Forest Survival

Kapitel 3

Zuhause packt Xenia die neu gekauften Klamotten in die Wäsche.
Sie hatte sich heute ein paar Ober- und Unterteile, einen neuen Rucksack, zwei paar neue Schuhe und  eine Thermoskanne mit Thermosbecher besorgt.
Obwohl der Yellowstone Nationalpark
weiter im Süden lag, war es dort kälter.
Wahrscheinlich wegen des erhöhten Standortes.

Xenias Eltern sind ausgegangen, haben aber nicht gesagt wann sie wiederkommen.
Beide Arbeiten als  Architekten, weshalb Xenia wohlhabend lebte.
Ihre Mutter hat Mal beim Lotto dreihunderttausend Dollar gewonnen. Mit diesem Geld haben sie sich eine kleine Yacht gekauft, die aber einfach nur im Hafen herumsteht.
Xenia war das egal, Hauptsache sie konnte damit angeben, eine Yacht zu besitzen.

Durch das viele Geld kann sie auch auf eine Eliteschule gehen.
Wie Melina es dorthin geschafft hat ist für Xenia immernoch ein Rätsel.

Es sind nur noch ein Tag bis zur Abfahrt.
Xenia ist auf dem Weg in ihr Zimmer.
Sie fragt sich, warum Mrs. Woods eine Klassenfahrt im Winter veranstaltet.
Jetzt fällt es ihr wieder ein.
Die Natur ist außergewöhnlich schön, außerdem sind nur jetzt im Winter die meisten Tiere weiter unten im Tal.
Das war die Begründung von Mrs. Woods.
Er war kalt und nass, außerdem müsste sie auf acht Adventstütchen verzichten.
Sie hatte einen Adventskalender bekommen, der Schminke und andere Pflegeprodukte hinter den Türchen versteckte.
Schokolade macht ja Fett und lässt Pickel entstehen.
Sie geht zum Fenster und schaut raus.
Sie findet den Schnee und die Kälte hässlich.
Wenn auch noch ein Schneesturm wütet, wird es echt unangenehm.
Der Winter insgesamt war ein Fluch.

In dem gleichen Moment sah Melina aus dem Fenster.
Eigentlich sollte sie den Rucksack zuende packen, obwohl schon alles drinnen ist was sie braucht.
Der Koffer ist schon längst gepackt.
Gestern hatte sie sich drei neue Bücher gekauft, ein Manga als Roman zusammengefasst und
eine zweiteilige Science-Fiction-Triologie.
Ihr Tagebuch nimmt sie natürlich auch mit.
Melina errinert sich nicht an ihre leiblichen Eltern, egal wie oft sie es versucht.
Sie weiß, das sie bei ihren leiblichen Eltern unerwünscht war, warum aber blieb ihr ein Geheimnis.
Die Eliteschule war eine Ausnahme, ihre Pflegeeltern gehören eigentlich zur Mittelschicht.
Durch einen Bonus und die Beförderung ihres Pflegevaters konnten sie sie auf eine Eliteschule schicken.
Sie ist stolz auf ihre Pflegeeltern, die sich so liebevoll um sie kümmern.
Sie waren schon sechsundfünfzig, ihre Kinder leben schon selbstständig.
Melina rückte ihre Brille zurecht.

Sie schaute aus dem Fenster und fand den Schnee  wunderschön, er glänzte im schwachen Sonnenlicht. Es ist eine schöne Idee zu im Winter auf Klassenfahrt zu gehen.

Morgen würde die 8. Klasse der Rockwood Middleschool in die Rocky Mountains fahren.
Xenia stand im Bad und putzte sich die Zähne.
Sie hatte letzte Nacht sehr schlecht geschlafen.
Sie weiß das sie zwei Stunden früher an der Schule stehen musste.
Vorsichtshalber stellte sie den Wecker auf halb fünf.
Sie stellt die Zahnbürste zurück in den Becher und geht zurück in ihr Zimmer.
Duschen würde sie morgen früh.
Sie schaltet das Licht aus und geht jetzt schlafen.
„Gute Nacht”, murmelt sie und schläft ein.