║Kapitel 4║

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Gelangweilt schlendere ich den Schulkorridor entlang. Takerus Vorhaben geht mir einfach nicht aus dem Kopf. Was hat er davon? Erst verscherzt er es sich mit unseren Freunden und nun will er sich mit dem Feind verbünden? Es ist lächerlich, gar erbärmlich.

»Na wenn das nicht die kleine Ryujin ist?«, erklingt eine amüsierte Stimme.

Blitzschnell drehe ich mich um. Vor mir steht Adrien Dubois, der sich lässig an einen Spind lehnt. Sein blondes Haar ist sorgfältig nach hinten gekämmt. Auf seinem Gesicht zeichnet sich ein breites Grinsen ab.

Ich runzle meine Stirn. »Was willst du? Hast du nichts besseres vor?«

Er stützt sich vom Spind ab, läuft auf mich zu. »Du steckst in Schwierigkeiten«

»Sagt wer?«

Adrien beugt sich ein Stück nach vorne. Sein Gesicht ist meinem drohend nahe. Ich spüre seinen warmen Atem auf meinen Wangen. Ein leichtes Kribbeln durchfährt meinen Körper, lässt mich erstarren. Auf seltsame Weise fühlt sich seine Nähe gut an, doch ebenso beschleicht mich ein ungutes Gefühl. »Ich kann dir helfen Kleines«, haucht er.

Mir helfen? Hart lache ich auf. Das ist wohl ein schlechter Scherz. »Du weißt ganz genau was ich meine, Kleine« Er hebt seine Hand, will über meine Wange streichen. »Lass das Adrien! Nenn mich bloß nie wieder deine Kleine!« Zornig schlage ich seine Hand weg. Für einen kurzen Moment liegt Verwunderung in seinem Blick. Nur weil Adrien Dubois äußerst gut aussieht und charmant sein kann, heißt es noch lange nicht, dass ich mich auf seine billige Masche einlasse. Von mir aus kann er ruhig öfters so verdutzt dreinschauen. Ich falle nicht auf ihn herein.

Er seufzt, fährt genervt durch seine Haare. Fast scheint es so, als sei ihm klar geworden, dass sein falsches Spiel von mir durchschaut wurde. »Nun gut, meine Hilfe brauchst du dennoch« Er packt mich am Handgelenk und zerrt mich in ein leeres Klassenzimmer. Vergebens versuche ich mich von seinem festen Griff loszureißen, sträube mich vehement dagegen. »Lass mich los!«, brülle ich.

»Sei still!« Er presst seine flache Hand gegen meinen Mund, drückt mich an die kalte Wand. Sein Körper ist meinem unangenehm nahe. Hitze schießt in meine Wangen. Verlegenheit mischt sich mit Wut. »Willst du wirklich gesehen werden - zusammen mit mir?«

Perplex starre ich ihn an. Gesehen werden? Tja, unbemerkt sind wir bestimmt nicht geblieben, dafür ist eine Schule garantiert nicht der beste Platz.

Sein Brustkorb streift meinen Arm. Ich bin nervös, fühle mich unwohl. Was will er von mir? »Gut« Er lässt von mir ab, entfernt sich ein paar Meter. »So, und nun lass uns reden« Erneut huscht ein belustigtes Grinsen über seine Lippen.

»Reden?«, wiederhole ich sichtlich verwirrt.

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Ich hoffe, euch hat das Lesewochenende gefallen ;)

Blood Lust: Dunkles GeheimnisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt