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Yoongi P.O.V

Eigentlich wollte ich schon viel früher etwas sagen, aber die Themen wurden recht...interessant würde ich mal sagen und außerdem ist es für mich auch ein Wunder, dass Jimin offen und ehrlich seine Gefühle sagt.

Ich öffne blinzelnd - wegen dem hellen Licht - meine Augen und schaue in Jimin's Richtung, welcher mich mit geöffnetem Mund anstarrt und Tränen über strömt vor mir steht.

"D-du...i-ich...", stottert der jüngere, weiß nicht, was er sagen soll und greift nach meiner Hand, "D-das ist kein Traum oder? I-ich meine, du-".

Da er völlig überfordert mit meinem plötzlichen Aufwachen ist und keinen richtigen Satz zustande bringen kann, drücke ich zur Bestätigung seine Hand und lächle leicht. Er sieht auf unserer Hände und weint trotz seines lächelns weiter.

"Yah, hör auf zu weinen", grumme ich, denn ich kann ihm grad keine große Hilfe sein, wenn ich hier nur rum liege, "Ich bin wach, sei glücklich.".

Okay, sehr gut im Trösten war ich auch noch nie.

"I-ich bin glücklich. Ich bin so glücklich, dass ich nicht aufhören kann zu weinen. Ich dachte ich hätte dich für immer verloren und ich-", er schnieft und schüttelt seinen Kopf.

Sanft streiche ich ihm mit meinem Daumen über seinen Handrücken und er drückt meine Hand mit seinen zwei kleinen, warmen Händen. Ich lächle beruhigt, denn ich bin froh, dass es ihm überhaupt gut geht und auch weil er durch gehend bei mir war und sich so um mich gesorgt hat.

"Jimin?", er richtet seinen, noch etwas glasigen Blick auf, doch keine Tränen verlassen seine Augen mehr, "Könntest du mir bitte einen Gefallen tun?".

"J-ja, ich mache alles was du willst, okay? Sag mir nur was es ist!", antwortet er augenblicklich entschlossen.

"Okay, dann...sag bitte niemandem von den anderen, dass ich bereits aufgewacht bin. Ich möchte, dass sie im Glauben sind, ich würde noch schlafen.".

"Hm? Wieso das denn?", fragt er irritiert und legt seinen Kopf schief.

Wie kann dieser Junge nur so verdammt niedlich sein?

"Ich möchte, wenn ich zurück komme die anderen überraschen, verstehst du?", erkläre ich mit einem schmunzeln.

Sofort breitet sich ein lächeln auf seinen Lippen aus: "Ja! Das wird bestimmt lustig!".

"Mhh", bestätige ich, "Aber sag mal Jimin...".

Erneut richtet er seinen unwissende Blick auf mich und ich würde ihn am liebsten knuddeln - natürlich nur weil er das mag und auch irgendwie als Dankeschön verdient hat - doch ich reiße mich für jetzt zusammen.

"Was hast du da vorhin mit Namjoon gesagt?", augenblicklich sieht er verunsichert aus.

"D-du...hast das also...gehört", murmelt er.

"Ja und ich möchte das du mir alles davon, bis ins kleinste Detail, erzählst", er beißt sich fast schon ängstlich auf die Unterlippe, "Keine Sorge, so weit ich das verstanden habe warst du das Opfer. Ich will einfach nur wissen was er gemacht hat, mehr nicht.".

Der jüngere schluckt und nach mehreren Augenblicken fängt er tatsächlich an, langsam mit der Wahrheit ans Licht zu kommen. Innerhalb kurzer Zeit fängt er bereits an zu weinen und da sind wir nicht einmal bei der Hälfte angekommen.

Je weiter seine Erzählungen führen, desto mehr spüre ich die pure Wut in mir größer werden. Ich kann es einfach nicht fassen, dass einer meiner besten Freunde, einen den ich schon ein Leben lang kenne, sich einfach mal so an meinem Jungen vergriffen hat, so als hätte er selbst eine Art Recht dazu.

Meine Lippen zusammen pressend, unterdrücke ich vorerst diese in mir aufsteigende Wut und wende meinen Blick nicht ein einziges Mal von Jimin - welcher innerlich vollkommen am Boden zerstört zu sein scheint - ab.

Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es für ihn war durch diese ganze Hölle zu gehen und das alles nur, weil er bei mir bleiben wollte. So gesehen trage ich dann auch etwas Schuld, denn ich war derjenige, der Jimin hier her brachte und ohne mich, wäre er jetzt noch immer dieser unschuldige, voller Lebensfreude steckende Junge.

"E-es t-tut mir leid, dass ich es dir nie erzählt habe...", schluchzt er und ich fordere ihn mit einer kurzen Geste auf, zu mir zu kommen.

Er folgt meiner Anweisung und kommt so nah ans Bett wie nur möglich, wobei er nicht aufhören kann zu weinen. Ohne zu zögern ziehe ich ihn augenblicklich zu mir runter und drücke ihn eng an mich.

"Mir tut es leid, dass ich es nicht bemerkt habe...", hauche ich und wie auf Kommando schmiegt er sich an mich und lässt einen erneuten Ansturm an Tränen raus, wobei ich ihm mit meiner freien Hand nur über den Rücken streicheln kann.

Man ist es lange her, seit ich eine Yoongi P.O.V geschrieben hab x3

Jedenfalls ist diese Story eindeutig länger geworden, als geplant xD

Hoffe sie gefällt euch trotzdem~

Lg Hazel :3

KittenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt