Kapitel - 20

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Lucia riss sich schweißgebadet aus ihrem Schlaf heraus und setzte sich auf. Ihr Atem war unregelmäßig schnell, wobei sie auch zu zittern begann.

Sie träumte dass sie auf Stella stieß, die angekettet in einer verschimmelten Scheune saß und Blut aus ihrem Gesicht herausquoll. Der Anblick war so unfassbar ekelhaft, wobei sie sofort den Drang wieder spürte zu kotzen.

Ein Schauer überkam sie.

*Alles war nur ein Traum. Nur ein Traum. Das ist nicht real.* Versuchte sie sich das selber einzureden. Doch es brachte wiedermal nichts.

Wie auf einen Schlag wurde ihr Atem schneller. Lucias Hände kribbelten, und ihr Zeichen leuchtete in einem hellen blauton. Sie war sich ziemlich sicher dass, dasselbe mit ihren Augen passierte.

,,Was passiert hier?" Flüsterte sie verzweifelt während sie sich zu beruhigen versuchte.

Plötzlich hörte man einen  Knall am Gang. Lucia zuckte zusammen.

Schnell schlich sie sich leise zur Tür um diese zu öffnen. Als sie einen Spalt offen war, schielte sie nach draußen.

,,Ethan?!" Sagte sie ausversehen laut.

Er stand mit seiner Engelsgestalt am Gang und ein Besen lag neben ihm am Boden.

,,Scht. Was willst du?!" Flüsterte er ihr zu doch in sekundenschnelle riss er seine Augen auf.

,,Und was machen deine Augen?" Fragte er mit einer tieferen Stimme.

,,Ich versuche gerade mein Leben unter Kontrolle zu bringen. Wo willst du überhaupt hin?"

,,Was geht dich das an?" Brummte er und kehrte ihr den Rücken.

,,Ach ja, bevor ich's vergesse. Kein Wort zu niemandem." Sagte er leise und drehte sich um.

*Der Junge hat wahrscheinlich seine Tage*

Ihr wurde wieder wie auf einen Schlag ganz kalt und dann wieder heiß.

*Oder der versucht nur kurz Stella zu retten* meinte Seylenn.

Ihr Herz machte einen Sprung.

*Wo ist sie?* Sogar Lucia hörte ihre eigene Verzweiflung in ihrem Gedanken.

Seylenn tauchte wie aus dem nichts vor ihr auf. Ihre Schneeweißen Flügel machten ihren Anblick nur noch schöner.

,,Wir haben nicht viel Zeit. Folg mir."
 Sie nickte mit ihrem Kopf zum Balkon.

,,Ähm ist ja schön und gut ich bin zwar kein Mensch, aber fliegen kann ich trotzdem nicht." Entgentete sie während sie vom Balkon aus runterstarrte.

,,Lass dich fallen. Du wirst fliegen." Meinte sie.

,,Klingt eher wie suizid. Aber wie soll ich das machen? Ich meine sowas in der Art ist mir noch nie passiert."

,,Willst du sie retten oder nicht?" Langsam wurde Seylenn's Stimme schärfer.

Lucia atmete tief ein. Sie kletterte über dass Gelände wobei sie fast runterrutschte.

,,Was mache ich hier?" Murmelte sie.

Lucia atmete noch einmal tief durch und ließ sich fallen.
 
Und sie flog. Ein blauer Nebel schien um ihren Körper, der den ganzen schwarzen Himmel erleuchtete.

Dieses Gefühl war unbeschreiblich. Tausende Funken kribbelten durch ihren Fingern und durch ihrem Bauch.

,,Hier lang." Seylenn zeigte auf eine kleine Hütte ganz am Rande des Waldes.

Dieselbe die sie im Traum sah.

Lucia stockte der Atem. Sie erinnerte sich wieder an das Bild was sie in ihrem Traum sah.

,,Seylenn. Ich denke dass ich - Seylenn?" Lucia drehte sich um ihre eigene Achse. Doch sie blieb verschwunden.

,,Und wie soll ich jetzt wieder landen?" Fragte sie in die Dunkelheit.
 
Panik schlich sich in ihrem Körper. Verzweifelt kratzte sie sich am Hinterkopf.

Lucia hatte gar nicht bemerkt dass sich während des fliegens  ihre Körpertemeratur deutlich geändert hat. Diese Nacht wahr sehr kühl, doch irgendetwas stieß eine gewisse Wärme in ihrem Körper aus.

Am Waldrand angekommen versuchte sie sich irgendwie zu konzentrieren.

*Okay du Stück scheiße. Wenn du es geschafft hast zu fliegen wirst du wohl auch wissen wie man landet.*

Lucia konzentrierte sich so fest, dass sie schon fast Kopfschmerzen bekam. Doch sie landete.

Das Moos unter ihrem Füßen fühlte sich so weich und warm an. Sie hätte am liebsten den Boden geküsst.

Ihr wurde schnell bewusst warum sie eigentlich hier war.

Lucia stand vor der Scheune. Sie atmete tief durch und machte die Tür auf.

Hektisch sah sie sich um, wobei ihr fast schwindelig wurde.

In der Ecke saß Stella, die den Kopf gesenkt hielt.

Ihre Hände waren mit einem Seil fest gebunden.

Blitzschnell rannte sie auf Stella zu die sofort ihren Kopf nach oben riss.

*Kein Blut. Gott sei dank.*

,,Gehts dir gut?!" Fragte Lucia außer Atem.

,,Ja." Gab sie trocken von sich.

Während Lucia versuchte das Seil aufzubinden hörte man schlagartig außerhalb der Schaune Schritte, die immer lauter wurden.

,,Fuck." Fluchte sie leise.

Doch zu ihrem Glück stand da nur Ethan.

,,Was ist passiert?!" Rief er panisch.

,,Hilf mir lieber dieses Kack Seil loszubinden."

Während Ethan sich um Stella kümmerte, entdeckte Lucia einen Zettel am Boden.

Vorsichtig hob sie ihn auf und betrachtete das Papier.

Da stand nur ein einziger Satz am Zettel in einer mittelalterlichen Schrift der ihr einen Schauer über den Rücken zauberte.

*Ich weiß dass du hier bist Lucia.*

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Endlich mal wieder Spannung in diese Story reingepackt haha.

Sorry, falls welche Fehler in diesem Kapitel sind, hab im Moment keine Zeit das ganze Kapitel zu synchronisieren.

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-Juls



























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