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Yugyeom war Zuhause.

Und vielleicht war es nicht sein Zimmer, mit den schwarz-weißen Postern oder dem unaufgeräumten Schreibtisch.
Aber er war bei Kunpimook und der Thailänder fühlte sich mehr wie ein Zuhause an, als alle Räume seines Hauses könnten.
Es mag sein, dass Yugyeoms Gefühle zur Zeit ein wenig durcheinander waren, aber er wusste, dass es nicht so war, wie vermutet.
Für Yugyeom ist Kunpimook eine Person, die sein Leben vervollständigt, selbst wenn keine Gefühle im Spiel sind.

Denn auch wenn Yugyeom sich bei Kunpimook wie Zuhause fühlte, lieben tat er ihn nicht.

-

"YAh, Mook!", schrie Yugyeom unüberhörbar aus der Küche, "Was möchtest du auf deine Pizza haben??"
Der Ältere stand sofort in der Tür, wie üblich, mit seinen übergroßen Klamotten.

"Pizza? Ich hatte seit Jahren keine Pizza mehr!"
Der Jüngere konnte kaum glauben, was er da hörte.
Wie kann man so lange ohne Pizza überleben??
Der Ältere bemerkte Yugyeoms Gesichtsausdruck, weswegen er kurz kicherte, ehe er sich auf einen Stuhl setzte.
"Wie machst du denn deine Pizza, Yuggs?"

"Tomatensoße und Käse!", der Jüngere zeigte auf die beiden Sachen, ohne den Blickkontakt abzuwenden,
"Das ist unsere Grundlage."

"Ich weiß wie man Pizza macht, Dummkopf!
Ich weiß nur nicht mehr, welche ich am liebsten gegessen habe..."

"Oh...Uhm, also ich mach eigentlich einfach ein bisschen was von allem drauf."
Kunpimook sah sich in der Küche um und entdeckte ziemlich viele Verpackungen und Gläser, deren Inhalt er schon so lange nicht mehr gegessen hatte.

"Klingt ekelig, lass uns das machen!"

[...]

"Mehl gehört normalerweise auf die Pizza, nicht in meine Haare! Du Arsch!"
Yugyeom lachte laut über die komplett weiße Person vor ihm, welcher wie wild mit seinen Armen gestikulierte.

"Ich dachte wir wären in einem Klischee...", Kunpimook zog sich seinen -eigentlich schwarzen- Hoodie über den Kopf und zog sein T-shirt, welches er darunter trug ein Stück weit runter.
"Ich musste es einfach machen, tut mir Leid."

"Kein Problem...Es hat Spaß gemacht!"
Yugyeom lächelte über Kunpimooks Worte, ehe er sich der Pizza auf der Küchenzeile zuwand.
Sie war mit allem belegt, was die beiden so fanden und wie Kunpimook es bereits gesagt hatte, es sah echt ekelig aus.

"Wir könnten.....einfach eine bestellen?", der Thailänder an seiner Seite nickte.
"Klingt nach 'nem Plan."

[...]

"Oh mein Gott!"

"Ich weiß." Yugyeom sah seinem Freund dabei zu, wie er kleine, aber regelmäßige Bisse machte.
"Verwöhne deine Geschmacksnerven, Kind!"

"Weißt du... Ich war mal an dem Punkt, an dem ich dachte, dass ich nie wieder etwas essen werde."
Der Jüngere wusste nicht, wie er darauf antworten sollte, weswegen er einfach schwieg und darauf wartete, dass Kunpimook weitersprach.
"Aber dann wurde langsam alles besser und dann bist du aufgetaucht und auf einmal war alles perfekt! Ich werde dir dafür immer dankbar sein!"

Wenn dir jemand sein Herz ausschüttet ist das ein schönes, aber auch ein beängstigendes Gefühl.
Die Person lässt dich teilhaben an seinen Gedanken, seinen guten und schlechten Seiten.
Und Kunpimook war so ausdrucksstark mit seinen Worten, seinen Emotionen, dass Yugyeom nicht anders konnte, als ihn zu küssen.
Er küsste ihn, bis Kunpimook erwiderte, ihre Lippen im Einklang miteinander verschmolzen und sie sich so nah waren, wie noch nie.
Auch wenn sie mit ihren Händen am gesamten Körper des jeweils anderen waren, so unterdrückten sie ihre Lust.
Auch wenn das genau der Grund war, weshalb sie eigentlich angefangen hatten zu schreiben.
Aber das war im Moment egal.

Das einzig Wichtige in diesem Moment war die Nähe und Zärtlichkeit, die die beiden austauschten.