Imagine 4:

1.4K 44 3
                                    

Mit der silbernen Klinge zieht sie eine Linie nach der anderen über ihren Unterarm.
Das Blut tropft schon auf den Boden als sie endlich aufhört und schluchzend auf den Boden sinkt.
Geschafft lehnt sie ihren Kopf an die kühle Wand der Klo Kabine und starrt wie paralysiert auf ihren blutigen Arm.
Es ist nicht das erste Mal dass sie versucht durch die Klinge ihre Probleme los zu werden, aber es ist das erste Mal dass sie es wegen Fred Weasley macht.
In den letzten Wochen sind sie sich näher gekommen, man kann fast schon sagen er hat ihr geholfen über die Hänseleien der anderen, sie sei eine Streberin, hinweg zu sehen.
Kurz gesagt, sie hat sich in Fred Weasley verliebt.
Und sie hat fest daran geglaubt dass es ihm auch so geht, doch heute wurde sie eines besseren belehrt.
Sie wollte ihm bei den Hausaufgaben helfen, in der Bibliothek, doch als sie dort ankam war er nicht alleine.
Angelina Johnson saß auf dem Schoß ihres Schwarms und hatte nichts besseres zu tun als ihm die Zunge in den Hals zu stecken.
Noch bevor irgend jemand Hermine sehen konnte war sie wieder aus der Bibliothek verschwunden und nun ist sie hier.

Nach einer Zeit des Weinens rappelt Hermine sich auf und wischt mit Klopapier das Blut vom Boden und schmeißt es in die Toilette und spült.
Sie räuspert sich kurz und zieht den Ärmel ihres Pullovers über ihren Unterarm, verbinden würde sie ihren Arm erst im Zimmer.
Zaghaft schließt sie die Tür zu der Kabine auf und läuft zum Spiegel des Waschraums, wo sie sich die Tränen wegwischt und danach aus dem Waschraum läuft und direkt zum Gemälde der fetten Dame läuft.
"Hey! Hermine!" ruft auf einmal jemand hinter ihr und Hermine blickt über ihre Schulter nur um Fred ein Stück weiter hinter sich zu erblicken.
Mit schnellen Schritten läuft er auf sie zu und bleibt vor ihr stehen als sie sich umdreht.
"Ich dachte wir wollten uns in der Bibliothek treffen und du hilfst mir?"
"Mir gings irgendwie nicht gut und ich war kurz bei Madame Pomfrey."
"Und warum siehst du dann aus als hättest du geweint?"
"Weil ich Kopfschmerzen hab."
"Aha." sagt Fred wenig überzeugt und mustert Hermine misstrauisch.
"Ich geh dann mal ein bisschen schlafen." sagt Hermine zögerlich und will gehen doch eine Hand schließt sich um ihren Unterarm, gerade den mit den neuen Schnitten, sodass Hermine aufschreit und sich losreißt.
Vorsichtig dreht sie sich zu Fred um der starr auf seine Hand auf der Blut von Hermine ist.
Erschrocken guckt Hermine auf ihren Ärmel und sieht dass der Ärmel Blut durch tränkt ist.
Wieder steigen Tränen bei Hermine auf und sie dreht sich wieder um um zum Gryffindor Raum zu kommen.
"Nein!" erschrocken dreht Hermine sich um und sieht zu Fred der mit großen Schritten auf sie zu kommt.
Er nimmt ihren anderen Arm und zieht die schluchzende Hermine zum Waschraum.
"Fred lass mich los!" wehrt sie sich aber Fred ignoriert sie.
Er zieht sie unbarmherzig in den Waschraum und drängt sie zu einem der Waschbecken und stellt sich vor sie sodass sie nicht abhauen kann.
Schluchzend guckt Hermine zur Seite, während Fred vorsichtig ihren blutigen Arm nimmt und den Ärmel hochzieht sodass alte und die neuen Schnitte zu sehen sind.
Kurz guckt Fred prüfend in das Gesicht von Hermine, bevor er seinen Blick wieder auf ihren Arm senkt und seinen Zauberstab zückt.
“Accio Erste Hilfe Kasten.“ murmelt er leise und schon fliegt ein weißer Kasten durch das geöffnete Fenster.
Fred fischt ihn aus der Luft und hält kurz inne.
“Du läufst nicht weg okay?“ sagt er eindringlich zu Hermine die mittlerweile aufgehört hat zu schluchzen und kurz nickt.
Fred läuft zum Fenster, wo er den Kasten abstellt und öffnet kurz kramt er darin rum und dreht sich kurz darauf wieder zu Hermine um die starr an die Wand guckt.
Seufzend läuft er zurück ihr und stellt sich wieder vor sie und dreht ihren Arm wieder vorsichtig herum sodass die blutigen Schnitte wieder erscheinen und Hermine ihren Kopf wieder wegdreht.
Fred greift mit einem Arm hinter Hermine und macht den Wasserhahn an und befeuchtet das Tuch in seiner Hand.
Als das Tuch nass ist macht er den Hahn wieder aus und tupft das fast getrocknete Blut auf dem Arm weg, sodass Hermine öfters zusammen zuckt, doch sie sagt nichts.
Als er damit fertig ist die Wunden zu säubern, schmeißt er das Tuch weg und greift nach dem Desinfektions Spray und sprüht etwas auf ein frisches Tuch und tupft damit über den Arm.
Der Schmerz brennt sich so sehr in Hermines Arm dass sie Mühe hat nicht sofort los zu schreien.
Als Fred auch damit fertig ist verbindet er noch ihren Arm und lässt dann von Hermine ab die sich wieder von dannen machen will, doch Fred hält sie auf.
“Ich hab gesagt du sollst nicht weglaufen.“
Hermine lässt die Türklinke wieder los und guckt über ihre Schulter zu Fred der sie mit einem Blick ansieht den Hermine nicht deuten kann.
Mit langsam Schritten kommt er immer näher und Hermine die sich komplett umgedreht hat will weiter weg weichen doch die Tür hinter ihr verhindert dass.
“Warum machst du sowas Hermine?“ fragt er irgendwann leise als er direkt vor Hermine steht und ihr vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht streicht.
“Du weisst nicht wie es ist ich zu sein.“ antwortet sie leise, gebannt von seinen Augen.
“Du weisst nicht wie es ist jeden Tag gehänselt zu werden und dass alle über einen Lachen.“ fährt sie flüsternd fort und verliert sich in den Augen Freds.
“Es macht einen kaputt Fred wenn nie jemand etwas dagegen macht.“
zaghaft drückt Hermine Freds Körper von sich und öffnet die Tür.
Sie ist schon fast durch die Türe verschwunden als sich eine Hand um ihre schlingt und zurück zieht sodass sie nun gegen die Wand, neben der Tür, gedrückt wird.
“Das ist nicht alles.“ sagt Fred und guckt Hermine starr in die Augen.
“Nein. Das ist nicht alles.“ stimmt Hermine zu, viel zu gebannt von der Nähe von Fred um zu lügen.
“Warum noch?“ fragt er sanft nach und fährt ganz zart über die Wange von Hermine.
“Ich-...Ich kann dir das nicht sagen.“ murmelt sie und löst sich von Fred um durch die Türe zu verschwinden, doch mit einem Ruck zieht Fred Hermine an den Hüften zu sich und legt seine Lippen leidenschaftlich auf ihre.
Zu gerne erwidert Hermine doch im nächsten Moment schubst sie Fred mit aller Kraft von sich und guckt ihn mit Tränen in den Augen an.
“Wie kannst du das nur tun! Du hast Angelina weisst du was du ihr damit antust?!“ schreit Hermine Fred an und schluchzt noch einmal auf bevor sie durch die Türe läuft und schluchzend den Weg bis zum Gemälde rennt.

Erstarrt steht Fred auch noch nach Minuten an der selben Stelle und blickt starr an die Stelle an der vor Sekunden noch Hermine gestanden hat.
Was Hermine nicht weiss ist dass sie nicht alles gesehen hat.
Fred hatte einzig und allein auf Hermine gewartet, Angelina stolzierte in den Raum, schwang sich auf Freds Schoß und presste ihre Lippen auf seine.
Den Teil bei dem Fred Angelina von seinem Schoß schubste, hat Hermine überhaupt nicht mehr mit bekommen.
“Das war der Grund...“ murmelt Fred vor sich her und reißt im nächsten Moment seine Augen auf.
Wenn Hermine einmal wegen ihm die Klinge gezückt hat wieso sollte sie es dann nicht noch einmal machen?
So schnell er kann sprintet der trainierte Weasley los, durch die verlassenen Flure, was auch kein Wunder ist, schließlich ist das Wetter wunderschön und die Hogwarts Schüler zieht es regelrecht nach draußen.
Schon bald ist Fred bei dem Gemälde der fetten Dame angekommen und stammelt außer Atem das Passwort und schlüpft schnell in den Gemeinschafts Raum.
So schnell er kann will er zum Schlafsaal von Hermine, doch unter ihm gibt die blöde Treppe nach und er wäre wieder runter gerutscht hätte er sich nicht im letzten Moment am Geländer festgehalten und mit aller Kraft bis nach oben gezogen.
Schnell zieht er die erste Türe auf gut Glück auf und findet erleichtert Hermine schluchzend zusammen gerollt auf einem der Betten.
Hinter sich schließt er die Türe und kommt langsam zum Bett von Hermine, die ihn noch nicht zu bemerkt haben scheint.
“Hermine?“ fragt Fred leise und sieht wie Hermine zusammen zuckt und sich dann ungläubig umdreht.
“Fred? Wie bist du zu den Mädchen Sälen gekommen?“ schnieft sie und streicht sich über das Gesicht.
“Das ist nicht wichtig aber ich liebe dich Hermine.“ sagt er direkt und sieht dabei zu wie Hermine ihre Augen aufreißt und erschrocken zu Fred starrt der ein riesiges Grinsen im Gesicht hat.
“Hattest du zu viel Butterbier?“ fragt Hermine vorsichtig und schwingt sich von ihrem Bett und stellt sich vor Fred.
“Das was du mit Angelina gesehen hast war nichts. Ich hab sie weggeschubst.“ erklärt und kommt den letzten Schritt der zwischen Hermine und ihm ist näher legt seine Hände an ihre Wangen und legt seine Lippen sanft auf ihre.
Vorsichtig löst sich Hermine nach einiger Zeit wegen Luftmangels und schaut Fred tief in die Augen.
“Ich liebe dich auch Fred.“

Fred×Hermine ImaginesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt