3. Auf der Flucht

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Perspektive: Aitor

Das Training von Dea und Phoenix war hart, aber wir hatten ja auch einen straffen Zeitplan und starke Gegner. Gabi schien es nichts auszumachen. Er und sein Ausdauertraining. Aber es scheint sich ja wirklich auszuzahlen.

"Todo bien, Aitor?", kam es von Gabi, der ein paar Meter vor mir lief. "Sí sí! Ich bräuchte nur eine kurze Pause." "Pausen gibt es nicht!", kam es von Dea, die über uns hinweg flog. "Erst, wenn ihr die 80 Kilometer gelaufen seit!" Die hat leicht reden, die kann ja fliegen.

"Sklaventreiberin!", rief ich zu ihr hoch. "Sicher, dass ein Kilometer bei euch in der Hölle nicht mehr ist, als hier? So ist es doch eigentlich bei allem." Dea grinste. "Nö. Ich hab extra nochmal nachgeguckt. Aber wenn es dich beruhigt, laufe ich die letzten 5 Kilometer mit euch mit." "Hast du gehört, Aitor?" Klar hab ich das, Gabi. Ich bin ja nicht taub. "Wir haben es fast geschafft."

5 Kilometer später fiel ich rückwärts in den Rasen. Diese Dea bringt mich noch um! Gabi kam auf mich zu, weswegen ich mich aufsetzte. "Diese Dea ist ein Monster!", meckerte ich ihn an. Er setzte sich daraufhin nur zu mir und drückte mich ganz fest an sich. "Ich bin stolz auf dich, Kleiner! Nimm's nicht persönlich, aber ich hätte nicht erwartet, dass du so lange durchhältst."

Geh weg von mir! Warum kuschelst du mich? Ich will das nicht! Wobei... es fühlt sich toll an. Ich denke, ihn ein Mal machen lassen, wird bestimmt nicht weh tun. Also sagte ich einfach nichts und ließ ihn machen.

"Schwul!", rief Dea uns von einigen Metern Entfernung aus zu. Was zum... "Ich bin nicht schwul!", schrie ich sie instinktiv an und drückte Gabi bin mir weg. Er schaute mich enttäuscht an, sagte aber nichts. Tut mir leid, Gabi. Wann anders vielleicht.

(Und Toni und Jannik, meckert nicht. Das ist 1. das letzte Mal und 2. hat das Relevanz für die Story.)

Dea kicherte. "Aitor. Du bist so süß, wenn du rot bist." Diese... "Dea! Jetzt hör auf!" Gabi? Was wird das? Er stand auf und stellte sich vor mich. "Du siehst doch, wie Aitor sich fühlt. Hör doch einfach auf! Idiota!"

Dea schaute ihn erschrocken an. Ich konnte sie gut verstehen. So aggressiv habe ich Gabi noch nie gesehen. "Komm mal runter!", entgegnete Dea vorsichtig. "Schwul zu sein, ist doch nichts schlimmes. Meine Oma ist auch eine Lesbe und Phoenix hier ist auch schwul. Ich hab nichts gegen Schwule. Das war nur ein Witz." "Trotzdem. Lass das!"

Gabi... Warum machst du das für mich? Wieso setzt du dich für mich ein? Das... "Gracias!", stieß ich leise hervor. Es war kaum hörbar, aber Gabi hat es wohl mitbekommen. Er drehte sich zu mir und lächelte. "Aber immer doch.", meinte er. "Wir sind doch Freunde." Freunde...

Der Tag neigte sich dem Abend zu. Ich und Gabi standen unter der Dusche in der Umkleide. Irgendwie komisch, dass ausgerechnet Gabi die Person ist, mit der ich mich traue, gemeinsam zu duschen.

"Und das ist auch wirklich in Ordnung für dich?", fragte Gabi vorsichtig, als wir die Dusche betraten. "Ich kann auch draußen warten." "No no!", entgegnete ich. "Das ist schon in Ordnung. Ich vertraue dir, Gabi." Er wurde rot. Irgendwie süß, wie er da so stand. "Aber ich... Ich hab dich doch letztens..." "Das war einmal. Jetzt weißt du es besser. Glaub mir, Gabi. Ich vertraue niemandem so sehr, wie dir." Das war nicht mal gelogen. Selbst Frau Schiller genießte bei mir weniger Vertrauen, als er.

Als wir die Dusche wieder verließen, lächelte Gabi mich an. "Gracias! Ich hab dein Vertrauen eigentlich gar nicht verdient. Du bist wirklich ein toller Freund." Gabi... Er ist so toll. Seine Stimme, sein Körper, sein Gesicht, seine Persönlichkeit; einfach alles an ihm ist perfekt. Ich bin so froh, sein Freund sein zu können.

Auf einmal hallte Deas Stimme in meinem Kopf: "Schwul!" So ein Quatsch! Ich bin nicht schwul. Gabi ist halt nur so unglaublich umwerfend. Ich könnte verstehen, wenn ich wegen ihm schwul wäre, aber das bin ich nicht. Nein!

#gabitor - Inazuma Eleven FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt