Kapitel 7

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Kapitel 7

Mason P.o.V.

Ich machte mir Sorgen um Allison. Ihr Leben ist alles andere als leicht und trotzdem bleibt sie stark. Ich wusste nix über sie und dann kam sowas dabei raus. Allerdings verstand ich dann nicht, wenn sie vergewaltigt worden ist, warum sie dann noch Sex mit unzähligen Typen hatte. Mich eingeschlossen. ,,Allison?", fragte ich leise. Sie antwortete nicht. Vermutlich war sie eingeschlafen. Ich seufzte kurz. ,,Was machst du nur?", fragte ich leise und strich ihr über die Wange. Allison war irgendwo mein Ruhepol. Ich neigte schnell dazu mich aufzuregen und unüberlegte Dinge zu tun. Allison hatte mich schon oft davon abgehalten etwas zu tun, was ich später eventuell bereuen könnte. Ich verstärkte den Griff um sie herum und stand auf. Sie sollte morgen nicht mit Schmerzen aufwachen. Ich legte sie sanft auf eines der Sofas und suchte nach einer Decke. Ich fand eine und breitete sie über ihr aus. Sie murmelte irgendwas und seufzte dann. Ich war nicht im geringsten müde. Ich wollte auch nicht schlafen gehen. Wenn sie wach war, musste ich sie unbedingt fragen, was sie als nächstes vorhatte. Ich glaubte nähmlich nicht, dass sie noch länger hier in der Gegend bleiben wollte.

Liebe-Bloß ein Gefühl? Nur die Hormone? Was ist Liebe und warum verliebt sich der Mensch? Warum ist er so doof und lässt sich auf etwas ein, dass eh wieder kaputt geht? Warum? Es ist doch eigentlich komplett bescheuert. Oder nicht? Liebe ist unnötig. Liebe gibt uns Sicherheit und Schutz, aber wozu brauchen wir das? Nur damit wir uns gut fühlen? Eine herzliche Umarmung bedeutet ja auch schon Liebe und Zuneigung. Also warum dann das ganze Zeug mit Heiraten und Küssen und allem? Warum hatte man ein Kribbeln im Bauch so als hätte man Raupen gefressen und nun sind Schmetterlinge drauß gewroden? Ist doch alles unnötig.

Ich saß immer noch vor Allison und dachte über sowas nach. Liebe ist und bleibt für den Müll

Man wird sowieso nur enttäuscht. So wie immer. Und ich wollte nicht enttäuscht werden. Nicht nochmal. Nie wieder. Abwesend strich Allison durchs Haar und schaute aus dem Fenster. Es war Nacht. Kalt und klar. Sterne standen am Himmel. Wenn ich wollte, würde ich unbemerkt weg kommen. Aber sollte ich sie allein lassen? Fand sie alleine wieder raus? Macht man sich, wenn man verliebt ist, Sorgen um den anderen? Hat man Angst? Allison hatte so ein süßes Gesicht, wenn sie schlief. So als wären alle Sorgen weg. Doch ich wusste, dass es nicht so war. Das ihre Sorgen, Ängste und alles immer noch da waren. Nur im Hintergrund. Dachte man so viel über eine Person nach, wenn man verliebt war? Ihre braunen Augen und ihr perlendes Lachen, wenn sie dann mal lachte. Sie war wunderschön.

Ich wusste das es ein Fehler war. Das ich einen Fehler begangen hatte. Ich hatte mich verliebt. In Allison. Was sollte ich jetzt machen? Sollte ich ihr den besten Freund vorspielen oder lieber wieder der Alte Mason werden der gefeiert hat und zig OneNight-Stands hatte? Konnte ich Allison das antun? Und vorallem mir selbst antun? Eher nicht.

Aber ich konnte auch schlecht weiter den besten Freund vorspielen. Irgendwann würde sie merken, dass etwas nicht stimmt und sie würde mich darauf ansprechen. Fragen was mit mir sei. Merken, dass ich lügen würde. Ich kaute auf meiner Unterlippe und bemerkte gar nicht, dass Allison wieder wach war. Vorsichtig strichen ihre Fingerspitzen über meinen Hals. ,,Worüber denkst du nach?", fragte sie leise und streckte ihren Kopf um mir einen Kuss an den Hals zu setzten. Ich erschauerte unter ihrer Berührung und schloss die Augen. Weitere Küsse folgten. Sie setzte sich aufrecht hin und strich mir durchs Haar. Saugte sanft an meinem Hals. Ich spürte wie das Verlangen nach ihr in mir stieg. Mit zitternden Fingern fuhr ich ihr über die Wange, die Stirn, die Schläfen. Sanft, leicht drängend, fuhren ihre Lippen über meine. Noch konnte ich das ganze beenden, wenn ich wollte. Konnte sie fort stoßen und flüchten. Doch ihre weichen Fingerspitzen, die langsam unter mein Tshirt wanderten und ihre Lippen die meine immer wieder zaghaft berührten, hielten mich davon ab. Ich konnte sie nicht auch noch verletzten. Mein Herz schrie förmlich nach ein wenig Zuwendung während mein Kopf danach verlangte Allison von mir zu stoßen und ihr einen Laufpass zu geben. Aber ich konnte weder noch das eine noch das andere. Ich zerriss förmlich. ,,Allison.. Ich..", ach scheiß drauf, dachte ich und presste meine Lippen auf ihre. Etwas erschrocken wich sie zurück, nur um dann, etwas sanfter, ihre Lippen wieder auf meine zu legen und ihre kalten Hände langsam unter mein Tshirt wandern. Sie strich über meine Brust, über mein Sixpack und brachte mich so zum Stöhnen. Auch wenn ich es wollte, ich konnte sie nicht berühren. Meine Hände lagen immer noch an ihren Wangen. Während ihre Hände überall waren, verkrampfte ich mich immer mehr. ,,Ich...", setzte ich an. Dich ich kam nicht weiter. ,,Ich merke.. Du bist anders. Keine Lust oder was ist los?", fragte sie und sah mich im Dunkeln an. Ihre Augen blitzten im Mondlicht. ,,Ich..", setzte ich wieder an, doch dann zog ich sie einfach an meine Brust und vergrub mein Gesicht zwischen ihren Haaren und ihrem Hals. Sie schlang ihre Arme um meinen Nacken und seufzte leise. ,,Wir sollten noch etwas schlafen.", murmelte ich und schloss die Augen. Das war das erste Mal das ich Allison von mir schob. Das erste Mal das ich den, sonst so geliebten, Sex mit ihr verweigerte. Ich hatte ein schlechtes Gewissen deswegen. Und auf der anderen Seite war ich froh darüber sie nicht benutzt zu haben. Ich belog in dem Sinne uns beide. Ich wollte mir meine neue Erkenntnis nicht eingestehen und wollte mich auch nicht von ihr verführen lassen. Stattdessen saßen wir hier und..kuschelten. Das war es doch oder nicht? Wenn man es so nennen konnte. ,,Ich kann nicht schlafen..", flüsterte sie. Und was sollte ich jetzt dagegen machen?

Allison P.o.V.

Ich lehnte an seiner Brust. Den Kopf an seinem Hals vergraben. Ich dachte, ich hatte gedacht.. Ja was genau hatte ich mir eigentlich dabei gedacht, ihn so..überrumpeln zu wollen? Anscheinend war mein Versuch nach hinten los gegangen. Wie man unschwer erkennen konnte. ,,Erzähl mir was.. Dein erster Urlaub. Dein erstes Mädchen. Deine Wünsche..", schlug ich vor. Kurz seufzte er. ,,Mein erster Urlaub.. Ich glaub ich war 4, als mein Vater mich mit auf eine seiner Geschäftsreisen nahm. Wir sind nach Spanien geflogen. Es war warm, der Sand am Meer so weiß wie Schnee und das Wasser blau und klar wie der Himmel. Mein erstes Mädchen.. Wenn ich ehrlich bin.. Du bist mein erstes, ernstes Mädchen. Die anderen waren nur Bitches, die mehr Makeup im Gesicht hatten als Grips im Gehirn...", er sagte noch mehr doch ich war in Gedanken immer noch bei dem weißen Sand und dem klaren, blauen Wasser. Eines wusste ich jetzt. Ich wollte nach Spanien. Mit Mason und niemand anderem. Mit diesem Gedanken driftete ich in das Land der ewigen Träumen und Wünsche.

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Endlich hört man in dieser Geschichte mal wieder was von mir. Wie ihr sicher merkt, falls ihr meine anderen Geschichten auch lest, dass ich nur am 'My little Servant' arbeite und so gut wie regelmäßig update. Tut mir echt leid, dass ich hier so wenig update :/ lasst mir doch ein wenig Feedback da und schreibt in die Kommis was ihr verbessern würdet und alles :)

Danke ;*

The broken Girl [ABGEBROCHEN]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt