Na dann mal los

48 0 2
                                    

Megan P.O.V
——————————————————
Angekommen, mache ich mich auf den Weg zum Sekreteriat, jedoch ohne Erfolg.
Ich bin jetzt schon so am verzweifeln, dass ich mich an der Wand runtergleiten lasse und meine Hände in mein Gesicht vergrabe. Ich nehme Schritte war, die abrupt aufhören. "Hey, alles okay bei dir da unten?" fragt mich diese und bei dem angenehm hohen Ton stelle ich fest, dass es sich um eine weibliche Person handelt.

Ich sehe zu ihr hoch und siehe da, sie sieht echt gut aus muss ich sagen. Dunkle, volle und lange haare, die ihr bis zum Po gehen. Sie ist ziemlich klein, aber sieht ganz süß aus, auch wenn sie relativ viel Schminke auf ihrem Gesicht trägt. Es ist trotzdem nicht zu übertrieben. Sie ist eigentlich sehr dünn, hat aber echt gewaltige Kurven und ihr Lächeln ist breiter als der Ozean.

"Ja, wieso?" frage ich kälter als gewollt.
Daraufhin muss sie erstmal richtig lachen. Na toll.
"Naja, du siehst ganz schön verloren aus, bist du neu hier?"
"Ja, ich war auf der Suche nach dem Sekreteriat, könntest du mir vielleicht sagen wo es sich befindet?"
"Ja, klar komm ich zeigs dir"
Schockiert über diese Aussage sehe ich sie mit großen Augen an.
"Was denn?! Du denkst doch wohl nicht dass ich dich, an deinem ersten Tag, hier alleine rumlaufen lasse."
Wow, also sie macht garkeinen so schlechten Eindruck.
Dankbar wie ich bin, lächle ich sie an und sie gibt mir ihre Hand, damit ich aufstehen
kann und wir machen uns auf den Weg.

Während ich versuche ihren Schritten stand zu halten, reden wir garnicht, weshalb sich
eine unangenehme Stille ausbreitet.
Schließlich bricht sie diese, indem sie mich fragt wie ich denn heiße.
"Ich bin Megan und du?"
"Ich bin Gina. Ich freue mich ja soo sehr, dass wir endlich eine Neue unter uns haben. Ich kanns kaum erwarten dir alles zu zeigen." Irgendwie überrascht mich diese Art. Wie kann sie so freundlich und offen mir gegenüber sein, wenn sie mich nicht einmal im Geringsten kennt?
"So da wären wir, ich warte draußen auf dich" sagt sie in einem skeptischen Tonfall.
Okayyyy, was ist denn jetzt los?

Ich drehe mich um und klopfe an die Tür, hinter der ich eine Frau mit gerunzelter Stirn entdecke. Sie begutachtet mich von oben bis unten und der Kloß in meinem Hals wächst. Arrogantes Ding.
"Ehm hallo ich bin Megan und wollte mich wegen meinem Stundenplan informieren. Ich bin neu hier und mir wurde gesagt, dass ich hierher kommen soll, damit mir alles Nötige gesagt wird."
Die Frau hebt ihre Augenbrauen hoch "Setzten Sie sich, damit wir alles in Ruhe besprechen können."
Okay Miss Perfect. Etwas weiter oberhalb ihrer linken Brust erkenne ich ein Schildchen, auf dem Miss Preaston steht.
So heißt diese Oberflächliche also...

"Ich werde Ihnen gleich den Stundenplan mit Ihren eingetragenen Kursen überreichen, aber davor kommen wir mal zu den grundlegenden Sachen. Ich will hier keine Streitereien ist das klar? Wir sind eine Schule mit hohem Niveau, die es nicht nötig hat sich um solche kindischen Sachen zu kümmern. Eins der Wichtigsten Sachen ist jedoch die Pünktlichkeit, die anscheinend ja nicht einer Ihrer Sträken ist oder? Ich habe Sie schon vor fünfzehn Minuten erwartet. Wir erwarten, dass alle erwünschten Aufgaben erledigt werden, wenn nicht werden Sie mit den Konsequenzen leben müssen. Natürlich hat jeder Professorr hier nochmal seine eigenen Regeln oder gewisse Vorzüge, aber das sind erstmal die Wichtigsten Sachen. Alles gut soweit?"
Wow. Wie beschissen ist dieser Ort bitte? Natürlich geht es mir gerade nicht um die Regeln, denn um ehrlich zu sein sind diese das Mindeste was man an einer Universität wie dieser verlangen kann. Aber geht das denn nicht in einem anderen Ton? Sie hat zwar eine höhere Position an diesem Ort, aber was denkt sie wer sie ist, um mit mir in so einem Tom zu reden? Nachdem wir noch einpaar nebensächliche Dinge besprochen haben, gibt sie mir endlich meinen Stundenplan. Mit schnellen Schritten verlasse ich den Raum und erblicke Gina. Gott sei Dank. Irgendwie bin ich richtig erleichtert sie zu sehen und sie scheint sehr amüsiert über meinen Gesichtsausdruck zu sein, denn sie fängt wieder an zu lachen.
"Die Frau hats echt in sich was?"
Das kannst du laut sagen.
"Ist die denn immer so drauf?!"
"Leider ja" sagt sie mit einem bemitleidendem Blick. Als wir unsere Stundenpläne vergleichen, bin ich echt überrascht, denn wir besuchen haargenau die SELBEN Kurse.

Die ersten zwei Stunden steht der Literaturkurs an und wir machen und auf dem Weg in Saal 311. Auf dem Weg dorthin bombadiert mich Gina mit Fragen und ich erzähle ihr, dass ich hier in der Nähe eine Wohnung gefunden habe. Doch das einzige woran ich denke ist, dass ich meine Mutter im Moment vermisse...
"Hey, lass dich nicht so hängen. Du hast doch nicht einmal alles gesehen und die ganzen Leute hier... ahhh dir wird es mit Sicherheit gefallen und wir stehen das schon gemeinsam durch okay?" beruhigt sie mich. Sie ist so... warmherzig.
Gerade stehen wir vor dem Raum und Gina will die Tür öfnnen, aber ich halte sie auf. "Ich habe solche Angst Gina."
"Das brauchst du doch nicht. Es wird alles gut okay? Du sitzt neben mir und ich werde jeden umbringen, der sich dir in den Weg stellt, damit das klar ist!" Ich fange lauthals an zu lachen, weil sie so zuckersüß ist. Durch ihre Größe denkt man nicht, dass so harte Worte aus ihrem Mund kommen können. Sie gibt einem sofort das Gefühl von Vertrauen. Also betreten wir den Raum und wow, was für eine Überraschung...

Alle sehen, nein wohl eher starren mich an, als wäre ich nicht von diesem Planeten. So gut ich kann versuche ich diese neugierigen Blicke zu ignorieren und folge Gina auf unseren Platz, der ziemlich weit vorne liegt. An unserem Platz angekommen, erkenne ich durch die Menschenmenge einen Mann. Aber irgendetwas stört mich so sehr an ihn, man könnte sagen dass er mich wirklich mit seinen Blicken auszieht. Ich versuche den Würgereiz zu unterdrücken und sehe Gina mit fragendem Blick an. Sie folgt meinem Blik zu diesem Typen und scheint sofort zu verstehen...

"Oh man, das ist Alec McCane. Er ist mit Abstand der heißeste Kerl hier auf der Uni, aber genauso auch der Oberflächlichste. Er macht sich wirklich an jede ran und will nur das Eine. Alle Mädels himmeln ihn an wie ein Gott, weil er ja so gut aussehe. So wie ich mitbekommen habe, ist er ein mächtiger Herzensbrecher. Hast du eine Ahnung wieviele heulende Frauen ich wegen ihm ertragen musste? Also pass auf und halte dich von ihm fern, wenn du am Ende kein gebrochenes Herz haben willst." Wowwowwow was geht denn hier vor? Okay, er sieht zugegeben wirklich sehr gut aus, aber wieso verhält er sich so? Hat man denn keine Manieren gegenüber den Frauen?
"Wow Gina. Mach du dir mal keine Sorgen ich bin nicht so eine falls du weisst was ich meine. Nicht so wie die ganzen Schulschlampen und ich lass mich nicht so leicht unterkriegen. Wenn er denkt er kann jede haben,dann soll er sich auf was gefasst machen! Und außerdem finde ich so etwas wirklich eklig, ich mein denkt er, er ist so etwas wie der Oberchef oderwas?"
Erleichtert über das, was ich gesagt habe sieht mich Gina mit verständnisvollen Blick an. Es vergeht keine Minute und schon kommt Mister Jarrow auch in den Saal hineinspaziert. Er macht einen sympatischen Eindruck. Er lächelt uns alle an und wir stehen auf zur Begrüßung. Ich versuche mich die ganzen Stunden auf den Unterricht zu konzentriert, doch dies gelingt mir kaum weil ich die ganze Zeit die Blicke von IHM spüre. ALEC. Mein Gott kann er nicht wo anders hinsehen?
Die Glocke läutet und reißt mich aus den Gedanken.

Eeeendlich denke ich mir. Ich packe meine Sachen und siehe zu Gina, die den Raum verlässt. Kurz vor der Tür bleibt sie stehen und dreht sich zu mir: "Du kommst schon zu uns in der Pause oder? Ich würde dir echt gerne meine Freunde vorstellen!"
"Klar, ich komm gleich nach"
Und schon ist sie weg. Ich denke, dass ich die Einzige bin, die noch im Saal ist, als ich hinter mir ein Räuspern wahrnehme.
Ich drehe mich um und erblicke ihn.
Diesen Alec McCane...
Er sieht mich mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht an, aber ich drehe mich wieder um und widme mich meinen Sachen. Gerade als ich den Raum mit schnellen Schritten verlassen möchte, spüre ich wie mich seine Hand am Arm festhält und mich ruckartig zurück zieht.

Was zum Teufel ist hier los?

Stay right where you areWo Geschichten leben. Entdecke jetzt