Day 2: 24.05.

7 1 0
                                    

Es ist stockdunkel. Hunderte Sternen glitzern am Himmel. Ich sitze wieder auf meinem Bett, diesmal aber mit dem Rücken zum Fenster. Trotzdem kann ich hinausschauen wenn ich meinen Kopf über die Schulter drehe. Ich blicke zurück in mein Zimmer, in dem es wahrscheinlich genauso dunkel ist wie draussen. Überall um mein Bett herum leuchten  Lichterketten, welche den Raum leicht erhellen. Eine bunte Lichterkette schreibt meinen Namen an meinen Nachttisch. Die anderen beiden leuchten strahlend gelb neben und hinter mir, wie kleine Sterne. Auf meinem Fensterbrett stehen zwei Starbucksbecher, die mit Münzen gefüllt sind. Die Münzen spiegeln das Licht der Lichterketten. In einem schwarz-silber glitzernden Glas, das ich selbstbemalt habe, flackert ein kleines Teelicht, welches bald erlischt. Zwei Fotos von meinem Pferd, welche ebenfalls auf dem Fensterbrett stehen, werden auch schwach  beleuchtet, sodass man gerade so erkennt, was darauf zu sehen ist.
Ich habe meine Western-Gitarre auf  dem Schoß. Sie ist glänzend schwarz lackiert. Die Kanten des Korpus und des Gitarrenhalses sind beige. Trotz der Dunkelheit ist dies gut zu erkennen. Drei von sechs Wirbeln am Kopf meiner Gitarre werden ebenfalls von den kichterketten angestrahlt. Sie glänzen silber und wirken im gelblichen Licht wie Sterne.
Es ist still, die Nacht ist kühl und feucht. Es riecht nach Sommerregen.
Ich werde müde. Meine Augen fallen fast zu. Ich gehe schlafen, verkrieche mich unter meiner dünnen, aber warmen  Decke.

A thousand light strings in the skyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt