augen mit der Hand ab, mit der anderen ergreife ich Lukes Hand. Dann sehe ich nur noch weiß und . . .