Somebody will find you someday

6.Kapitel - Happy Birthday Riku

6. Kapitel - Happy Birthday Riku

*Samus Sicht*

Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen, als mir beim Aufwachen bewusst wurde, dass ich die Nacht bei Riku verbracht hatte und er mir mein Verhalten verziehen hatte. Die Helligkeit, die ich trotz meiner geschlossenen Augen wahrnahm, ließ mich darauf schließen, dass wir mindestens neun Uhr haben müssten. Langsam, damit meine Augen sich an das Licht gewöhnen könnten, öffnete ich meine Augen und schielte zur andern Bettseite hinüber.

Riku schien noch zu schlafen. Sein Gesicht war mir zugewandt. Seine Augen bewegten sich unruhig hinter den geschlossenen Lidern und ließen mich wissen, dass mein dunkelhaariger bester Freund gerade träumte. Auf Grund des leichten Lächelns, das auf seinen Lippen lag, nahm ich an, dass es sich dabei um etwas Schönes handeln müsste. Vielleicht träumt er ja von mir, zuckte ein Gedanke durch mein Kopf, der mich ziemlich glücklich machte.

Eine Weil lag ich noch da und beobachtete Riku beim Schlafen, dann entschied ich mich aufzustehen und Frühstück zu machen. Vielleicht würde Riku ja noch so lange schlafen, dass ich ihn mit dem Frühstück überraschen könnte, überlegte ich. Ziemlich planlos öffnete ich in der Küche einen Schrank nach dem anderen, zog die Schubladen auf und inspizierte den Inhalt des Kühlschranks. Da Rikus Kühlschrank nichts hergab, was ich zum Frühstück zubereiten konnte, entschloss ich mich dazu Brötchen und Zimtschnecken kaufen zu gehen.

Bei meiner Suchaktion hatte ich einen Post-It Block gefunden. Ich schrieb eine kurze Notiz darauf und klebte den Zettel dann von innen an die Schlafzimmertür. Leise sammelte ich meine Sachen auf und zog mich an. Nachdem ich eine Weile nach Rikus Schlüsselbund mit dem Wohnungsschlüssel gesucht hatte, fand ich ihn von innen an der Tür steckend. Noch immer darauf bedacht nicht zu laut zu sein, zog ich mir meine Jacke über und schlüpfte in meine Schuhe.

In der Bäckerei angekommen, klopfte ich mir selber gedanklich auf die Schulter, dass ich mir doch tatsächlich den Weg hier her gemerkt hatte. „Gute Morgen. Was darf es bei Ihnen sein?", wurde ich auch sofort nach meinen Wünschen gefragt. „Guten Morgen, ich hätte gerne vier Brötchen und zwei Zimtschnecken", erwiderte ich. „Welche Brötchen möchten Sie denn haben?", fragte die Frau hinter dem Theresen, nachdem sie zwei Zimtschnecken in eine Tüte gesteckt hatte. „Diese dort", sagte ich und deutete auf einen Korb direkt neben der Verkäuferin. Sie nickte und packte mir in eine weitere Tüte die gewünschte Anzahl an Brötchen.

„Darf es sonst noch etwas sein?", wollte sie wissen. „Nein, danke, das wäre es dann gewesen", antwortete ich. Sie nannte mir den Preis und ich bezahlte. Mit den Tüten in der Hand trat ich den Rückweg an. Leise schlüpfte ich zurück in die Wohnung, zog mir Jacke und Schuhe aus und brachte dann die beiden Tüten in die Küche. Während ich den Kaffee durchlaufen ließ, deckte ich den Tisch. Lächelnd machte ich mich dann auf den Weg ins Schlafzimmer.

Riku schien tatsächlich noch immer zu schlafen. Ich hockte mich neben ihn und betrachtete sein Gesicht eine Weile. Erst als er seine Augen zusammen kniff und die Stirn dabei leicht runzelte beendete ich meine Beobachtung. „Riku", flüsterte ich leisen. Seine Lippen verzogen sich zu einem breiten Lächeln. „Hm?", gab er von sich. „Ich hab Frühstück gemacht", sagte ich leise. „Nur noch fünf Minuten", murmelte Riku mit rauer Stimme. „Okay", gab ich mich geschlagen und legte meinen Kopf auf dem Bett ab.

Irgendwie musste ich wohl nochmal kurz eingenickt sein. „Samu?", hörte ich Rikus Stimme schwach zu mir hindurch dringen. „Samu?", fragte Riku erneut und ich spürte, wie er mit einer Hand über meinen rechten Oberarm strich. Ich öffnete meine Augen und schaute fast sofort in Rikus graublaue, die mich aufmerksam betrachteten. Riku lachte leise, als ich mich streckte und dabei herzhaft gähnte. „Ich war doch derjenige, der noch fünf Minuten haben wollte", meinte er grinsend.