Wütend läuft die Braunhaarige durch die dunklen Flure von Hogwarts.
Mit Ron und Harry hat das vierte Jahr so gut angefangen, doch jetzt ist ihre Laune einfach im Keller.Der Grund für ihre Stimmung ist leicht zu erklären, der Name der ihre Stimmung so senkte ist Fred Weasley, wie könnte es anders sein.
Der junge mit den leuchtend roten Haaren, den frech glitzernden braunen Augen und dem strahlenden Lächeln.
Bei diesem Lächeln macht das Herz der jungen Hexe jedesmal einen Sprung und ihr Atem stockt, und auch jetzt wird ihr bei dieser Erinnerung warm ums Herz und eine Gänsehaut überzieht ihre Arme, doch schnell wandelt sich dieses Gefühl wieder in Wut um, als sie sich erinnert wie gedemütigt er sie hat.Flashback:
Fred Weasley dachte sich vielleicht es wäre witzig eine explodierende Schlamm Bombe in ihrem Kessel zu machen doch es führte nur zum Gegenteil.
Von oben bis unten war sie voll mit Dreck gespritzt, von Snape gab es 20 Punkte Abzug, Nachsitzen gab es auch noch und zu guter letzt durfte sie erst nach Stunden Schluss den Raum verlassen um sich umzuziehen und musste so durch die überfüllten Gänge und sich von allen Seiten auslachen lassen.
Sprüche wie 'Die Klugscheißer Hexe ist wohl doch nicht so klug' prasselten auf sie nieder oder auch ein beliebter Spruch bei den Slytherins war 'Das Schlammblut hat sich mit ihrem Blutstatus vereint'.
Woher sie weiss dass Fred Weasley der Übeltäter ist?
Er wartete gemeinsam mit seinem identisch aussehendem Zwilling und dem gemeinsamen Freund Lee Jordan neben dem Gemälde der fetten Dame und krümmte sich vor Lachen als er die Brünette Hexe sah.
Sie stolzierte ohne ihm eines Blickes zu würdigen in den Mädchen Schlafsaal wo sie sich schluchzend an der Türe niederließ und solange dort sitzen blieb bis es an der Türe klopfte.
Zaghaft öffnete die komplett beschmutzte Hexe die Türe und ihre beste Freundin Ginny Weasley, ein Jahr unter ihr, nahm die junge Hexe in den Arm.
"Du hast es auch mitbekommen?" fragte die Braunhaarige schluchzend und löste sich von der rothaarigen Weasley und suchte sich frische Klamotten raus die sie fein säuberlich auf ihr Bett legte.
"Ehrlich gesagt weiss fast ganz Hogwarts davon. Bis auf Hufflepuff aber die kriegen eh fast nichts mit."
Sie versuchte Hermine aufzuheitern doch alles brachte nichts.
"Ach Hermine bald passiert was anderes unglaublich spektakuläres und die Leute werden sich darüber das Maul zerreißen." Hermine setzte sich schluchzend auf ihr Bett und strich sich durch die vom Matsch verklebten Haare.
"Ich fühle mich so gedemütigt Ginny! Sogar Ron hat gelacht, der einzigste der sich für mich eingesetzt hat war Harry. Und sogar der musste grinsen."
"Du gehst jetzt zuerst duschen und ich knöpfe mir mal Fred vor. Leute anschreien kann ich gut, dass hab ich von Mum." kurz lächelte Hermine bis sie sich seufzend die frischen Klamotten nahm und in den Waschraum ging der an die Tür grenzt.
Zu dieser Zeit stürmte das temperamentvolle Mädchen die Treppen der Mädchen Schlafsähle runter und schnappte sich ihren älteren Bruder am Handgelenk der lässig angelehnt an einer Wand stand und sich lachend mit George und Lee unterhielt.
Unsanft zerrte sie ihn aus dem Portrait Loch und erst dann ließ sie sein Handgelenk los.
"Was zum Teufel haben du und George euch gedacht als ihr das mit Hermine gemacht habt!"
"Du meinst die Schlamm Bombe? Das war genial!" lachte er.
"Genial dämlich vielleicht! Weisst du wie Hermine sich deswegen fühlt? Sie fühlt sich total gedemütigt und weint die ganze Zeit..." "Warte sie weint? Wegen George und mir?"
"Natürlich wegen George und dir!" schreit die kleine rothaarige wütend.
"Was soll ich denn jetzt machen Ginny?" fragte er leicht überfordert und rauft sich die Haare.
"Fred seit wann interessiert es dich wie du einen Streich wieder gut machen kannst?" fragte die junge aber intelligente Hexe und sah ihren großen Bruder an als könnte sie seine Gedanken lesen.
"Es...Ich...Ach keine Ahnung es ist nur dass es mir irgendwie... auf eine Art und Weise Leid tut... dass sie... wegen mir... weint."
Ginny guckte prüfend den Größeren an und holte überlegend Luft.
"Du... Stehst du auf Hermine?" fragte sie gerade heraus.
Fred guckte ausweichend umher, nur um nicht den durchdringenden Blick seiner Schwester zu begegnen.
"Naja sie ist hübsch, lustig, unheimlich klug und..."
"Warte! Wenn du sie doch eigentlich magst, also eigentlich ein bisschen mehr als das, warum machen du und George dann sowas?"
"Ich dachte... Keine Ahnung vielleicht dass wir uns irgendwie näher komme..."
"Wie denn? Wenn du ihr den Matsch sanft von der Wange streichst?" spottete sie bitter.
"Ich bin echt enttäuscht von dir Fred! Ich dachte du gehst besser mit Mädchen um die du magst."
Wütend rauschte das junge Mädchen ab, zurück in den Gemeinschaftsraum und wieder hoch zum Mädchen Schlafsaal, zu ihrer muggelstämmigen Freundin.
Diese lag schon fertig angezogen in ihrem Bett und starrte stumm an die Decke.
"Hermine es gibt gleich Abendessen. Kommst du auch?"
"Natürlich nicht. Alle werden über mich lachen." sagte das sonst so taffe Mädchen, zitternd.
"Du kannst dich hier nicht ewig verstecken Hermine."
"Oh doch das kann ich. Ich werde nie wieder dieses Zimmer verlassen. Sie werden mich alle wieder auslachen wie heute Mittag. Ron, Harry, die Slytherins, Fred..."
Eine kleine Träne rollte über Hermines Wange und sie schniefte.
"Hermine komm schon. Du bist die mutigste Hexe die ich kenne und nur weil mein beschränkter Bruder nicht mit Mädchen ungehen kann wirst du dich nicht im Schlafsaal verstecken okay?"
Kurz überlegte die frisch geduschte Hexe bis sie schweren Herzens schluckte und sich vom Bett erhob und ihrer Freundin hinterher schlurfte.
Am Arm schleifte die Rothaarige die Braunhaarige die Treppe runter und schon am Ende der Treppe wurde sie von allen Gryffindors, die anwesend waren, angestarrt.
"Wir sind kein Zoo! Kümmert euch um euch selbst, damit habt ihr bestimmt genug zu tun!" rief Hermine und kratzte damit ihr letztes Stück Selbstbewusstsein zusammen.
Trotzdem spürte sie noch immer die Blicke auf sich und das Getuschel war auch kaum zu überhören.
Sie schaute kurz zu Ginny und verließ dann fluchtartig den Gemeinschaftsraum und lief durch die dunklen Flure.
Flashback Ende.