Kapitel16

733 37 12
                                    


Seitdem die Professoren Gryffindor und Ravenclaw angereist waren, war bereits ein Monat vergangen. Trotz der immer kälter werdenden Temperaturen, die der nun angebrochene Dezember mit sich brachte und den immer trüber werdenden Unterrichtsstunden, schien die Zeit nur so an den Schülern Hogwarts vorbeizufliegen. Ohne Zweifel, so waren sich zumindest alle sicher, hatten dies die nun kommenden Veranstaltungen zu verschulden, auf welche alle bereits sehnlichst warteten.

>>Ok, also das Quidditchspiel ist in einer Woche... und spätestens danach solltet ihr anfangen eure Hausaufgabe zu erledigen<<, Hermine brach sich ein Stück Toast ab und schaute Harry und Ron, welche ihr und Ginny gegenüber saßen, streng an.

>>Ach komm schon Mine, wir haben bald Weihnachten! Gönn uns doch auch mal etwas Erholung. <<, sagte Ron daraufhin genervt und strich sich das inzwischen dritte Marmeladenbrot.

>>Es geht doch gar nicht darum, ob ich euch Ruhe gönne oder nicht Ronald, aber die Aufsätze für Zaubertränke und Verwandlung sind elendlich lang und ich weiß ja nicht mal selbst wie ich das alles noch vor Heilig Abend schaffen soll...<<

Hermine machte einen leicht verzweifelten Eindruck, der bestenfalls nur belächelt wurde. Während Ron sich nahezu an seinem Frühstück, welches die Schüler gemeinsam in der großen Halle einnahmen, bei dem Versuch verschluckte, sich einen spöttischen Kommentar zu verkneifen, nahm Lavender kein Blatt vor den Mund und entgegnete Hermine mit der entnervten Begründung, sie solle sich nicht so anstellen und bekomme ohnehin ein Ohnegleichen. Zwar war jede der Parteien in bester Laune sich eine handfeste Keiferei zu liefern, doch jenem Unterfangen wurde von dem Erscheinen der Professoren am Ende der Halle ein jähes Ende bereitet. Während Professor Dumbledore sich seine übliche, bis zum Rand gefüllte, heiße Schokolade genehmigte, schienen seine Kollegen trübseligerer Stimmung zu sein.

>>Sehen heute ja mal besonders gut gelaunt aus. Wahrscheinlich hat Umbridge wieder irgendein Dekret durchgepaukt...<<, meldete sich nun auch Harry zu Wort.

>>Scheint Dumbledore reichlich wenig zu stören. <<, erwiderte Ginny mit einem verschmitzten Grinsen.

>>Vielleicht weil er genau weiß, dass sie damit nicht durchkommen wird, immerhin hast du ja selbst gesagt, Mine, dass die Gründer was tun werden. <<

>>Ach Ron, würdest du mir einmal richtig zuhören... Ich glaube zwar, dass ihnen auffallen wird, dass sie gänzlich ungeeignet als Professorin ist, aber deswegen was tun werden sie wohl eher weniger...<< entgegnete Hermine und schaute stirnrunzelnd zu der langen, inzwischen vollständig mit Professoren gefüllte Tafel.

>>Wie?<<

Harry schaute seine beste Freundin verwirrt an.

>>Ihr habt sie doch erlebt. Ich glaube nicht, dass auch nur einer der Beiden, weder Professor Gryffindor noch Professor Ravenclaw scharf drauf sind, sich sonderlich in die Angelegenheiten der Schule nach grade einmal einem Monat einzumischen...<<

>>Da hat sie allerdings Recht.<< Hagrid erschien trotz seiner Größe unerwartet hinter Hermine, welche vor Schreck ihr Glas verschüttete.

>>Sag schon Hagrid<<, fuhr Ron ihn ungeduldig an, >>Was weißt du?<<

>>Sscchhht... Nicht so laut, kommt heute Mittag zu mir. Tee trinken und so, Fang würde sich auch mal wieder freuen, wenn ihr euch blicken lassen würdet.<<

Die Löwen sahen dem Älteren hinterher als dieser die Halle Richtung Lehrertisch durchquerte.

>>Meint ihr, er weiß was, was interessant sein könnte?<<, fragte Ginny leise.

>>Naja, Hagrid bekommt so einiges mit, hab mitbekommen, dass er gestern mit Dumbledore gefrühstückt hat und sich beide geheimnistuerisch zueinander gebeugt haben<<, beantwortete Seamus die Frage der Rothaarigen.

>>Seit wann hörst du denn zu?<<, fauchte Hermine.

>>Ist doch egal, erzählt mir auf jeden Fall was er euch gesagt hat. Wir treffen uns heute Abend im Gemeinschaftsraum, ok? Bis dann!<<

Der braunhaarige verabschiedete sich schnellen Schrittes und lies die vier Freunde alleine auf ihren Plätzen Sitzen.

~~~~~~~~~~~~~

>>Ich weiß ja nicht Recht...<<, die schwarzhaarige Gründerin Ravenclaws schaute zweifelnd den ihr nebensitzenden Gryffindor an.

>>Ich mein, sicher stellt es eine sehr schöne Vorstellung dar, aber hältst du es wirklich für eine gute Idee, Godric?<<

>>Warum denn nicht? So behalten wir die Tradition bei, den Weihnachtstag mit unseren Familien und Freunden zu verbringen und auch die Schüler bekommen gänzlich neue Eindrücke von uns und unserer Zeit.<<, antwortete Gryffindors Gründer.

>>Natürlich, aber wir sprechen hier nicht von unseren jährlichen Bällen, wo wir beide gemeinsam mit Helga und Salazar die Gastgeber sind und außer uns und Peeves keiner sonst im Schloss wohnt. Sieh dich doch nur mal um, es sind hunderte, gar tausende Schüler, hinzukommen die Professoren und das Ministerium. Wie sollen denn nun auch noch unsere üblichen Gästen Platz in der Halle finden? << sagte die Professorin mit einem umschweifenden Blick.

>>Ich bin mir sicher, dass Helga etwas einfallen würde um genug Platz und ein schönes Ambiente zu schaffen. Du kennst sie doch und abgesehen davon bin ich der festen Überzeugung, dass sie sich beide sehr freuen würden, Weihnachten wie gewohnt mit Familie und Freunden zu feiern. Es stellt eine großartige Möglichkeit dar, uns den Schülern etwas menschlicher und nahbarer zu präsentieren. <<

>>Wir können doch nicht Helga eine Aufgabe zuweisen, von der wir erstens gar nicht wissen, was sie und Salazar darüber denken und von der wir zweitens überhaupt nicht wissen ob es im Rahmen des Möglichen seitens Professor Dumbledores läge... Ungeachtet dessen, wie soll sie denn bitte genug Platz schaffen? Sie kann unmöglich die Wände einreißen...<<

>>Nun meine Liebe, du kennst sie doch und ich bin mir auch sicher, dass sowohl Sie als auch der gute alte Salazar die Idee befürworten werden. Oh und was Professor Dumbledore anbelangt...<< Gryffindor wandte seinen Kopf nach rechts, wo der nach wie vor seine heiße Schokolade schlürfende Schulleiter Hogwarts saß.

>>Professor? Wir dachten, dass es womöglich eine recht schöne Idee darstellen würde, würden wir zu dem geplanten Weihnachtsball auch einige Gäste unserer Zeit einladen. Familie, Freunde, Bekannte mit welchen wir Weihnachten sonst üblicherweise zubringen. Würde dies eurerseits eine Problematik darstellen?<<

>>Bei Merlins Bart, nein! Im Gegenteil es wäre eine wahre Freude noch mehr Menschen zu dieser wunderschönen Jahreszeit hier zu haben. Je mehr Gäste, desto kuscheliger wird es hier drin!<<, sagte Professor Dumbledore Freude strahlend und fuhr fort.

>>Ich muss mich nun allerdings entschuldigen, die Arbeit wartet... aber wenn ich die Schokolade empfehlen dürfte, wahrhaft köstliches Getränk.<<

>>Bleibt es also nur noch an uns Helga und Salazar zu schreiben und nach ihrer Meinung zu fragen beziehungsweise Helga dazu zu animieren sich eine Kleinigkeit zu überlegen, wie man den Platz schaffen könnte. Oh und wir sollten dann auch eine Gästeliste erarbeiten...<<, noch bevor die Professorin ihrem Kollegen antworten konnte, machte es Plopp und ein in sich ineinander gerolltes Pergament erschien schwebend vor den Gründern.

Vorsichtig nahm sie das Schriftstück, öffnete die das Pergament zusammenhaltende rote Band und entrollte es.

>>Der Brief kommt von Salazar...Oh nein hoffentlich ist nichts passiert...<<, murmelte die Professorin besorgt in Richtung ihres Kollegen.

>>Lass uns hoch ins Turmzimmer gehen<<, sagte jener bereits sich aus dem Stuhl erhebende Professor und half der Ravenclaw hoch.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: May 28, 2018 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Hogwarts Gründer auf ZeitreiseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt