Perspektive: Gabi
"Was willst du?", fragte meine Schwester genervt. "Es ist mitten in der Nacht." "Excusa! Aber ich brauche dringend deine Hilfe!" Valeria setzte sich auf und machte das Licht an. "Was willst du denn? Erzähl!" "Gracias!"
"Es ist so.", begann ich zögerlich. "Ich brauche deinen Rat im Thema Liebe." "Oh lá lá! Wer ist denn die glückliche?" Warum zögere ich? Sie ist meine doch Schwester. "...Aitor." "Der Aitor, der gerade in deinem Bett liegt und vermutlich schläft?" "Genau... Was denkst du jetzt? Wirst du mich auslachen?" "Disparate!" Sie wurde fast schon laut. Trotzdem drückte sie mich fest am sich. "Was denkst du denn von mir? Marica zu sein ist doch nichts schlimmes." Was ein Glück! Ich atmete tief durch. "Gracias!"
"Aber wieso willst du jetzt meine Hilfe?" "Nun ja, wie soll ich es ihm sagen? Soll ich es ihm überhaupt sagen?" "Du mentecato! Natürlich musst du es ihm erzählen!" "Aber wie? Ich trau mich nicht.", erklärte ich. "Was, wenn er mich dann komisch findet? Wenn er nichts mehr mit mir zu tun haben möchte?"
"Aber du musst es ihm erzählen!", meinte meine Schwester etwas eindringlicher. "Wenn es wirklich amor ist, erzähl es ihm! Er wirkt auf mich jetzt nicht so, als hätte er was gegen maricas." "Ganz bestimmt nicht. Er trifft sich oft mit Gamma. Valeria, Gracias! Ich denke, du hast recht." Sie umarmte mich und sagte: "Weiß ich doch. Ich will schließlich nur das beste für meinen kleinen manito." Valeria ist eine tolle Schwester.
"Aber ich trau mich nicht.", erzählte ich. "Wie soll ich ihm das denn erklären? Was soll ich machen? Was soll ich machen, wenn er No sagt? Was, wenn..." Meine Schwester legte ihren Finger auf meine Lippen und brachte mich so zum Schweigen. "Du denkst zu viel nach.", meinte sie. "Lad ihn einfach mal auf ein helado oder so ein und erzähl es ihm einfach. Ich liebe dich. Das ist kein so schwerer Satz, oder?" "No..." Sie hat recht. Ich bin so ein Feigling und das völlig grundlos. Selbst, wenn Aitor meine Liebe nicht erwidert, wird er schon nicht für immer verschwinden... oder?
...
Der nächste Tag. Die ganze Schulzeit über konnte ich nur an Aitor und mein Vorhaben denken. Auch, während des Trainings war es nicht besser. "Gabi! Precaución!", brüllte Aitor und ich konnte gerade noch dem mir entgegenfliegenden Ball ausweichen. "Mann, Gabi! So wird das nie was mit unserem Nebelnetz." "Excusa, Aitor! Ich hab heute einfach einen schlechten Tag." "Verstehe. Naja, kann man wohl nichts machen."
Nach dem Training waren wir in der Umkleidekabine. Jetzt war der ideale Zeitpunkt. Los, Gabriel! Du schaffst das!
"Aitor?" Er drehte sich zu mir und zeigte seinen makellosen Oberkörper. Oh Gott! Konzentrier dich, Gabriel! Jetzt frag ihn schon! "Hättest du Lust, jetzt gleich noch in die Stadt zu gehen und ein helado zu essen?" Er grinste. "Sieh an! Meine Gabriela will mich also zu einem Date ausführen?" "Quatsch!" Von wegen! Viel genauer hätte er es nicht treffen können. Aitor lachte. "Jetzt reg dich doch nicht so auf! Aber klar. Ich komm gerne mit." Super!
...
"Da wären wir.", stellte ich fest. Genau hier haben wir letztens Byron getroffen. Hoffentlich ist er heute nicht hier. Ich und Aitor setzten uns. Gleich ist es so weit. Jetzt bloß nicht schwach werden, Gabriel!
"Gabi?" "Was ist?" Aitor musterte mich. "Du weißt schon, dass helado in der Sonne schmilzt, oder? Du solltest anfangen, zu essen." "Oh sí! Natürlich." Schnell griff ich nach dem Löffel und schluckte das Eis hastig herunter. "Gabi, detener! Du verschluckst dich noch."
Zu spät. Der Löffel viel mir aus der Hand und ich begann, heftig zu husten. Das ist alles Aitors Schuld! Wenn er mir nicht so den Kopf verdrehen würde.
Und genau dieser Aitor kam jetzt auf mich zu. "Beruhig dich, Gabi! Alles ist gut." Nach einigen Augenblicken ging es mir wieder besser. "Gracias, Aitor!", sagte ich und lächelte. Aitor schaute besorgt in mein Gesicht. "Irgendwas stimmt doch heute nicht mit dir.", stellte er fest. "Bist du krank?" "Schon gut.", entgegnete ich. "Es geht mir gut." Und plötzlich nahm er mich in den Arm. Dass Aitor mich mal umarmen würde... Es ist wundervoll!
DU LIEST GERADE
#gabitor - Inazuma Eleven Fanfiction
De TodoGabi und Aitor sind beste Freunde und spielen gemeinsam in derselben Fußballmannschaft. Alles ist ganz normal, doch plötzlich scheint ihre Freundschaft zu zerbrechen. Was kann Gabi tun, um Aitors Vertrauen zurückzugewinnen?