zum Normalen

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Das alles wird mit mir geschehen, Lewis wird mich holen kommen. Das alles wird mir bald geschehen, ich kann es spüren.
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Heute ist Montag und ich war schon eine ganze Woche nicht mehr auf der Arbeit und hab mich krank geschrieben gehabt, wegen den ganzen Ereignissen. Lewis, ich sehe nur noch ihn, habe das Gefühl überall seinen Namen zu hören. Ich fang an zu spinnen, dabei hab ich ihn noch nicht einmal gesehen, seitdem er zurück ist. Ja so ist er, das macht er mit einem. Einen verrückt machen im negativen Sinne natürlich. Diese Woche hab ich gebraucht, um bisschen runterzufahren, das alles nochmal auf mich sacken lassen und alles andere mal abzuschalten. Auf der Uni war ich auch nicht und es tat gut, wirklich gut. Gina und die anderen Mädels haben ein paar mal angerufen und Nachrichten hinterlassen, gefragt wie es mir geht. Ich bin echt froh sie getroffen zu haben, sie sind so... So unkompliziert. Komplett anders als ich es gewohnt bin. Sie verlangen nichts im Gegenzug für etwas. Sie schließen dich sofort ans Herz und haben keinerlei Erwartungen. Das ist befreiend, weil ich einfach nicht die „typische" Freundin bin, wie schon gesagt, ich hatte es nicht so leicht, aber sie akzeptieren dich genauso wie du bist und das ist ein tolles Gefühl von Unterstützung. Zum Glück verlief der Rest der Woche ohne irgendwelche Briefe oder Ähnlichem von dem „Hunter". Das heißt, es wird langsam wieder Zeit zur Arbeit zu gehen und Geld zu verdienen. Das wird mir auch gut tun, bisschen etwas zu tun, wenigstens auf irgendeine Art beschäftigt zu sein. Diese eine Woche Erholung hat mir gereicht, Die ganze Zeit habe ich in meinem Bett gelegen und nichts gemacht. Außerdem habe ich sogar meine Arbeitskollegen vermisst: Layla, Jasmine, Toby und Daniel, doch dann gibts da noch den Chef: Arthur. Bei dem geht immer die Post ab, weil das Chuck's das einzig gute Diner im Viertel ist und es fast immer voll ist, sind wir oft im Stress und da rastet er komplett aus und macht und alle fertig, weil wir zu langsam seien und zählt noch zehn andere Kriterien auf. Da ich in solchen Sotuationen zu Wutanfällen neige ist Lalya immer für mich da. Wir arbeiten beide meistens Abends und haben zusammen Schicht. Sie ist nicht das Schönheitsideal was sich die meisten Leute vorstellen, aber ihre verspielte und aufgedrehte Art überwiegen dies sozusagen. Sie ist klein, etwas füllig und hat so süße, dicke Wangen. Meistens steckt sie ihre Haare zu einem unordentlichen Dutt zusammen und achtet nicht unbedingt auf ihr Erscheinen, aber irgendwie ist das cool, hat was lässiges an sich. Sie ist toll so wie sie ist und es heißt  ja der Charakter eines Menschen sagt aus, ob diese Person schön ist oder nicht. Ihr werdet es nicht glauben, aber am Anfang waren wir sogar Feinde. Sie hat mich gehasst, weil ich ja die „Neue" war und Toby schien Interesse an mir zu haben ( Sie steht auf ihn), obwohl das nur ein Missverständnis war und ich hasste sie dafür, dass sie mich hasste. So einfach war das. Aber an einem Tag hats mir gereicht und ich hab sie angesprochen, mit ihr in einem vernünftigen, ruhigen Ton gesprochen und sie hat sich als humorvolle und eigentlich herzensliebe Person rausgestellt. Seitdem sind wir ziemlich gut miteinander. Und Jasmine, naja wie soll ich sagen. Sie ist einfach ein Mensch mit dem man die Ruhe genießen kann. Sie ist so ruhig und redet nur wenn es sein muss, aber genau das brauch ich manchmal. Sie ist das komplette Gegenteil von Layla, was den Charakter betrifft, aber auch was das Aussehen betrifft. Jasmine ist groß, dünn und hat lange Beine. Sie könnte glatt als Model durchgehen. Sie hat tiefblaue Augen und volle, rote Lippen. Eine wohlgeformte Nase, Sommersprossen (ich liebe Sommersprossen) und lange, dicke Wimpern. Sie ist blond und hat kurze gewellte Haare. Man bemerkt, dass ihr ihr äußeres Erscheinungsbild sehr wichtig ist, denn sie sieht sehr gepflegt aus. Ihre Haut ist makellos. Daniel und Toby sind Zwillinge, beide braune Haare, braune Knopfaugen und beide groß und breit gebaut. Überraschenderweise benehmen sie sich ziemlich gleich: Sie sind offen, gutmütig und hilfsbereit, mehr gibt es auch nicht mehr zu erzählen. Oftmals kann ich sie selber nicht einmal von einander unterscheiden, was manchmal echt peinlich werden kann. Naja, wieder zurück zu mir. Meine Schicht im Chuck's Diner beginnt heute um 17.00. bis 20.00, garnicht mal so lange. Ich packe also meine frisch gewaschenen Arbeitsklamotten in meine Tasche und mache mich auf den Weg.

Als ich dort ankomme sehe ich Layla schon mit einem strahlenden Lächeln auf mich zukommen. Gott ihr Lächeln ist echt ansteckend. Sie schließt mich in eine Umarmung und man merkt, dass sie mich wirklich vermisst haben muss. „Layla, ich hab dich ja auch vermisst, aber du erdrückst mich gerade" versuche ich noch rauszukriegen. Sie lässt mich abrupt los „Ja natürlich habe ich dich vermisst, wo hast du die ganzen Tage gesteckt? Weißt du wie schlimm es war ohne dich. Ich hatte Schicht mit Jasmine, sie geht ja noch, aber Arthur. Oh. Mein. Gott. Er hat uns so fertig gemacht, vor allem mich."
„Wieso, was ist passiert?"
„Ein junger Mann, ein wirklich wirklich gut aussehender Mann hat einen Milchshake bestellt . Und du kennst meine tollpatschige Art, ich hab ihn so schnell ich konnte gebracht, weil ich sonst wieder Anschiss bekommen hätte. Jedenfalls hab ich ihn gebracht und das ganze Getränk auf ihn geschüttet. Gott das war so peinlich und du kannst dir vorstellen was danach passiert ist. Ich hab mich tausendmal entschuldigt wollte es wegwischen, aber der Mann war überraschenderweise so ruhig, hat mich angelächelt und gesagt es sei schon okay. Dann hat er wahrscheinlich mitbekommen, dass der Chef mich hinten angeschrien hat, weil er danach zu ihm hingegangen ist und gesagt hat es sei seine Schuld gewesen und dass ich es nicht verdient hätte mit einem Chef wie ihm zu arbeiten. Er hat ihn richtig fertig gemacht Megan ich wünschte du wärst dabei gewesen."
„Was?? Das hört sich so an als hättet ihr eine Menge Spaß gehabt. Wie konnte ich nur sowas verpassen" Ich hätte wirklich alles getan, um das zu sehen. Ich. Hasse. Artuhr. „Tut mir echt Leid, dass ich dich allein gelassen habe, aber ich hab die Woche wirklich gebraucht, um abzuschalten, ich hab so viel Stress an der Uni.", was ja eigentlich nicht ganz gelogen ist. „Hast du den Jungen denn nach seinen Namen gefragt?"
„Claro que sí bonita, er hieß Alec, ein echt charmanter junger Kerl." Laylas spanischer Akzent schwingt etwas mit, wenn sie redet. Das ist so süß, ich hab ihr mal gesagt, dass ich schon immer nach Spanien reisen wolle und sie darauf hin „ Chica, wir gehen mal zusammen hin und ich zeig dir meine Heimat." Unglaublich, womit habe ich nur diese Leute verdient. Und der Junge Alec, er würde bestimmt... Moment WAS? Meint sie etwa DEN Alec? „Unseren" Alec? Nein, das kann nicht sein. Er ist so ein Macho, da könnte sich kein Gentleman in ihm verstecken. Gerade als ich ihr antworten wollte, kommen schon die ersten Leute und setzen sich hin. Es sind Paare, Einzelgänger, und die typischen Highschool Cliquen wie in den Filmen. Einmal die „coolen" Jungs, die so reif sind wie eine Kartoffel die neu angepflanzt wird. Also garnicht, sie fühlen sich so cool und spielen sich auf, machen alles nur um den „Cheerleader"- Mädchen zu gefallen. Ach ja, ich hab wohl vergessen zu erwähnen dass hier in der Nähe auch eine Highschool ist und die meisten Schüler zu uns kommen. Manchmal kann es echt nervig sein, wie die Mädchen hysterisch rumschreien und lachen nur um Aufmerksamkeit zu bekommen. Sie kriechen den Jungs förmlich in den Arsch. Ich frag mich, ob ich früher auch so war... Ich hoffe mal nicht. Eine gute Stunde im puren Stress vergeht und eine andere Gruppe junger Männer kommt rein. Moment mal, die kenne ich doch! Oh Nein, es sind Alec und seine Freunde. Was machen die denn hier? Seit wann kommen sie zu uns? Ich will sofort im Erdboden versinken.

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