A thousand light strings in the sky

Day 4 //30. 07.2018

Es ist jetzt 21:38 Uhr, Freitagabend. Ich sitze im Zimmer meiner Eltern, mein Blick geht aus dem Fenster, mit dem Rücken an der Wand. Alle Rollos sind unten, es fällt also nur das Licht, welches durch das geöffnete Fenster fällt, in den Raum, auf mein Gesicht.
Am Horizont, sieht man das Fußballfeld des kleinen Dorfes in dem ich wohne.
Es strahlt grün vor den grünen, braunen und gelben Feldern. Es ist ruhig, keiner spielt mehr. Die Tore stehen still am Rand des Platzes und warten darauf, morgen wieder gebraucht zu werden. Zwischen all den Feldern, stehen still und doch schön noch einige junge Bäume, die in ihrem grün noch gut zu erkennen sind.
Nicht weit entfernt von dem Fußballfeld und den Ackerfeldern, erstreckt sich ein schon fast kontrastloser Wald. Die noch jungen und dünnen Buchen und Eichen strecken sich in dunklem und blassem grün-blau zum Himmel hinauf. Tortz der Kontrastlosigkeit erkennt man noch den Umriss der Baumkronen und Baumstämme, sowie die Blätter die den Himmel kitzeln.
Der Himmel ist blassblau und geht in ein immer dicker und knalliger werdendes orange über. Der Verlauf ist wie mit Wasserfarben und zu viel Wasser an den Himmel gemalt.
Immer mal wieder zeigt sich ein kleines weißes Flugzeug im Farbübergang und hinterlässt seinen weißen Schleier. Doch so schnell es am Himmel aufgetaucht ist, so schnell taucht es auch wieder unter ins Blau.
Der leuchtend gelbe Feuerball sinkt langsam aber sicher zum Horizont und verschwindet dann hinter dem kleinen Waldstück.
Man hört einige Rolladenkäszen knartschen, Autos brummen, letzte Vögelchen zwitschern, ein paar Dorfbewohner lachen und reden, Kirchenglocken und weit entfernte Sirenen schallen.
Das Fenster steht offen, der Raum füllt sich mit dem Duft der Sommernacht und kühlt sich ein wenig ab. Trotzdem wird mir nicht kalt. Ich bleibe eine Weile sitzen, geniesse den Moment.
Das orange ist übrigens mittlerweile zu einem Blutorangen-rot übergegangen und die Sonne ist verschwunden.