Stay With Me

Kapitel 8

Harry

Ich höre Louis irgendwas rufen und drehe mich um. Alles ist wie in Zeitlupe und noch in dem Augenblick, als ich ihm in die Augen sehe trifft mich ein wahnsinniger Schlag und alles wird schwarz.

Ich nehme kaum etwas wahr, während um mich herum Chaos ausbricht. Der Autofahrer, der mich angefahren hat hockt neben mir, ich höre wie er telefoniert. Menschen versammeln sich um mich herum, alle reden durcheinander. Schnell höre ich Sirenen. Doch was am klarsten zu mir durchdringt ist Lou, der neben mir kniet, meine Hand hält und stumm weint. Plötzlich höre ich auch Pauls und Liams Stimme, auch Zayn und Niall reden irgendwo neben mir.

Nachdem ich auf eine Trage verfrachtet werde, lässt Louis meine Hand nicht los. Er läuft mit bis zum Wagen und ich höre eine Stimme sagen: "Sie müssen ihn jetzt los lassen!" Er erwiedert laut: "Nein, ich lasse ihn jetzt nicht alleine!" "Sind sie Familie oder fester Partner?" "Nein, aber..." "Dann tut es mir leid, aber wir müssen uns wirklich beeilen, es sieht nicht gut um ihn aus und sie wollen doch bestimmt das beste für ihn!", erwiedert der Mann. Louis, bitte lass mich nicht los! Ich spüre wie meine Hand aus seiner gleitet und er mir einen Kuss auf die Stirn drückt. Ich kann eine seiner Tränen auf meiner Wange tropfen fühlen und er flüstert: "Ich lasse dich nicht alleine, wir kommen hinterher!" Dann verliere ich das Bewusstsein.

Louis

Ein Gefühl der Taubheit durchdringt mich. "...es sieht nicht gut um ihn aus..." hallt es pausenlos in meinem Kopf rum. Ich sehen in meinem Kopf immer wieder das Auto, das ohne Licht viel zu schnell um die Ecke fuhr. Ich sehen wie Harry in die Luft fliegt. Wie kann jemand überhaupt so hoch fliegen bei dem Aufprall? Ich höre seinen dupfen Aufschlag auf dem Boden und fühle wie sich sein Brustkorb viel zu langsam hebt und unregelmäßig senkt. "...es sieht nicht gut um ihn aus..." Das sagen Ärtzte nur wenn es wirklich schlimm ist, meine Tante ist Notärztin, sie sagt immer: "Wir versuchen Angehörige und Opfer nicht so sehr zu beunruhigen"

Jemand zieht mich in ein Auto und schnallt mich an. Ich spüre einen starken Ruck und wir fahren los. Eine dumpfe Stimme redet auf mich ein, ich glaube sie gehört zu Liam: "Louis? Louis siehst du mich? Scheiße Paul er atmet viel zu schnell!" Er hat Recht, mein Kopf fängt an zu schmerzen. Ich versuche mich zu beruhigen. Langsam sehe und höre ich besser, Liam hält mir eine Wasserflasche hin. Ich versuche zu trinken doch ich zittere zu sehr. "Ist nicht schlimm, du kannst nachher noch trinken!", Liam legt alles daran, dass ich mich jetzt nicht noch mehr aufrege.

Ich kann nicht viel denken, doch immerhin bin ich fähig meine Atmung zu kontrollieren. Ich sage nichts, dafür diskutieren Liam und Paul lautstark über den schnellsten Weg zum Krankenhaus während Niall und Zayn abwechselnd schniefen. Zayn legt auf einmal seine Hand auf meine Schulter. "Kann ich irgendwas für dich tun?" Ich bringe kaum Worte raus, also schüttel ich nur den Kopf.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kommen wir am Krankenhaus an und versuchen möglichst unbemerkt von Leuten, aber trotzdem schnell, das Gebäude zu betreten. Als wir an der Rezeption sind übernimmt Paul das reden, ich bewundere ihn für seine Ruhe! Wir werden in einen Raum gebracht und ein Arzt folgt uns. "Sind sie Angehörige des Patienten Harry Styles?", fragt er ruhig. "Eigentlich...", setzt Liam an, doch mir kommt ein Gedanke. Was wenn wir wieder keine Information bekommen, weil wir nicht verwand oder in einer Beziehung sind? "Ich bin sein Lebenspartner", bringe ich kratzig heraus. Ich merke wie Niall neben mir scharf die Luft einzieht, doch der Arzt wendet sich nun mir zu.

"Harry Styles wird bereits notoperiert, er ist heftig mit dem Kopf aufgeprallt und sein Zustand ist nur schwer absehbar. Wir geben uns alle Mühe, doch ich will ihnen nichts vormachen. Wenn er es schafft wird er bleibende Schäden haben. Es war zwar "nur" ein kleiner Unfall, doch wie bereits gesagt wurde er, als er fiel, stark am Kopf getroffen. Wenn ich ihnen irgendwie helfen kann, bitte wenden sie sich sofort an mich! Natürlich werden ihre Daten vertraulich behandelt, wir werden keine Medien informieren, wenn das nicht der Wunsch ist. Wir werden ihnen zu Abgesprochen Zeiten den Hintereingang zur Verfügung stellen, diesen können sie über den privaten Parkplatz für die Ärzte erreichen. Ich werde ihnen alles weiter später erklären, jetzt kann ich ihnen nur den Weg zu einem eignen Warteraum zeigen und dann werden sie wohl oder übel auf die Ergebnisse der OP warten müssen. Es tut mir aufrichtig Leid!"

Ich versuche mich zu bedanken, doch stattdessen fange ich wieder an zu weinen. Paul übernimmt wieder das Wort und wir werden durch jede Menge gleich aussehender weiße Flure geführt, benutzen einen Aufzug und kommen irgendwann vor einer schlichten Tür an. Als wir den Raum betreten und uns auf die Bänke setzen, brechen bei mir die Dämme ein. Unaufhörlich laufen mir Tränen über die Wangen und ich bekomme kaum Luft. Der Arzt versprach Beruhigungsmittel vorbeizubringen, doch die will ich nicht! Ich will zu Harry! Er ist in Lebensgefahr und alles was ich machen kann ist abwarten ob er es schafft oder nicht.

Die Tür öffnet sich und der Arzt kniet sich vor mich. "Mr. Tomlinson, sie haben eine Panikattacke! Ich werde ihnen jetzt eine Spritze in den Arm geben, sie werden sich beruhigen, aber noch bei vollem Bewusstsein bleiben!" Zu schwach um zu widersprechen, nicke ich schwach und spüre den Schmerz in meinem Arm kaum.

Nach ein paar Minuten beruhigt sich mein Herzschlag und alles was ich noch tue ist die Wand gegenüber meines Sitzes anzustarrn. Ab und zu rollt mir eine Träne über das Gesicht, ansonsten bin ich still. Liam versucht ein paar Mal mit mir zu reden, Paul ist weg um irgendwas zu klären, Zayn und Niall unterhalten sich in einer anderen Ecke des Raumes. Mir ist kalt und ich bin müde, doch all das scheint irrelevant. Harry ist in Lebensgefahr...was wenn ich nie wieder seine Hand halten kann? Was wenn ich ihm nie sagen werde, dass ich ihn liebe? Was wenn ich nie seine Lippen auf meinen spüren werde? Was wenn ich ihm nie wieder in die Augen sehen werde und sein Lächeln sich in ihnen widerspiegelt? Was wenn ich nie wieder seine wundervolle Stimme hören kann oder das Gefühl seiner starken Arme um mich fühle? Ohne Harry kann ich nicht leben!

Ich hätte ihn niemals so schnell auf die Straße rennen lassen sollen! Es ist meine Schuld...wenn ich ihn überzeugt hätte, dass Louise ihm die Kette mitbringt könnten wir eingekuschelt bei ihm im Abteil liegen und schlafen. Nach gefühlten Stunden öffnet sich die Tür und der Arzt betritt den Raum. "Es tut mir sehr Leid ihnen diese Neuigkeiten mitteilen zu müssen..."

Was glaubt ihr ist passiert?

Sorry, dass ich nicht updaten konnte, meine Mutter hat mir das Handy abgenommen und ich schreibe über das Handy meine Freundin!