Hate Game

Kapitel 14

"Ich will Sie ja nicht stören, aber wir würden gerne fahren", sagte einer der Ärzte (oder Sanitäter?) und deutete auf den Krankenwagen hinter ihm, "und das möglichst ohne Sie beide zu verletzen."

Tommy war schon im Wagen drinnen, und der andere Arzt war schon eingestiegen.

"Ja, ich würde gern mitfahren, warten Sie bitte einen Moment", erwiderte ich und drehte mich wieder zu Drakie.

"Ouh. Ich schätze ich hab keine Zeit mehr, zu der Tollen zu gehen", meinte ich dann an Drake gewandt, "kannst du mich biiiittteee entschuldigen?"

"Ach? Und dann deinen ganzen Ärger kassieren?", gab er halb ernst, halb aus Spaß zurück und hob die Augenbrauen.

"Dankee", sagte ich und stellte mich auf die Zehenspitzen um ihn zu umarmen.

Mein bester Freund schüttelte nur den Kopf und drückte mich.

"Manchmal bin ich einfach zu nett", sagte er mit eine melodramatischem Unterton, als wir uns voneinander lösten.

"Und dafür liebe ich dich ja mein Süßer", gab ich zurück und grinste ihn zuckersüß an.

"Bis dann Kleine", erwiderte er nur, als wir merkten, dass der Mann langsam ungeduldig wurde.

"Bis dann", echote ich, und stieg genau mit dem Gong in den Wagen zu Tommyboy, von dem der Ärzt (oder halt Sanitäter) mir sehr Gentleman-like die Tür aufhielt.

Ich bedankte mich, warf noch einen letzten Blick auf Drakie, der sich schon langsam abwandte, und schaute dann auf einen ziemlich ramponierten Tom herunter.

"Hey", sagte dieser keine Spur überrascht.

"Hi", antwortete ich, "ich dachte ich komme mal mit, als moralische Unterstützung."

"Danke", gab Tom zurück und deutete ein Lächeln an, "süß von dir."

"Für dich immer", ich lächelte zurück, "wobei du nicht sonderlich überrascht klingst."

"Weil ich irgendwie wusste, dass du kommst", gab er trocken, aber immer noch lächelnd zurück.

"Ach ja?",ich zog meine Augenbrauen hoch.

"Ja, du bist einer der nettesten und fürsorglichsten Menschen die ich kenne. Vielleicht sogar der fürsorglichste den ich kenne. Abgesehen von meiner Mutter, versteht sich", er lachte leicht auf, doch zückte gleich darauf vor Schmerz zusammen, "Und du würdest niemals einen Menschen alleine Leiden lassen."

Ich musste ein wenig Lächeln. Er schien ja immerhin ziemlich gut von mir zu denken.

Er lächelte-so gut es mit einem angeschwollenem Gesicht halt ging- zurück

"Wo tut es denn weh?", fragte ich, und setzte mich endlich, auf einen der herunterklappbaren Sitze.

"Überall schätze ich", meinte er immer noch leicht lächelnd, "aber ich bin ja ein tapferer Junge."

"Auf jeden fall", ich erwiderte sein Lächeln, "Mega tapfer."

Das Gespräch plätscherte dahin, und es versetzte mir immer wieder einen kleinen Stich, wenn er vor Schmerz sein Gesicht verzog.

Dieser Bastard! Ich hasse diesen kleinen Penner!

Wenn ich Dave in die Finger bekam, würde der Spasti etwas erleben, das war sicher!

Nach einer Weile kam der Wagen zum stehen.

Ich hörte Türen zufallen bis einige Momente später die Türen geöffnet wurden und ein braun gebrannter Beachboy im Hollister-Style und angrinste. Er war groß, gut gebaut, hatte kastanienbraune Haare und dunkelbraune Augen.

So hübsche Typen sah man nicht alle Tage, wobei er wohl sowieso zu alt für mich war.

Und bei dem Aussehen war er sowieso höchstwahrscheinlich schwul.

"Entschuldigung, ich wollte euch turteltäubchen nicht stören", meinte er schelmisch.

"Ach ja?", sagte ich und zog die Augenbrauen vor Überraschung über seine Lockerheit hoch, "Hast du auch nicht."

"Na dann", gab er zurück, "sah aber anders aus."

"Wie sah es denn aus,hm?!"

Konnte Tommy nicht einfach verladen werden in dieses verkackte Krankenhaus, so wie jeder normale Mensch?!

Plötzlich gesellte sich ein älterer Herr-einer der Sanitäter- zu der 'Runde'.

"In der Zeit in der du gequatscht hast, hättest du ihn schon drei mal ausladen können, junger Mann!", fuhr der ältere Sanitäter ihn an, "Du willst eine gute Bewertung haben? Dann streng dich an und mach deine Ausbildung anständig Brad!"

Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.

Soso, Brad also.. Brad der Auszubildende.

Der Name war ja mal grandios.

Brad stand da wie ein begossener Pudel und nickte.

Schon bitter vor anderen Leuten eins auf die Mütze zu Kriegen.

Tommy wurde ausgeladen und ich grinste noch mal siegessichre in Richtung des tollen Brad.

Der Name war ihm wie auf den Leib geschneidert.

Genauso schnöselig und arrogant wie er selbst. Man konnte nämlich nicht übersehen wie toll er sich selbst fand.

Und zu aller Ironie meiner 'Hollister-Style' -Beobachtung, trug er eins von diesen krassen Hollister Armbändern.

Mehr Hollister war hier wohl nicht erlaubt.

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Hallüüüü liebe Leser,

Tut mir leid dass ich so spät poste aber ich hab soooo ein langes Kapitel geschrieben und dann vergessen zu speichern.

Und dann hab ich mich soo geärgert und hatte ehrlich gesagt auch keine Lust weiter zu schreiben, aber naja, hier ist es ja:)

Extra lang heute mal:)

Und obwohl ich die 'original Fassung' besser fand (da ich ja alles neu schreiben musste und mir nicht alles gemerkt hatte ist das Kapitel ein bisschen anders), hoffe ich dass es euch auch gefällt:)

Eure Allie:D