Leben ohne Grenzen ✔️

Gedanken

Leo POV

„Du Leo" fängt Luciana an während wir nach oben gehen. „Was ist denn los?" „Ähm... Darf ich vielleicht heute bei dir pennen?" Bitte was? Hat sie mich das gerade ernsthaft gefragt, oder haben die Jungs mir irgendwas ins Essen gemischt? „Warum das denn?" frage ich besorgt, da das nicht normal bei ihr ist, nach sowas zu fragen. „ähm..." stottert sie. „Ist es wegen Jonas" Sie blickt zu Boden und nickt. „Willst du mir dann vielleicht mal alles erzählen" „Muss ich?" fragt sie zögernd. „du musst nicht, obwohl so ein paar Information momentan nicht übel wären" Sie nickt wieder. Wir gehen zu ihrem Zimmer. „Hol deine Schlafsachen" lächle ich sie an. „danke" haucht sie ehe sie ihren Kram zusammenpackt und wir in mein Zimmer gehen. Krass. Damit hätte ich jetzt never ever gerechnet. Aber mich störts nicht. Eher im Gegenteil... „machs dir einfach bequem. Ich komm dann später irgendwann" Sie nickt und setzt sich auf mein Bett als ich das Zimmer verlasse. Ich komm immer noch nicht darauf klar.

Lu POV

Keine Ahnung was mich da jetzt gerissen hat, ihn zu fragen, aber irgendwie brauche ich gerade Nähe. Und ich glaube nicht, dass Julien es erlauben würde, mich bei Alex pennen zu lassen. Und Ju scheint doch netter zu sein, als erst angenommen. Schnell gehe ich ins Bad, putze Zähne, ziehe mich um und lege mich dann anschließend in sein Bett, was so wunderbar nach ihm riecht.

Mit Leos Geruch in der Nase schlafe ich dann auch wenige Augenblicke später ein. Kurz wach werde durch die Senkung des Bettes. Wie lange ist es denn bitte her, dass ich neben einem anderen Menschen schlafe? Zu lange, meine Liebe... Ich lasse aber meine Augen geschlossen, wäre jetzt auch voll akward wenn ich ihn die ganze Zeit anstarren würde. Ich liege mit dem Rücken zu ihm. „Gute Nacht Lu" er gibt mir einen Kuss auf die Wange, eher er das Licht ausschaltet und sich eng an mich legt. Aaaaalles klar.

Ohne auch nur weiter denken zu können, bin ich auch wieder eingeschlafen. Der nächste Morgen. Folgende Situation: Ich liege mit dem Rücken  zu Leo. Leo sitzt direkt an meinem Rücken, hat einen Arm um mich gelegt und atmet mir in den Nacken, was mir eine verdammte Gänsehaut bringt! Na klasse. Vorsichtig nehme ich seinen Arm weg und steige über ihn drüber. Irgendwie ist er ja doch ganz süß wie er da so liegt und schläft... Halt! Stopp! Ich glaube ich sollte einfach mal kalt duschen, dann komm ich wenigstens mal auf klarere Gedanken...

Frisch geduscht, angezogen und hergerichtet, gehe ich zurück ins Zimmer, wo mittlerweile Leo aufgewacht ist. Holy Shit! Er steht vor seinem Bett. In Boxershorts. NUR in Boxershorts. Alter Falter hat der Junge nen Body! Und seine Tattoos... „Alles gut?" reißt er mich aus meinen Gedanken. Gott sei dank. Wer weiß wie weit ich ansonsten gedacht hätte... „Jaja alles gut, warum?" „Du hast mich angestarrt" Oh fuck. Natürlich muss das mal wieder total offensichtlich aussehen. „Ach nee, war nur in Gedanken" winke ich ab. „Na dann" er sitzt sich ein Shirt an und setzt sich auf sein Bett. „komm" er klopft neben sich, damit ich mich setzen soll, was ich auch tue. Ich ahne was jetzt kommt. „Willst du mir nun erzählen, was bei dir grade so los ist?" fragt er vorsichtig. Soll ich? Ich nicke. „Also Jonas hat dir ja erzählt, dass das zwischen uns nur Sex war. Für mich nicht. Ich liebe diesen Scheißkerl." Leo sieht mich mit großen Augen an. „Und so wie er sich sonst verhalten hat, er mich auch. Hat er auch oft genug zu mir gesagt. War anscheinend doch nur nh Masche. Und dann... dann haben Alex und ich uns geküsst" Leo rutscht leicht von mir weg. Ja klasse, Lu. Toll gemacht. „Ich weiß auch nicht warum. Er hat mich getröstet und ich hab mich nach all dem Scheiß hier mal wieder geborgen gefühlt und dann is es irgendwie passiert. Jonas hats dann gesehen, wurde eifersüchtig, warum auch immer, und hat sich mit Alex geprügelt." Leo steht langsam, immer noch schweigend auf und will das Zimmer verlassen. „Bitte lass du mich nicht auch noch alleine" weine ich wieder. Er steht noch kurz mit dem Rücken zu mir ehe er sich dann doch umdreht, sich neben mich setzt und mich in den Arm nimmt.

„Ich weiß nicht mehr was richtig und falsch ist" weine ich nun komplett, er schweigt. Streicht mir nur beruhigend über den Rücken. „Ich komm gleich wieder" er küsst meinen Kopf ehe er aufsteht und das Zimmer verlässt. Sofort verspüre ich wieder das Gefühl der Einsamkeit... Früher mochte ich das Gefühl, aber jetzt? Jetzt ist es das schlimmste Gefühl auf der ganzen Welt...