So wie es der Zufall wollte trafen Miranda und Tadd sichl noch viele Male, auch wenn es eher so war, dass sie sich gegenseitig schon aufsuchten. Sie freundeten sich schließlich an und Taddl erzählte ihr alles über sich. Im Gegenzug verlangte er von ihr, dass auch er alles über sie wissen darf. Das Vertrauen zwischen den beiden stieg über die Wochen unglaublich an und beide bemerkten, dass sie mehr füreinander empfanden als sie dachten. Miranda wusste nun zwar, dass er ein gesuchter Gott war und das er als ein "Monster" galt, doch interessierte sie das kaum, da sie sich wahrhaftig in das Innere, in den Charakter ihres Geliebten verloren hat. Die beiden kamen zusammen und gaben ein wirklich verliebtes Paar ab. Jedoch wurde nun nicht nur Taddl beobachtet, sondern auch Miranda. Es wäre nur noch eine Frage der Zeit, bis die Polizei oder sonst wer eingreifen würde, denn Taddl fiel mit seinen göttlichen Übermächten in der Stadt immer mehr auf. Leute forderten ihn zum Kampf heraus, unter ihnen waren auch einige Übermenschen und auch wenn er anfangs kein Gefallen am kämpfen finden konnte, so gefiel es Taddl immer zu gewinnen. Er konnte Körper und Attacken einfach wegschleudern und er lernte, wie er seine Aura manifestieren konnte, sodass sie zu einer Waffe wurde. Niemand kam gegen seine Kräfte an und so langsam verstand er selbst, zu was er fähig wäre.
Eines Abends saß er dann zusammen mit Miranda auf einem der vielen Dächer, zusammen betrachteten sie den Mond, wobei Miranda ja nichts sehen konnte. „Sag mir Mira [Ihr Spitzname], was würdest du tun, wenn ich dir anbieten würde, dass ich mein Augenlicht mit dir teile?“ fragte er sie dann und hielt ihre Hand, die etwas anfing zu zittern. „Ich wüsste nicht, ob ich dieses großzügige Geschenk annehmen könnte.“ Antwortete sie und blickte in Taddls Richtung. „Ein Gott zu sein ist hier auf Erde zu sein heißt, unbegrenzte Macht zu haben…" „Und deshalb haben die Menschen ja auch Angst vor dir und deinen Kräften." warf sie ein und musste dabei schlucken. „Ich würde sie gern mit dir teilen, wenn du mich lässt. Ich kann der nicht versprechen, dass es klappt, aber meine Kraft sollte ausreichen um deine Augen zu heilen.“ Miranda war sich sehr unsicher, wie sollte sie ein solch riesiges Geschenk denn nur annehmen können? Wie sollte sie sich jemals revanchieren können? „Mira, ich bitte dich, lass mich dir helfen." flüsterte er in ihr Ohr und küsste ihren Hals. Ein leises seufzen war zu vernehmen und sie lehnte ihren Kopf an Taddls Stirn an. „Was verlangst du von mir, wenn ich zustimme?" fragte sie dann mit einer zitternden Stimme. „Nichts weiter, als das du für immer bei mir bleibst." grummelte er nur und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Schlussendlich stimmte Miranda dann, wenn auch etwas unsicher, zu.
So richtete er sich auf und positionierte sich direkt vor Miranda, die einfach nur stumm auf ihrem Platzt sitzen blieb. Er biss sich dabei auf seine Fingerkuppe des Zeigefingers und küsste Miranda dann, während er mit seinem Blut ein Kreutz auf ihre Stirn zeichnete. Mit einem Wisch schlitze er eine kleine Wunde in ihre Stirn, sodass sich das Blut vermischen würde. Er hatte zwar noch nie gesagt bekommen, wie man seine göttlichen Kräfte teilt und in einen anderen Menschen strömen lassen würde, jedoch schien dieses Wissen einfach in seinem Kopf zu sein. Es war so, als hätte er eine genaue Anleitung dafür fest in seinem Kopf gespeichert. Dann drückte er seine Stirn gegen ihre und sprach einige Wörter der Sprache, die er von seinem Vater gelernt hatte und die sich wie griechisch anhörten. Die bekannte blaue Aura wanderte nun auch zu Mirandas Körper über, bis sie schließlich einfach in ihr verschwand. Alles wurde still und man sah vorerst keine Veränderung an Miranda „Hat‘s geklappt?“ fragte er sich und wartete nur darauf, dass sie ihre Augen aufschlagen würde. Als sich ihre Lider hoben, konnte Taddl in blaue, gesunde Augen blicken und auch sah Miranda nun zum ersten mal den Mann, in den sie sich verliebt hatte. „Immer habe ich versucht mir vorzustellen wie du aussiehst, aber nie hätte ich im auch nur im Traum daran gedacht, dass du so ein Schönling bist.“ Kicherte sie und trat nervös einige Schritte zurück. „Hör auf damit, sonst werd‘ ich sicherlich noch ganz rot.“ Murmelte Taddl nur und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Miranda fragte sich derweil, ob sie so viel Glück überhaupt verdient hätte und sah sich in ihrer Heimatstadt um „Und auch die Stadt sieht wundervoll aus!“ jubelte sie förmlich und streckte die Hände in den Himmel. Mit einem Ruck drehte sie sich um, grinste ihren Helden an und rannte in seine Arme „Wie soll ich dir nur jemals meine Dankbarkeit zeigen?“ fragte sie und vergrub ihr Gesicht in der starken Brust ihres Götter-Gatten. „Wie wär’s mit einem einfachen Danke?“ grinste er und drückte sie an sich. „Danke! Vielen, vielen Dank!“ bedankte sie sich und schlang ihre Arme um Taddl, der einfach nur zufrieden seufzte und sich darüber freute, seiner Geliebten etwas gutes getan zu haben. So weilten nun zwei Halbgötter auf der Erde, wobei Taddl eher der Stärkere der beiden zu sein schien. Während sie nur Energie speichern konnte, die im Kampf und im sonstigen Alltag nicht gebraucht wurde von Taddl, war er immer noch in der Lage alles und jeden aus dem Weg zu räumen, der Miranda oder beiden etwas böses wollte. Seine Kräfte schienen sich kaum verringert zu haben, was ihn etwas verwirrte, aber sehr gelegen kam, denn die Herausforderungen der Menschen und Übermenschen blieben leider nicht aus.
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God's Fall
FantasyEine etwas andere FF, geschrieben in der Erzähler Perspektive. "Der Göttersohn Thaddeus langweilt sich in seinem Gottesreich, da es einfach nichts für ihn zu tun gibt. Er beneidet die Menschen um ihr abenteuerliches Leben und entscheidet sich dafür...