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 Stundenlang fahre ich Richtung Spanien.Ich habe mich für den südosten entschieden,weil ich schon immer mal dorthin wollte.Nächstes Jahr sollte es dorthin gehen,der erste Urlaub nach der Hochzeitsreise.
Natürlich komme ich nicht drumrum,abermals meinen Plan durchzugehen:

Reisen,bis zu dem schönsten Ort der Welt,wo ich alt werden kann,während ich mir ein neues Leben erarbeite.Weit nach 21 Uhr parke ich in einem spanischen Kaff an der Küste.Um ein Hotel zu suchen,ist keine Zeit mehr,daher ziehe ich mir einen Pulli über,putze mir mit dem stillen Wasser einer Tankstelle,die ich am Nachmittag passiert habe, die Zähne und lege mich in den Mini.Das ist unbequem,daher beschließe ich,meine Saachen im Auto lassend zum strand zu gehen.

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Blinzelnd schlage ich die Augen auf.Um mich herum ist überall Sand und meine augen tränen,von den Körnern die mir in die Augen kommen und an meinen Wimpern kleben.
Ich fühle mich,als hätte ich mir selbst 3 Millimeterdicke Wimperntusche an die Augen geklatscht.

Durch den "Vorhang" sehe ich die Sonne über mir,die ins Gesicht scheint.es kann noch nicht soät sein,höchstens 7,es ist noch nicht wirklich warm geworden,daher ist mir leicht kalt.
in der ferne erkenne ich einen Strandabschnitt,der wohl zu einem Hotel gehört.Mehrere winzig wirkende Leute bauen gerade Regenschrime auf.Ich stopere auf mein Auto zu,so sandbedeckt wie ich bin fühlt sich mein Körper unendlich schwer an.Ich schnappe mir ein Unterhemd,ein Hemd und die schwarze Highwaist.

Ich bin irgendwie nicht traurig.klar,der Verlust sitzt mir noch immer in den Knochen,aber die trauer ist verflogen.
Es klingt doof,aber ich hoffe,sie kehrt nicht zurück.

Ich mache mich auf den Weg zu dem Hotel.Ein Privatstrand bedeutet Duschen und sauberkeit.Eventuell kann ich mir dort etwas zu Essen kaufen.
Tasächlich finde ich Duschen vor,geschwind wasche ich mir den Sand vom Körper.Ich mag das Gefühl nicht,wie die kleinen Körnchen über meinen Körper kratzen.

weil ich kein Handtuch mitgenommen habe,lege ich mich in BH und Unterhose in eine Sonnenliege,bis ich trocken bin.frisch angezogen und mit den alten Klsmotten in einer Tüte schlendere ich die Steinstufen hinauf,zu der Terasse.

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"Aber kommen sie,ich zahle doch alles,was ich esse!Ich bin auf der Durchreise und hatte nicht genug Geld um hier zu übernachten.trotzdem habe ich Hunger,kommen sie!",schon seit 20 MInuten streite ich mit einem Angestellten auf Spanisch,der mir nichts zu Essen geben würde.oft habe ich ihm gesagt,ich würde jeden happen bezahlen,doch er lässt nicht mit sich reden.
Eine alte Lady sieht mich ehrlich bedauernd an.

"Jetzt gehen sie endlich,sie bekommen hier nichts!",der Angestellte schubst mich auf die Terasse und schlägt die Tür zu.Ich fluche laut auf Spanisch und sage ihm,er möge sich doch zum Teufel schehren.Er hört dies wohl,denn er dreht sich um und zuckt mit den Schultern.Mein Magen beschwert sich.

Mit einem Seufzen lasse ich mich auf die weißen Stufen des Balkons fallen.Das hat eh keinen Sinn.Hier bekomme ich nichts.Wo ich aber schonmal hier bin,kann ich noch ein bisschen bleiben und dem Meer zusehen.

Die alte Lady ächzt,als sie sich neben mich setzt."Hier,junges Fräulein,etrwas zu essen und zu trinken."   Ich  blicke in ihre freundlichen grünen Augen.
"Wieso haben sie mir etwas gebracht?Verstehen sie mich nicht falsch,vielen Dank,aber wieso?"
Sie lächelt nur und sagt:"Wollen sie eventuell nach Mekico?Ich möchte dort Verwandte besuchen,komme aber alleine nicht dorthin."Sie hat einen starken Akzent,ihr Deutsch ist aber tadellos.Ich kann mir gut vorstellen,nach Mexico zu gehen.
Ich lächle zum Ersten Mal seit Tagen und meine es so.
"Ja,ich möchte auch nach Mexico.also fahren sie mit,dafür zeigen sie mir Mexico,bis wir bei ihren Verwandten sind,okay?"
Die Dame nickt und hält mir die Hand hin."Deal.Ich bin Marlee."

"Aurora.Deal."


Verluste. Unschuld.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt