Kapitel 10

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Seit einer geschlagenen Stunde saß ich hier in der Küche mit den ganzen Vollidioten

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Seit einer geschlagenen Stunde saß ich hier in der Küche mit den ganzen Vollidioten. Zu Erst hatten wir uns etwas zu Essen gekocht, wobei eine halbe Essensschlacht daraus wurde. Lewis hatte ein wenig Mehl im Haar und die T-shirts von den anderen zierten ein paar rote, gelbe und grüne Flecken. Die Küche sah auch nicht besser aus. Bevor wir also essen konnten, mussten wir uns erstmal mit Tüchern und einem Wischmob bewaffnen. Die ganze Zeit missbilligten mich Theo und Ethan mit ihren Blicken. Was hatten die denn jetzt schon wieder?

Nun saßen wir endlich hier und aßen mehr oder weniger unser Essen. 

Während die anderen diskutierten, was mich jetzt machen, saß ich still daneben und schaute mich mal genauer in meiner Umgebung um. Zwischendurch hörte man die Worte "Schwimmen" und "Pool", aber dem schenkte ich nicht weiter Beachtung. Von der Küche aus hatte man einen perfekten Blick ins Wohnzimmer. Die Wände waren in einem kräftigen Braunton gestaltet, passend dazu hingen etliche Bilder, vermutlich von der Familie, in hölzernen Bilderrahmen rund um die Wände. Viele zeigten zwei Brüder. Bei genauerem Hinsehen, konnte man die Brüder Lewis und Theo ausmachen. Mal waren sie Babys, dann Kleinkinder, Teenager und dann diese bekloppten Idioten von heute. Auf den Bildern wirkten sie so glücklich, selbst Theo, diese mürrische Kartoffel. 

"Kommst du Sky?". Ich war so überrumpelt, dass Matti derjenige war, der mich aus meiner Stalkerphase heraus hohlte, da wir ja noch nie wirklich ein Wort miteinander gewechselt hatten. Als ich mich wieder gefangen hatte, hatten bereits alle die Küche verlassen, um sich im Wohnzimmer auf die Sofas zu verteilen. Als Antwort stand ich einfach vom Hocker auf und folgte dem blonden Jungen vor mir. Im Wohnzimmer schnappte Matti sich den letzten Platz, weshalb ich mich auf dem Boden niederlassen wollte, doch zwei starke Arme, die sich um meinen Bauch wickelten, hielten mich von meinem Vorhaben ab. Ruckartig wurde ich von dem Übeltäter auf seinen Schoß gezogen, was mir ein lautes Quicken entlockte. 

Belustig verfielen alle ins Lachen, außer Theo. Ich sag ja, mürrische Kartoffel. Doch besonders das Lachen hinter mir hatte es mir angetan. Ich drehte meinen Kopf in die Richtung der Person, von der das Lachen kam. Ich schluckte schwer, denn unsere Gesichter waren nur noch wenige Millimeter voneinander entfernt. Auf Grund dieser Situation nahm ich meine Unterlippe zwischen meine Zähne und kaute nervös auf dieser herum. Dabei wanderte mein Blick von seinen stechend grünen Augen auf seine Lippen. Augenblicklich erschien ein Lächeln auf seinen Lippen, welches mich wiederum in seine Augen blicken ließ, wo ich schließlich einen Belustigungsschimmer ausmachen konnte. Ertappt spürte ich das Blut in meinen Wangen pulsieren und wendete so schnell wie möglich den Blick ab.

Scheiße ist das peinlich. Ich hatte mich mal wieder in seinen teuflischen Augen verloren und begehrte die seine Lippen auf meinen. Wie sie sich wohl anfühlen mögen und... Halt! Stopp! Zügle deine Gedanken Sky, mahnte ich mich selbst. 

Durch zwei Arme, die sich von hinten in meinen Schoß legte, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Verwirrt blickte ich auf meine im Schneidersitz liegende Beine, wo ich zwei Hände, die einen Controller hielten, ausmachen konnte. Weiterhin verwirrt schaute ich zum Fernseher auf dem ganz groß FIFA prangte. Jetzt im Ernst?! Stöhnend ließ ich mich zurück sinken, ohne darüber nachzudenken, dass ich ja zwischen Ethans Beinen sitzen könnte. Diesen Gedanken konnte man jetzt dezent falsch verstehen, aber das ignorieren wir jetzt mal geflissentlich. 

My broken lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt