Kapitel 2

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Wieder vergingen zwei harte Wochen, in denen die Langeweile über Rei's Leben herrschte. Aber heute, endlich nach so langer Zeit wurde er entlassen. Also stand er vor seinem kleinen Apartment am Stadtrande.
Grinsend fischte er seinen Schlüssel aus der Tasche, schloss auf und lief die Treppen hoch zum dritten Obergeschoss. Seine Sachen waren schwer, weshalb es ihm viel Zeit und Schweiß kostete, aber endlich angekommen, öffente er die Tür, schmiss seinen Rucksack in die Ecke und zog sich erschöpft die Schuhe aus. Ach ja, wie sehr den süßen Geruch seines Hauses vermisst hatte. Er atmete erleichtert aus.

Das Essen im Krankenhaus war ziemlich eintönig und extrem langweilig, weshalb er wenig bis gar nicht davon aß. Sein Magen knurrte laut und lange und er stöhnte aus.
Als er nach einer halben Stunde aufgab, seinen Bauch zu ignorieren, lief er langsam in die Küche und öffnete die Kühltrue um herauszufinden, dass er nicht einmal eine Pizza vorfand.

Genervt schnappte sich der silberne Kopf auch sein Handy, tippte sein Passwort ein und wählte auch gleich die Nummer des Schnelllieferservice, was er neulich im Internet gefunden hatte, dabei schnappte er sich seinen Laptop, klickte auf Google und suchte dort die Website des Lieferservice. Nach langem aussuchen, welches Gericht am besten aussah, drückte er auf den anruf-knopf und wartete darauf, dass jemand abnehmen würde.
Und genau nach dreißig Sekunden nahm wirklich jemand ab.
»Hallo, was würden Sie gerne bestellen?«
»I-Ich hätte gerne eine S-s-salamipizza.«

Rei hatte wirklich Probleme mit dem Bestellen, was man am anderen Ende der Leitung wirklich raushören konnte. Hauptsächlich, da er nie alleine bestellte.
Aber auch nach dem langem Reden, wo er genau wohnte und wie er hieß, erledigte sich auch das Gespräch und er legte erleichtert auf. Jetzt musste Rei nur noch warten, bis es an seiner Tür klingeln würde.
Wie er sich die Zeit vertreiben würde, war eigentlich relativ Klar. Schnell lief er zum Flur, griff nach seinem schwarzen Rucksack und nahm die dreckigen Sachen raus, die er trug. Rasch schmiss er sie in die Waschmaschine und schaltete sie auch danach an. Keine wenigen Minuten später klingelte es auch endlich an der Tür. Schnell lief mit seinem Portemonnaie in seiner Hand zur Tür, öffnete diese und grüßte auch gleich die Frau, die schon mit seiner Pizza in der Hand entgegenstrahlte.
Dann kam es: »Ich glaube, dein Vater hatte diese Pizza bestellt, kannst du ihn kurz holen?«, sagte sie freundlich und schaute dann zu Rei unter.
Auch wenn es nicht das erste mal war, dass ihn erwachsene für Kind hielten, platze ihm jedes mal dabei Halb der Kragen, sobald er es hörte.

Also setze er ein falsches Lächeln auf, um seine Wut zu verstecken und erklärte ihr in seiner freundlichsten
Stimme, die er hatte, dass er jenige war, der die Pizza bestellt hatte.
Schnell entschuldigte sich die junge Frau wieder, händigte ihm die Pizza und nahm dann auch das Geld, was Rei aus dem Portemonnaie zauberte an. Endlich schloss sich die Tür wieder.

Besonders viel passierte danach nicht, außer, dass er endlich seinen Magen stillen konnte und danach auf Netflix seine Lieblings Serien weiterschaute. Wieder deutlich gelangweilt von der Stille, - die bereits schon über Stunden hinauslief, rollte sich der junge Erwachsene auf der Couch herum, bis er von ihr fiel und sich dabei den kleinen Zeh stieß. Auch am anderen Ende des Hausblockes hätte man den lauten Schrei hören können, den Rei rausließ, als er auf dem Boden aufprallte. Gottverdammt. "Scheiße", sagte er, als er daran dachte, wie peinlich es gewesen wäre, wenn er wieder ins Krankenhaus gefahren wäre, da er sich seinen kleinen Zeh gebrochen hatte. Doch zum Glück war es nicht so schlimm und der kleine Zeh tat auch kurz danach nicht mehr weh. doch keine zwei Minuten später klopfte es wieder an der Tür, nur mit dem Unterschied, das diesmal kein Lieferbote vorstand sondern zwei ganz bekannte Köpfe und zwei neue dahinter. "Hallöle, wie geht's dir?", fragte Len mit einem Grinsen auf deinen Lippen. "Oh, hi.", antwortete Rei nur, denn, na ja, irgendwie hatte er das erwartet, als er die Tür öffnete. Kurz danach kam auch der ältere hervor, nahm etwas aus der Tasche und gab es dem kleineren. Ich hab 'ne Cola mitgebracht. Die magst du doch so sehr."

Dann kam auch die Frau mit dem türkisen Haar hervor, um sich endlich vorzustellen. "Hi, ich bin Mion Kamimura. Kannst mich aber einfach Mion nennen.", sagte sie fröhlich, als sie kurz danach auf den Mann neben blauen Haar zeigte. "Und der ist Akira Ito, nenne ihn einfach Akira oder Aki. Ihm ist es eigentlich auch egal.". Sie strahlte so sehr, das es fast blendete. So fröhlich schien sie zu sein. Dennoch lächelte Rei zurück, öffnete die Tür etwas mehr und ließ die vier Besucher rein.

Der letzte Sonnenuntergang Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt