Kapitel 6

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Chloe's Sicht

Ich hatte gerade Zoe, ein Mädchen geküsst. Wie sollte ich dass den meinen Eltern sagen? Es fühlte sich so richtig an und gleichzeitig so falsch. Doch sie war wirklich wundervoll und ich hatte mich in sie verliebt. Nun lagen wir beide da und küssten uns leidenschaftlich. Zoe war sehr angetrunken, und doch bei Verstand. Sie würde das, was heute passiert ist nicht morgen einfach vergessen. Ich beschloss einfach den Moment zu genießen und morgen darüber nach zu denken. Ich wollte einen Schritt weiter gehen. Ich wollte Zoe fühlen:,,Sag wenn es zu weit geht oder zu viel wird"

Zoe's Sicht

Als sie dies zu mir sagte, merkte ich, wie ihre Hand immer weiter runter ging. Eigentlich hatte ich noch überhaupt keine Erfahrung, doch ich ließ mich drauf ein. Wir hatten jedoch nicht richtig Sex. Nein, wir haben uns nur angefasst und uns geküsst. Mehr nicht. Irgendwann beschlossen wir wieder zu den anderen zu gehen. Es war schon fast eine Stunde vorbei und alle guckten uns leicht verwirrt an. Mit der Zeit trank Chloe dann doch mehr und gab mir immer nur so kurze Küsse auf den Mund, auch vor den anderen. Ich erwiederte jeden einzelnen von ihnen. Es wurde spät und wir gingen um drei Uhr Nachts schlafen. Ich schlief mit Chloe in einem Doppelbett. Die ganze Nacht konnten wir einfach nicht die Finger von einander lassen, bis wir zusammen gekuschelt einschliefen. So gut hatte ich lange nicht mehr geschlafen. Ich fühlte mich einfach sicher bei ihr.

Als ich am nächsten Tag aufwachte, lag Chloe in meinem Arm und schlief. Ich beobachtete sie etwas und Strich ihr eine Haarsträhne, welche ihr ihr Gesicht gefallen ist, weg. Langsam öffnete sie ihre Augen und schaute mich an. Wir lächelten uns zu und sie brachte ein verschlafenes:,, Guten Morgen", raus.

Chloe's Sicht

Ich hatte gestern Abend etwas mit einem Mädchen...Was sollte ich nun davon halten? Und vor allem, was sollten meine Eltern davon halten? Wir taten immer einen auf perfekte Familie, und wenn ich jetzt komme, dass ich in ein Mädchen verliebt bin? Ich sollte am besten aufhören dies zu glauben. Ich stand noch nie auf ein Mädchen, oder? Ne. Bestimmt nur Einbildung.
Zoe erwiederte mein 'Guten Morgen' und ich erhob mich. Ich stand auf dem Bett aus und sagte zu ihr:,,Heute wieder Nachhilfe ne?" ,,Oder wir schwätzen, was ich heute eh tue", sagte sie verführerisch. Nein ich wollte es nicht. Ich wollte nicht eine Beziehung mit einem Mädchen haben. ,,Hm...ne sorry da muss ich dich enttäuschen. Ich gehe auf jeden Fall". Sie stand auf und stellte sich nur ein paar Zentimeter von meinem Gesicht entfernt hin:,,Komm schon, Chloe". Und dann wollte sie mich küssen. Ich ging einen Schritt zurück und sah ihr ihre Verwirrung an:,, Was war das denn jetzt?", fragte sie mich verwirrt und enttäuscht. ,,Zoe du bist wundervoll, aber ich kann das nicht. Meine Eltern...Sie würden mich verstoßen und das will ich nicht. Du bist wirklich toll und es hat sich gut angefühlt, aber ich kann das nicht". Sie stand da und guckte mich erstaunt an. Plötzlich fingen an Tränen ihre Wangen hinunter zu laufen:,, und ich dachte du wärst anders. Ich dachte echt es kann was werden. Aber komm, was kann ich auch schon von meinem Leben großartig erwarten", sagte sie nun weinend. Sie griff ihre Tasche und ging schnell aus dem Haus. Ich hörte nur noch die Tür ins Schloss fallen. Es tat mir selber so weh, sie gehen zu lassen. Auch wenn ich Gefühle für sie habe, es geht nicht. Meine Eltern stehen einfach im Weg. Wow, solche innerlichen Schmerzen hatte ich noch nie. Mein weinen wurde immer heftiger. Was ist, wenn sie sich was antut oder ihr etwas zu stößt? Ich vermisse ihre Nähe und ihre Berührungen jetzt schon. Was macht dieses Mädchen nur mit mir? Ich wollte sie nicht verlieren. Ich kramte verweint mein Handy aus meiner Tasche, welche im Flur stand und ging auf Zoe's Chat. Ich schrieb:

Ich: Zoe, du musst mir glauben. Es tut mir so weh dich gehen zu lassen. Aber meine Eltern stehen da einfach im Weg und ich will sie nicht enttäuschen. Doch noch weniger möchte ich dich verlieren. Auch wenn es sich blöd anhört, können wir bitte Freunde bleiben? Es würde mir alles bedeuten

Ein paar Minuten später kam auch schon eine Anwort:

Zoe: Ich will dich auch nicht verlieren. Aber ich will mehr als Freundschaft. Doch wenn ich dich sonst komplett verliere, meinetwegen auch nur Freunde...

Chloe: Danke!!! Das bedeutet mir echt was.

Zoe: Hmm

Und damit war der Chat beendet. Es tat mit weh. Ich wollte doch auch mehr. Ich wollte Sie, und eine Beziehung, doch es ging nicht. Ich musste sie mir aus meinem Kopf schlagen! Ich war doch nicht bi oder lesbisch, glaube ich. Ich hatte noch nie was in meinem Leben mit einem Mädchen und habe auch noch nie darüber nachgedacht. In unserer Familie ist einfach eine Beziehung zwischen Männer und Frauen normal, und nicht anders. Meine Familie tat immer auf perfekt und ich hasste es.

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Zoe's Sicht

Was war das für eine Scheiße. Das wunderschönste Mädchen küsste mich und gab mir dann einen Korb. Wie konnte ich sich so blöd sein und glauben, dass sie vielleicht auch auf mich steht.
Es war mittlerweile fast schon wieder Abends. Ich saß nun wieder alleine in meinem Bett und hatte einen richtigen Korb gedrückt bekommen. Wow, das tat mir innerlich einfach so weh. Fühlte sich so Liebeskummer an? Wie hält man sowas bitte aus. Mit trinken? Joa, gute Idee. Ich tat dies nur, weil ich einen Moment lang mich gut fühlen wollte. Da war Alkohol für mich einfach die beste Lösung. Ich ging an einen Schrank, welcher voll mit hochprozentigen Alkoholen voll stand und griff mir eine noch fast volle Jack Daniel's Flasche heraus. Ich wusste, dass es nicht richtig war mich jetzt zu betrinken, aber Leben ist nunmal nicht immer perfekt.

Her / Kurzgeschichte Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt