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Wenn er sich so lange nicht bei mir gemeldet hat, hieß es er führte etwas gewaltiges im Schilde. Ich hoffe diesmal wird es nicht so sein.
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Endlich Feierabend!! Es ist schon spät geworden und meine Füße tun schon weh von dem ganzen hin und her Rasen. Heute war es so voll und noch dazu Alec und seine Gruppe... Das hat mich alles so unter Druck gesetzt, dass ich einfach nur nach Hause gehen und ein warmes Bad nehmen möchte. Ich gehe hinter, um mir die Arbeitsklamotten auszuziehen und begebe mich in meine bequeme Jogginghose. Das muss wohl das beste Gefühl der Welt sein, endlich Freiheit. Nicht mehr diese quetschenden Hosen und engen Blusen... Ich bin schon immer so gewesen, wozu sich das Leben unnötig schwer machen?
Als ich mich fertig umgezogen habe, verabschiede ich mich noch schnell bei meinen Kollegen, die mir über die Zeit so ans Herz gewachsen sind und will das Diner verlassen, aber ich konnte meinen Augen nicht trauen.
Da saß er, Alec, ganz allein in der Ecke und schaute seinen Milchshake an. Das müsste für heute sein fünfter sein innerhalb von 3 Stunde. Naja, was soll ich denn schon machen, mich zu ihm gesellen und über Gott und die Welt reden oder versuchen ihn irgendwie aufzumuntern? Nein, ganz bestimmt nicht. Ich mache mich also auf den Weg raus, ab nach Hause. Erster Schritt. Zweiter Schritt. Dritter Schritt. Oh man, was its, wenn ihm wirklich was passiert ist? Also ich meine für das, dass ich Alec noch nie so gesehen habe, ist es ja eigentlich logisch, dass ich mir Gedanken mache oder? Ich habe versucht mir nichts anmerken zu lassen und wollte eigentlich nur nach Hause gehen und mich ausruhen, aber wenn ich an sein Gesichtsausdruck denke. Ich schätze ich konnte nicht mit dem Gefühl nach Hause ohne zu wissen was so plötzlich los war ( ich bin immer verdammt neugierig). Also laufe ich entschlossen zu der Ecke und lass mich gegenüber von ihm auf die Bank fallen. Er bemerkt mich erst garnicht bis ich mit meiner Hand leicht auf seine Schulter klopfe, um ihn aus seiner „Trance" zu wecken. Sofort schreckt er auf und schaut mich erst wie ein verängstigtes Tier an und dann als ihm klar wird wer vor ihm sitzt, sieht er verwirrt aus.
„Hey beruhig dich ich will dich nicht auffressen oderso."
„ Was machst du hier? Hast du schon Feierabend?"
„Schon? Es sind jetzt ungefähr 5 Stunden im vollen Stress gewesen."
„Oh, muss wohl die Zeit aus den Augen verloren haben."
„ Ja das hast du wohl."
Und Stille. Es ist nur dieser eine Blick, den ich zu deuten versuche, aber es mir nicht ganz so gelingt. Er sieht so verdammt traurig aus.
Oh man bin ich überfordert, ich weiß nicht was ich tun soll. Ich sitze hier auf einmal vor dem dem Jungen, der mich bis vor kurzem dermaßen wahnsinnig gemacht hat ( nicht im positiven Sinne) und versuche ihn zu trösten, weil ich auf einmal Mitleid mit ihm habe. Hä?
Ich wickel mir eine Haarsträhne um den Finger und schaue durch die Gegend, das mach ich immer, wenn ich nicht weiß was zu tun ist.
Die Stille wird immer unangenehmer und ich werde immer nervöser. Letztendlich wende ich mich wieder zu ihm und sehe wie er alle meine Bewegungen genau beachtet und dann sieht er wieder zu mir hoch, schüttelt seinen Kopf und spannt seinen Kiefer an.
„ Was?", frag ich ihn.
Er schaut aus dem Fenster, rauß zu der Menschenmenge, die gerade an uns vorbei läuft, „Machst du das immer?"
„Ehm, was denn genau?"
„Na das mit deinen Haaren, das ist irgendwie komisch."
„Was denn genau? Meine Haare um mein Finger wickeln? Ich kann doch machen was ich will und außerdem kannst du mich doch anschauen, wenn du mit mir redest."
Er dreht sich mit ernster Miene um und sagt: „ Lass es einfach, es sieht komisch aus."
Ich sehe ihn fragend an und er schaut wieder aus dem Fenster.
Der Versuch ihn aufzumuntern hat ja super geklappt, ich denke ich hab genau das Gegenteil erreicht. Meine Güte wieso mach ich mir überhaupt so viele unnötigen Gedanken? Bevor dir Situation noch unangenehmer wird, steh ich auf und will das Diner endlich verlassen, als Alec mich wieder aufhält
„Wo willst du hin?"
„Ich gebs zu, du hast mir auf irgendeine Art und Weise Leid getan und ich dachte ich leiste dir vielleicht Gesellschaft, um dich ansatzweise aufzumuntern, so wie es normale Menschen untereinander tun, aber das hilft anscheinend auch nicht." so da hat er seine Antwort, es war sowieso ein Fehler mich überhaupt mitreißen zu lassen. Nun will ich aber wirklich nach Hause, heute war ein verdammt langer Tag.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 13, 2018 ⏰

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