Griechische Mythologie für Anfänger

Heute: Farben sind das Ziel

Kurze Zeit später blockiert eine Wolke die wärmende Sonne. Aus dieser Wolke kommt ein Blitz und auf einmal steht Zeus vor uns. Er grinst uns an und fängt an zu klatschen:

„Mensch ihr habt euch gar nicht mal so dumm angestellt. Zum Glück hat euch mein Bruder der Alte Algenbart geholfen. Doch die nächste Aufgabe wird nicht so einfach. Nun lernst du Isis, die Mutter von Hime kennen. Da du von ihr noch nie etwas gehört hast, wird es nicht so leicht von ihr Hilfe zu verlangen.“

„Ach was! Sogar Poseidon hat uns geholfen, da wird Isis keine Ausnahme sein.“, sagt Jan ein bisschen übermütig, vielleicht noch gepusht vom ersten Erfolg. Zeus wirft ihn einen bösen Blick zu.

„Ähm Herr Zeus, ich bin mir sicher, dass wir auch diese Aufgabe meistern.“, versucht Eve ihn zu beruhigen.

„Ok, na dann…Bringt mir einen Stück von Isis Regenbogen.“, sagt Zeus.

„Wie soll denn das gehen?, Jan fällt aus allen Wolken.

„Darf Isis so etwas überhaupt abgeben? So ein Stück vom Regenbogen? Und wenn ja, wo soll ich ihn aufbewahren?“, frage ich.

„Klar! Wenn du sagst das ich dich geschickt habe schon! Doch dafür musst du sie erst einmal finden. Ach und denk an den Behälter den dir der Algenbart gegeben hat dort kannst du alles Magische aufbewahren. Viel Glück und Verstand wünsch ich euch.“, sagt er und verschwindet mit einem Windzug.

„Verstand? Na klar haben wir Verstand und Glück sowieso!“, lacht Jan.

„Ach ja? Was sagt denn dein Verstand über das Finden eines Regenbogens?“, fragt Eve schnippisch.

„Ja, im Moment noch nichts, aber fragen wir doch Alice, ist ja ihr Stammbaum!“

Beide gucken mich erwartungsvoll an.

Ich schaue nur aufs Meer und hoffe auf Hilfe. Doch das Meer und alles andere blieb stumm.

„Regenbogen…wie entsteht ein Regenbogen.“, murmle ich vor mich hin.

Ich lass mich in den Sand fallen und schließe meine Augen.

Alles wird still. Ich nehme nur das Meeresrauschen war.

Vor meinen Augen erscheint ein Bild aus meiner Vergangenheit. An diesen Tag kann ich mich noch gut erinnern. Es war Sommer und bestimmt über 35°C. Dad hat im Garten einen kleinen roten Swimmingpool für mich aufgebaut. Er steht da und füllt ihn mit Wasser aus dem Schlauch auf. Aufgeregt hüpfe ich durch den Wasserstrahl. Auf einmal sagt er zu mir: „Schau Alice ein Regenbogen.“ Fasziniert bleibe ich stehen und betrachte das geschehen und frage Dad wie er entsteht. Er erklärt mir, dass es durch die Sonne und dem Wasser passiert.

Nach dieser Erklärung verschwindet das Bild.

„Alice nicht pennen, wir suchen hier nach einer Lösung.“, weckt mich Jan.

„Ich weiß, und ich habe sie!“, verkünde ich.

Ich gehe ein Stück ins Meer. Meine Haare werden wieder bunt.

„So, nun wird sich zeigen, wie viel Macht ich von Dad´s Seite wirklich habe.“, sage ich und halte die Hände geöffnet in Höhe meines Brustkorbes. Ich konzentriere mich und das Wasser fängt an sich zu bewegen. Ich spüre ein Kribbeln im Bauch, aber es ist ein sehr warmes und schönes Gefühl.

„Alice, was machst du da?“, fragt mich Jan. Doch Eve stößt ihn in die Seite und sagt: „Psst, siehst du nicht das sie Ruhe braucht. Sie hat ne Idee, vertrau ihr.“

Das Wasser hebt sich und vor mir entsteht eine Wasserfontäne. Genau so etwas wollte ich, denn bei dem wieder herunterfallenden Wasser entsteht ein kleiner Regenbogen.